Hallo Jolex,
hier geht es nicht um Rangordnungskämpfe, Auslöser der Auseinandersetzungen waren Ressourcen.
Leider besteht die Möglichkeit, dass die Antipathie zwischen beiden Rüden mittlerweile so groß ist, dass weder eine Kastration noch ein Trainer helfen kann.
Nachher ist man immer schlauer, aber die Beiden wurden zu sehr sich selbst überlassen, sodass es zu dieser heftigen Eskalation kommen konnte, die zu Verletzungen führte.
Wenn der Ball (Ressource) schon beim ersten Mal Auslöser eines heftigen Streites war, hätte dieser und jede andere Ressource, die verteidigt werden könnte, auf der Stelle verschwinden müssen.
Bedenkt, dass jedes weitere Objekt, z.B. Futter, Schlafplatz, Teile des Grundstücks usw., zu jeder Zeit von den Rüden wieder verteidigt werden könnte, selbst wenn der eine Hund nur einen Blick darauf wirft.
Bei so ernsthaften Ressourcenkämpfen hilft kaum eine Kastration.
Habe ich es richtig verstanden, dass ein Rüde bereits den Kastrationschip hat?
Wie verhalten sie sich jetzt, wenn sie sich sehen?
Genauso wenig wird es helfen, den "Ranghöheren" vorzuziehen und zu unterstützen.
Damit entschärft man keine Konflikte, in denen z.B. ein Ball oder Futter der Auslöser ist.
Man muss vorher regulierend eingreifen (sämtliche Ressourcen müssen dauerhaft verschwinden!).
Ich hoffe, dass deine Familie einen guten Hundetrainer finden wird, ein Versuch ist es auf jeden Fall wert.
Bedenkt bitte, dass auch ein Trainer keine Wunder bewirken kann, wenn die Antipathie durch die Kämpfe mittlerweile so groß ist, dass ein Zusammenleben nicht mehr möglich ist.
Findet euch damit ab, dass die Hunde niemals unbeaufsichtigt sein dürfen, auch wenn es im Augenblick funktionieren mag.
Zu jeder Zeit kann so ein Kampf wieder anfangen, sie werden immer einen Auslöser finden.
Es besteht die Möglichkeit, dass ihr durch einen guten Hundetrainer lernt, wie man beide Rüden unter Aufsicht führt, aber es ist ein Risiko, sie nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen.
Das darf nie wieder vorkommen.
Bedenkt bitte, dass es für beide Hunde sehr hoher Stress sein könnte, wenn sie sich begegnen bzw. wenn sie dauerhaft nebeneinander leben müssen, leztendlich kann es auch Stress für die Familie bedeuten.
(immer aufpassen, immer schauen, dass beide getrennt sind, wenn man das Grundstück verlässt, alles absichern)
Auch wenn es euch das Herz bricht, manchmal ist es besser, einem Hund ein neues Zuhause zu suchen, in dem der Hund weniger Stress durch einen zweiten Hund hat.
Nun kann ich euch nur noch alles Gute bei der Trainersuche und einen hoffentlichen Erfolg bei der Führung beider Hunde wünschen.