Ganz ehrlich, ich fände es jetzt aber wirklich krass, einem Hobby-Halter,
der vielleicht schon lange den Wunsch hegte mit Schaf-, Ziegen- oder Rinderhaltung anzufangen,
es aber nie konnte, weil z. B. keine geeigneten Flächen pachtbar waren, zu sagen: Ätschibätschi, du bis zu spät!
Und wenn du jetzt doch mitspielen willst, dann machste das halt auf eigenes Risiko. Wer soll denn dann die ganzen positiven Sachen an der Hobby-Haltung weiter fortführen, wenn keine neuen Leute mehr dazukommen (können)?
Ich finde es auch wirklich schwierig, sich die örtlichen Bedingungen und die daraus resultierenden Probleme andernorts vorzustellen.
Man kann eben auch immer nur das vergleichen, was man selber kennt. Hobby-Haltung bedeutet bei uns, am Rande einer Großstadt am Teutoburger Wald, ganz offensichtlich etwas ganz anderes.
Den größten Teil der Hobby-Halter machen hier die Pferdeleute aus, wenn da was passiert, wird der Aufschrei gewaltig....
Pachtflächen gibt es kaum, Landschaftspflege macht ein großer Betrieb, Hobby-Haltung heißt hier wirklich ein paar Tiere auf eigenem Land, wo dann auch meist kleine Stallgebäude dazugehören. Alles Größere geht dann in Richtung Erwerbstätigkeit.
Und selbst der Großbetrieb Schäferei muß so häufig umnetzen, daß ich mir im Leben nicht vorstellen kann, wie der wolfssichere Zäune bewerkstelligen soll. Und Herdenschutz-Hunde kann ich mir für den Betrieb ebensowenig vorstellen, bei den Mengen an Spaziergängern, die hier überall unterwegs sind und auch regelmäßig an den genetzten Schafen vorbeilaufen, mich eingeschlossen.
Ob aber der Trubel ausreicht, Wölfe abzuschrecken? Ich fürchte nein...