Beiträge von geronimo

    Liebe Franziska,


    mit Bloodhound Hubble habe ich (wegen hartem Winter in Norddeutschland) mit ca. 13 Wochen angefangen, zu trailen, Google hat mit 10 Wochen angefangen, Shania erst mit 6 Monaten, weil sich vorher aus Sicht der Züchter kein geeigneter Interessent für sie fand und sie erst mit 6 Monaten zu uns kam. Beagle Emma hat erst mit 3 Jahren angefangen, ist aber trotzdem klasse und will nichts anderes. Mein inzwischen verstorbener Beagle Pommes Schranke (weil zweifarbig rot - weiß), mit dem ich mal im Beschäftigungsbereich angefangen habe, war 9 Jahre im Labor gewesen (Zuchtrüde und in der Verhaltensforschung in der Universität Budapest), bevor ich mit ihm begonnen habe. Er war zwar keine große Leuchte im Trailen (die Damen interessierten ihn Zeit Lebens mehr), aber er hat es gelernt, und vor allem habe ich die Grundlagen gelernt.


    Meine Frau kann Shania abrufen, wenn Wild in der Nähe ist, läßt sie also frei laufen. Bei Beagle Emma muss man ein Auge drauf halten, sie bricht aber sofort die Verfolgung ab, wenn man sie hart (im Ton) abruft. Unsere verstorbenen Beagle Pommes und Ally, sowie unsere alte Püppi - Lotta hat Wild nie interessiert, sie haben es nie gelernt, weil sie lange im Labor waren. Google lasse ich nur im eingezäunten Gelände oder im Wild armen Gebiet frei laufen. Ich kann ihn abrufen und ich erkenne 100 m vorher an seinem Verhalten, ob Wild da ist. Heute morgen wusste ich 100 m vorher, dass links ein Rehbock steht und ca. 75 m vorher, dass Kraniche auf der Wiese im Moor stehen. Aber Google geht trotzdem im Regelfall an der 10 m - Suchleine: erstens ist im Augenblick Setzzeit der Rehe, zweitens ist Google wie mein Sohn: Ich könnte es kaum ertragen, wenn er wegen meiner Fahrlässigkeit jagen geht und vor ein Auto läuft. Dafür habe ich auch 4 Jahre lang sehr viel Liebe, Herzblut und Energie in die Ausbildung dieses Hundes gesteckt. Und schließlich soll er noch einige Leben retten. Da wir hier in Scharbeutz - Klingberg ein eingezäuntes 18 ha Auslaufgelände haben, hat er trotzdem dort (und im Winter am Strand) seinen unangeleinten Auslauf. Während des Trails interessiert ihn Wild zum Glück überhaupt nicht, ist also keine Verleitung. Hubble zeigt noch keine Anzeichen von Jagdtrieb (im Augenblick entdeckt er die Welt), aber er wächst ja noch, und meist haben die Jagdhunde zwischen 12. - 15. Monat noch mal eine Phase, wo es richtig abgehen kann. Warten wir es ab.


    Herzliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Franziska,


    mach dir nichts daraus. Man muss nicht immer kreativ sein. Das Startkommando von Bloodhound Google heißt schlicht "Trail !". Hauptsache, der Hund weiß, was dann angesagt ist.


    Herzliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    Zwischenbericht zu Hubble:


    1. Im Augenblick muss Hubble im Training der Umweltverträglichkeit ein bißchen Härte aushalten. Er mag keine schnellen Motorräder und keine lauten und schnellen LKWs mit Anhänger. Deshalb muss er jetzt jeden morgen einen Spaziergang mit mir machen, der unter anderem an der Bäderrandstrasse in Niendorf/Ostsee entlang führt. Da muss er durch. Aber er vertraut mir und orientiert sich an mir, wenn er unsicher ist. Klappt schon ganz gut. Gleichzeitig üben wir das Überqueren von Straßen und Ampeln, wobei er die Kommandos "Warte !" und "Go,go,go !" trainiert. Die Sparkasse mit den vielen Menschen gefiel ihm besser.


    2. Auch im Trailen muss er unangenehme Situationen kennen lernen und aushalten. Trails finden nicht immer nur auf ausgebauten Waldwegen oder weichen Pferdewegen statt, sondern können auch mal direkt in den Wald führen, wo im Unterholz pieksige Brombeerranken lauern. Muss er auch durch.


