Genau richtig,
ich habe Google als Bluthund, meine Frau hat Shania, die damals, glaube ich, noch nicht zu unserer Meute gehörte, und Forrest Gump, ebenfalls Bluthund.
So klein ist die Welt.
Herzliche Grüße
Geronimo
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Neues Benutzerkonto erstellenGenau richtig,
ich habe Google als Bluthund, meine Frau hat Shania, die damals, glaube ich, noch nicht zu unserer Meute gehörte, und Forrest Gump, ebenfalls Bluthund.
So klein ist die Welt.
Herzliche Grüße
Geronimo
So sollte es sein,
ist aber anscheinend nicht immer und überall so.
Freundliche Grüße
Geronimo
Na ja, vielleicht ein Problem der Großstadt oder Pech gehabt.
Ich selbst war zweimal dabei, als einer Mutter bzw. Ehefrau erklärt werden musste, dass die nächtliche Suche erfolglos war. In einem weiteren Falle eines Totfundes hat das die Einsatzleitung übernommen.
In einem anderen Fall hat die gesamte Großfamilie eines Vermissten die Retter quasi zu Fuß und mit dem Auto "begleitet".
Ein guter Bekannter von mir bei der Feuerwehr ist beim Einsatz auf dem RTW von einem Alkoholisierten plötzlich mit einem Messer bedroht worden und aus dem Wagen geflüchtet.
Heißt: Seltener Fall, aber es kommt vor.
Grüße
Geronimo
Liebe Fories,
was mir wirklich am besten - neben den Detailproblemen - gefallen hat, war die Äußerung von krambambulli. "Verantwortung" und "Ernsthaftigkeit". Das rührt mich - ganz ehrlich - fast zu Tränen. Hätte nicht gedacht, dass ich das noch mal höre !!!
Genauso: Menschen rette ich genug ! Bin zwar kein Sanitäter, habe aber im Einsatz als HF schon Menschen gerettet. Wenn ich beruflich nach einem Projekt aus einem Großbetrieb raus gehe, habe ich im Durchschnitt ohne statistische Fälschungen bis zu 30 % weniger Arbeitsunfälle, d.h. weniger Leid auf dieser Welt.
Das Wesentliche aber ist:
1. Frage: Wie will Deine Trainerin bei Dir und Deinem Hund Masterstatus erreichen (ich spreche erst mal nur für Mantrailing), wenn Du und dein Hund keinen Spaß (und damit keine Motivation) an der Suche haben ?
2. Es war mir als Ausbilder immer (salopp und pointiert formuliert) scheiß - egal, woher jemand seine Motivation bezieht:
- weil er geil auf Sozialprestige ist, einmal im Leben der Held oder die Heldin sein will und in der Presse stehen (hat mich persönlich immer wenig interessiert, kann ich in jedem Seminar für Führungskräfte haben, indem ich diese absaue, was ich nicht mache, weil Wertschätzung und Respekt mindestens genauso wichtig ist)
- weil er seinen Hund liebt und das beste für seine Anlagen tun will (habe ich jedem meiner Bluthunde geschworen, wenn ich ihn übernommen habe)
- weil wer seinen persönlichen Jagdtrieb befriedigen will (Mal ganz ehrlich: Wer findet es nicht geil, einen Menschen persönlich erfolgreich zu jagen und zu finden ?) oder
- aus persönlicher Menschenliebe (Natürlich liebe ich Menschen, wie könnte ich sonst meinem Job und die zusätzliche Belastung im Ehrenamt machen ?).
Das Entscheidende ist: Wer diese Verantwortung gegenüber der vermissten Person und den Angehörigen im Training und im Einsatz nicht mit der erforderlichen Einsatzbereitschaft und Motivation und Ernsthaftigkeit verfolgt, der bekommt die Fresse dick oder wird im Extremfall aussortiert. Im Realfall liegt draußen ein Mensch, der zu erfrieren droht oder sich umbringen will. Wer das nicht kapiert, hat es einfach vergeigt. Die Qualität ist entscheidend, nicht das Motiv !
