Beiträge von geronimo

    Liebe Fories,


    anbei Foto zum Thema:


    Erster Schultag, Trail 3: Warten auf den Einsatz



    Anmerkung: Ich verzichte inzwischen bei zwei Arten von Hunden auf das Witzigmachen und Hinterherrennen lassen (Jagdtrails) am Anfang, verstecke die Opfer gleich und reize sie durch Ansprechen (= Aufmerksamkeit erregen), den Geruch am Futter und Weggehen ohne Sicht des Weges der VP (sowie verbale Motivierung auf dem Trail durch Hundeführer) an:


    1. bei geborenen Jagdhunden wie Bloodhounds, die die Nase am Boden haben, sobald sie die Augen öffnen, und die sowieso nichts anderes wollen: die brauchen diesen zusätzlichen visuellen Anreiz einfach nicht, weil sie suchen wollen. Früher habe ich das gemacht, und, obwohl die Hunde gesehen haben, dass die Person weg rennt, haben sie anschließend gleich mit der Nase gesucht. Außerdem sind diese Hunde in der Regel futtergeil, wenn sie den richtigen vorher ausprobierten Jackpot angeboten bekommen (in diesem Fall Fleischwurst, Gouda und Pansen)
    2. bei geborenen Hetzhunden, die mit den Augen suchen und jagen, weil eine zusätzliche Verstärkung der Augenorientierung für das Trailen keinen Sinn macht, sondern eher kontraproduktiv ist. Diese Hunde müssen von Anfang an lernen, dass die Nase das effektivere Instrument ist.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Franziska,


    zunächst mal die ersten Schritte der Eingewöhnung, die je nach Hund kürzer oder länger dauern (bei diesem Hund eher kürzer) und teilweise parallel laufen:


    Schritt 1: den Welpen die Trennung von seiner Mutter und seiner Hausmeute verdauen lassen (ankommen lassen)
    Schritt 2: Welpe und Meute in Kontakt bringen und den Welpen an die neue Umgebung und die neue Meute und die Meute an ihn gewöhnen lassen
    Schritt 3: Bindung zwischen Welpe und Hundeführer herstellen und ausbauen, z.B. nach den ersten Eroberungen der neuen Umwelt viele, viele Schmuse - und Spieleinheiten, z.B. die erste Nacht schläft der Hund neben oder in meinem Bett, z.B. Futter nur durch mich als zukünftigen Hundeführer
    Schritt 4: Umweltverträglichkeit schrittweise fördern, vom Haus in den Garten in die Umwelt und dabei möglichst viele positive Kontakte mit fremden Umgebungen und Menschen und Hunden (und anderen Lebewesen, bei uns Hühner und Katzen)
    Schritt 5: Lernen der ersten unentbehrlichen Befehle in der Welpenschule und zuhause (Sitz, Platz, Bleib, Komm, Kehrt, Folge mir, Warte etc.)
    Schritt 6: Beginn der Ausbildung im Mantrailing


    Vorweg: die Leute von der Rettungshundestaffel, die du gesehen hast, waren wahrscheinlich Flächensucher, die arbeiten viel mit Spieli und Zottel. Das Training läuft aufgrund unterschiedlicher Aufgaben im Ernsteinsatz ein wenig anders als bei den Trailern.

    Hubble sollte eigentlich letztes Wochenende mit 10 Wochen seine Ausbildung beginnen. Aber wir hatten hier Land unter: Sonntag 30 cm Schnee, Montag 20 cm, Schneeverwehungen bis 70 cm Höhe bei eisigem Ostwind, LKWs im Graben, Leute haben die Nacht im Auto verbracht. Einige Dörfer waren abgeschnitten, nach Lübeck kam man mit dem Taxi erst am Montag gegen 12 Uhr und nur über Travemünde, nicht über Hemmelsdorf. Na ja, wir Ostholsteiner werden erst leicht unruhig, wenn die Bergepanzer ausrücken wie Ende der 70er Jahre. Da ich Hubble einen möglichst schönen Beginn seiner Ausbildung ermöglichen will, fangen wir ein bißchen abhängig vom Wetter dieses Wochenende an.


    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    noch ein letztes Bild zum Thema Integration in die Meute: Hubble mit unserer derzeitigen Leithündin Emma, die ihn zusammen mit Shania recht konsequent erzieht. Wenn er zuviel Mist baut oder zu sehr aufdreht, zeigen die beiden Hündinnen ihm schnell und ohne lange Diskussion, wo die Grenzen sind. Die Rüden sind alle entspannt und lassen dem Stinker fast alles durchgehen oder ignorieren ihn. Das wird sich erfahrungsgemäß mit Hubbles Pubertät ändern, wenn er die Grenzen austestet und seine (erste) Position unter den Rüden fest gelegt wird.



    Freundliche Grüße


    Geronimo

    Liebe Fories,


    anbei ein paar Photos zum Thema Integration des kleinen Stinkers in die Meute: Hubble beim Spiel mit Shania und Google.






    In der Welpenschule lernt Hubble jetzt Sitz und Platz, spielt mit anderen Welpen und trainiert seine Körperkoordination. Aus der Anfängergruppe für absolute Beginner wurde er gleich eine Gruppe "nach oben" versetzt. Er hat zwei Minuten die anderen Hunde nur beobachtet, danach 20 Minuten mit ihnen getobt, sich dann die beiden größten Rabauken und selbstbewusstesten Hunde (Jack Russell und Französische Bulldogge) raus gesucht, gelegt und untergeordnet. Zur "Belohnung" darf er jetzt mit etwas älteren und robusteren Hunden (Neufundländer, Ridgeback, Labrador) trainieren. Passt aber besser.


    Freundliche Grüße


    Geronimo