    3. In der Junghundeschule müssen wir regelmäßig lachen. Während die anderen Rassen wie Hütehunde und Schutzhunde brav Sitz und Platz machen und dann wieder in die Bewegung gehen, bevor sie es erneut trainieren, ist Hubble der Meinung "Ich kann das !" (Und er macht es sehr gut) und sagt sich: "Warum die Übung wiederholen ? Ich habe es doch gemacht und Belohnung gibt es doch, wenn man es einmal macht. Warum die Übung wiederholen, ist doch langweilig." Etwas Ähnliches hatten wir mal mit unserer jetzt 10 jährigen Beagle - Hündin Emma. Als sie mit 2 1/2 Jahren aus dem Labor zu uns kam, hat meine Frau mit ihr Agility angefangen. Emma hat sich anfangs sehr anstellig gezeigt und alle Stationen nacheinander recht schnell gelernt. Die letzte Station war immer der lange Tunnel. Danach gab es eine größere Abschlussbelohnung. Was macht der Hund: Er rennt nach dem Startkommando gleich direkt zur letzten Station, dem Tunnel, und läuft dort im Irrsinnstempo zehn Mal hintereinander durch. Ich find das schlau und sehr ökologisch - energiesparend. Und außerdem so schön anarchisch.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Franziska,


    das Startkommando kommt nicht von ungefähr:


    zwei von Hubbles Vorfahren hießen "Tracking Bulldozer" und "Nothing but trouble". Irgendetwas hat er davon mit bekommen.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Lisa,


    1. Hubble ist jetzt 15 Wochen alt.
    2. Im Alltag ist er ein selbstbewusster, erst beobachtender, dann draufgängerischer und neugieriger Junghund mit Führungsanspruch (Der Hundetrainer sagt: "Ein kerniger Hund !"). In der Welpenschule mutiert er momentan zum Streber und meistert Sitz, Platz und Bleib in immer weiterem Abstand mit Herumlaufen um den Hund hervorragend. Ansonsten musste er von der Anfängergruppe sehr schnell zur Fortgeschrittenengruppe und jetzt zur Junghundegruppe wechseln, weil er zum einen schnell lernt, zum anderen erst 2 Minuten die anderen Welpen und Kleinkindhunde studiert, danach mit ihnen tobt und sich dann die jeweils beiden härtesten und stärksten aussucht und unterordnet (aber: sozial kompetent, ohne dass Blut fließt oder wirklich Aggression entsteht, einfach nur, um zu zeigen, wer hier das Sagen hat, so, wie es eben in einer Meute passiert). Das ist das Erbe von Gulia del purgatorio.
    3. Beim Trailen dachte ich nach dem ersten Training: "O.K., wir werden länger brauchen !"; im letzten (dem dritten) Training hat Hubble deutlich gezeigt, dass er das Spiel kapiert hat. Er macht momentan Trails von 15 - 50 m Länge im Wald - und Wiesengebiet, arbeitet und sortiert deutlich mit Nase, zeigt deutliche Head turns, sucht eigenständig bodennah und in mittlerer Höhe, hat gerade seinen ersten Winkel eigenständig mit zunehmendem Zug ausgearbeitet; er wackelt erregt mit der Rute, bevor es los geht, (das Zittern kommt später) und weiß offensichtlich, was es bedeutet, wenn das Geschirr angezogen wird. Und auch das Startkommando "Rockn Roll !" scheint langsam etabliert zu sein. All das muss jetzt weiter verfestigt und ausgebaut werden, bevor wir weiter machen.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    anbei weitere Photos von Hubble und Konsorten:


    Photo I: "Skandal: Jungspund greift unschuldigen Passanten im Hausflur an !"
    Photo II: "... und kriegt die Fresse dick !"




    Es ist wirklich rührend:


    Google kommt ganz nach seinem wirklich zärtlichen Vater Bertholdo. Er hat den Kleinen als Ersatzsohn adoptiert und bringt ihm zum einen bei, wie man differenziert Aggression zeigt: Er klaut ihm sein Lieblingsspielzeug, einen Strick, der Kleine will ihn haben, und Google zeigt ihm in mindestens 4 - 6 Stufen des Knurrens und des Lefzen hebens bis zum Zähne zeigen die Stufen der Eskalation, bis er ihn mit einem Kopfstoß weg kickt. Außerdem zeigt er ihm in andauernden Tobespielen mit Rollenwechsel, wie man angemessen attackiert und sich verteidigt. Die Mädels sind da weniger feinfühlig: Sie sind dafür da, dem Pöks die Höflichkeitsregeln im Rudel beizubringen. Sobald er sie überschreitet, gibt es harte Konsequenzen mit Ohren packen und quetschen, bis Hubble quiekt. Das war immer so und wird wohl auch so bleiben.


    Freundliche Grüße


    Geronimo