Real handelt es sich hier meines Erachtens
1. um ein veraltetes und unmodernes realitätsfernes Leitbild der Hilfsorganisationen oder
2. die falsche Sichtweise, dass Mantrailer die selben Voraussetzungen brauchen (z.B. bei Erster Hilfe) wie die anderen Suchsparten, was gespeist wird aus einerseits häufig mangelndem fachlichen Verständnis der Suchsparte Mantrailing, zweitens (politisch und existenziell) aus der Tatsache, dass nach der Änderung des Zivildienstes und der Bundeswehr die Sanitätseinsatzgruppen massive Problem haben, Nachschub zu kriegen, und deshalb lieber motivierte Hundeführer vergraulen, um Nachschub für den Rettungseinsatz zu pressen und
3. teils auch nach meiner Erfahrung schlichtweg um eine Neidkultur der bisher gefragten Suchsparten: natürlich ist es schlichtweg schwer zu ertragen, wenn von 15 Alarmierungen in einem Jahr 14 den Mantrailern gelten, weil die nun mal momentan gebraucht werden, weil Demente oder Suizidale von ihrem Wohnort weg laufen und eben nicht in in der Fläche verschwinden, aber: Ich zumindest habe nie Probleme gehabt, wenn mein Bluthund nach Kilometern an ein Waldstück oder Wiesengelände gekommen ist, die Flächenhunde zu rufen, die in zwei Fällen nach Kilometern unserer Suche dann den letzten Stich gemacht haben. Genau das ist doch Teamarbeit und Rettungsarbeit !?! Statt dessen macht man diese Suchsparte madig und beißt sie weg. Für mich sehr schwer zu verstehen, noch schwerer zu akzeptieren.
Freundliche Grüße
Geronimo
Liebe Susann,
kann gut sein, dass wir uns dort kennen gelernt haben. Bin zusammen mit meiner Frau Ausbilder der Mantrailer dort gewesen und haben den Workshop für die Trailer vorbereitet, moderiert, die Suchgebiete ausgesucht, die Trails begleitet, Rückmeldung gegeben etc.. Auch Sabine Richter vom ASB Riesa hat dort freiwillig und quasi aus dem Stand einige Trails mit begleitet.
Falls ich mich nicht irre, herzliche Grüße an Flensburg.
Geronimo
Liebe Fories,
Anwort auf Frage 6:
Hab mal die verschiedenen Hilfsorganisationen durchforstet. Die Inhalte der Ausbildung, die sich immer wieder finden, sind:
Erste Hilfe am Hund
Erste Hilfe am Menschen mit Abschluss Erste Hilfe (BRH), Sanitätshelfer (z.B. ASB) und Sanitäter (DRK) (Persönliche Wertung: Die Sanitätsausbildung beim DRK Hamburg Mitte ist erstklassig, fachlich und praxisorientiert !)
Kynologie, d.h. die Lehre vom Hunde(everhalten)
Orientierung im Gelände mit Karte, Kompass, GPS
BOS - Funkverkehr
Sicherheit im Einsatz (z.B. Fahren im Verband)
Einsatztaktik und Suchstrategie
Trümmerkunde
Stressbewältigung im Einsatz
Dazu kommt die Ausbildung des Hundes je nach Sparte, teils auch Begleithundeprüfung.
Neuerdings bieten einige Staffeln an:
Krisenintervention, z.B. Was mache ich, wenn ich Angehörigen erklären darf, dass ihr Kind oder Opa tot ist ?
Selbstverteidigung: Eine Begleiterscheininung unserer Zeit: Früher wäre es undenkbar gewesen, einen Sanitäter oder Feuerwehrmann oder Polizisten im Einsatz für Menschen anzugreifen, heute sind Angriffe durch Opfer oder Dritte leider viel häufiger geworden.
Freundliche Grüße
Geronimo
Liebe Sarah,
ich gebe Dir absolut recht. Genauso ist es.
