Naja, ich habe so einen Besserkenner in der Familie. Mein Vater ist so ein Exemplar des ewig alles besser wissenden Fachspezies. Man muss allerdings dazu sagen, dass er Anfang 70 ist und generell ein wenig schwierig ist. Trotzdem geht mir da schon irgendwie die Hutschnur hoch wenn er meint, er hätte das ultimative Hundewissen gepachtet, nur weil er 15 Jahre einen Labrador hatte, der charakterlich so einwandfrei war, dass wir da nicht groß was beisteuern mussten, außer Freunde am Spazierengehen und eine Packung Humor.
Als ich ihm erzählte, dass wir überlegen uns einen Hund zuzulegen (derzeit hattenwir ja noch den Pinscher auf dem PLan) sagte er ganz selbstvergessen "jaja, ihr habt ja auch einen großen Balkon, da kann man den HUnd ja dann auch hintun" und ich antwortete darauf, dass ich das bestimmt nicht täte, schließlich schaffe ich mir keinen Hund an, um ihn auszusperren... und das von jemandem, der die meißte Zeit des Lebens seines HUnds in der Hundeschule verbracht hat, sich echt Mühe mit der Ausbildung gegeben hat und, obwohl oder eben gerade weil er eher der laute Typ Mensch war, gerade richtig für unseren Hund war. Meine Mutter hat ja nun einen Collie und der ist komplett anders, was des öfteren DIskussionen zwischen ihnen (getrennt lebend) verursacht.
Wenn Fremde Quatsch erzählen, alles besser wissen und steif und fest behaupten, sie wüßten alles über Rasse xy ist6 das das eine, aber wenn der eigene Vater solche SAchen erzählt und es einen schon etwas schockiert, weil er Zeit seines Lebens eigentlich wirklich recht kompetent in Sachen Hund war, dann ist das doch sehr unangenehm. Als ich ihm nach einem halbstündigen Vortrag über Wolf und Hund gesagt habe, dass unser Labbie ja recht einfach in der Handhabung war und wir wenig beisteuern mussten außer der blanken Erziehung war er dann auch noch beleidigt. Frohe Weihnachten.