Er muss auf den Trail oder den Scent (Geruch) fokussiert sein und weniger auf den Hundeführer. Er muss ein wenig eigenwillig, dickfellig und fehlerfreundlich (z.B. wenn der HF aufgrund des Geländes einen unbeabsichtigten Impuls mit der Leine gibt) sein, er muss selbständig und mit Selbstvertrauen eigene Entscheidungen treffen und sich manchmal auch gegen den HF durchsetzen (d.h. körpersprachlich zeigen, dass er anderer Meinung ist) oder einfach: er muss "suchblöd" sein.
Freundliche Grüße
Geronimo
Nein, liebe Iris,
habe ich auch gar nicht so verstanden. Ich bin auch überhaupt nicht böse.
Es ist halt so: Wenn Du so lange in Nickelvereinen wie Rettungshundestaffeln verbracht hast, mit seinem ganzen Machtgerangel, seinen Posten und Pöstchen und dem Gehacke darum, wenn du immer wieder erlebt hast, wie die Qualität, die Du selbst hast, haben und halten willst, den Bach runter geht, weil sich mal wieder einer den Lorbeerkranz aufs Haupt setzen möchte, bist Du manchmal einfach müde, manchmal zynisch, manchmal haust du ihm einfach (verbal) auf die Fresse und manchmal gehst du einfach weg.
Aber es ist einfach so: die großen Hilfsorganisationen sind einfach häufig langsam und Neuheiten gegenüber resistent und verschlafen viele Entwicklungen. Manchmal ist das frustrierend.
Heut war ich einfach mal müde. Bitte entschuldige !
Morgen steh ich wieder auf und kämpfe weiter - wie immer - mit Energie und Humor.
Freundliche Grüße
Geronimo
Liebe Fories,
Hinweis zu Frage 5:
Begleithundeprüfung oder Gehorsamstest ist letztlich abhängig von der jeweiligen PO = Prüfungsordnung der jeweiligen HiOrg = Hilfsorganisation. Also am besten nachgucken auf der Seite des jeweiligen Bundesverbandes unter Prüfungsordnung.
Bei Wasserhunden und Lawinenhunden weiß ich nicht Bescheid. Bei Trümmer - und Flächenhunden gibt es meines Erachtens immer einen Gehorsamsteil, was ich aufgrund der Suchart auch völlig in Ordnung finde.
Bei Mantrailern in Deutschland weiß ich nicht, was DLRG, Malteser, Johanniter erwarten und abprüfen, zumindest ist mir nichts bekannt.
DRK und insbesondere BRH (mit meiner Meinung nach der angemessensten Prüfung, obwohl ich dort nicht Mitglied bin) haben erkannt, dass Mantrailing - Hunde - gelinde gesagt - eine gewisse Eigenwilligkeit erhalten müssen und damit -Grundgehorsam und Sozialverträglichkeit vorausgesetzt - nicht zu sehr im Gehorsam stehen dürfen. Noch klarer: Ein Personenspürhund im Mantrailing darf nicht ohne deutlichen Widerstand nach links gehen, weil der Hundeführer fälschlicherweise links sagt und zeigt, sondern muss mir als Hundeführer einen deutlichen Abbruch in der falschen Richtung zeigen, wenn seine Nase ihm rechts zeigt. Sonst lauf ich nach Timbuktu, aber nicht zur vermissten Person. Ein Mantrailing - Hund muss in der Lage sein, sich selbst zu korrigieren, sonst geht er bei mir nicht in den Einsatz. Und der Hundeführer muss seinen Hund lesen können, sonst gilt dasselbe. DRK und BRH haben die Gehorsamsprüfungen für Mantrailer in der PO abgeschafft, was aus meiner Sicht für Sach - und Fachverstand im Mantrailing spricht.
Der ASB hält weiter an seinem Gehorsamsteil für Mantrailer fest. Dies werde ich nicht kommentieren.
Freundliche Grüße
Geronimo
Kennst Du die Geschwindigkeit, in der sich Elefanten bewegen ? Kennst du die Geschwindigkeit, in der sich Geparden bewegen ?
Dann kennst du auch den Unterschied, in dem sich Hilfsorganisationen und deren Strukturen und reale Entwicklungen, z.B. im Bereich Mantrailing bewegen.
Freundliche Grüße
Geronimo