Hallo ihr Lieben,
Ich mache mir grade so meine Gedanken und wollte euch nach eurer Meinung fragen. Wir haben einen knapp 35cm großen Hund, ein Mischling. Er verlangt von sich aus am Tag nicht sehr viel Beschäftigung sondern will eigentlich am liebsten rund um die Uhr gekuschelt und gestreichelt werden (also eher einer von der verschmusten Sorte).
Trotzallem kann er aber auch richtig aufdrehen und wie eine kleine Rakete hin und herflitzen und hat auch sichtlich Spaß dabei.
Als ich noch zu Hause gewohnt habe, habe ich immer darauf geachtet dass ich Nachmittags ca. eine halbe Stunde mit ihm rausgehe, einige stunden später nochmal und abends dann ca. 1 Stunde. Zwischendurch habe ich ihn immer in den Garten gelassen (manchmal alleine, wenn Zeit und Wetter es zugelassen haben bin ich zusammen mit ihm raus, Bällchen gespielt usw.) Ich bin jeden Tag mit ihm seine Tricks durchgegangen (er kann ziemlich viele, alle habe ich ihm beigebracht) und habe neue trainiert, ab und an auch kleine "Choreos" geübt.
Jetzt wohne ich an einem anderen Ort und bin unter der Woche praktisch nie daheim. Wenn ich am WE da bin, schnappe ich mir meistens den Hund und fahre mit ihm, meinem Freund und dessen Hund in Wälder usw. wo wir einige stunden spazieren gehen.
Abgesehen davon ist es aber nun so, dass mein Hund unter der Woche nur einmal morgens für 10 Minuten in den Garten gelassen wird zum pullern, Mittags/Nachmittags geht meine Schwester 10-15 Minuten eine kleine Runde mit ihm und Abends gehen meine Eltern je nach Wetterlage 30Minuten - 1 Stunde. (es gibt auch Abende in der Woche wo sie länger gehen, aber das ist nicht die Regel).
Jetzt frage ich mich, ob das genug ist für meinen kleinen Hund ist. Er macht zwar nicht den Anschein unterfordert zu sein, aber dennoch merke ich deutlich, dass er keine Kopfarbeit mehr bekommt (keine Tricks werden geübt, wenn doch dann falsch; im Garten ist er immer alleine, keiner spielt zwischendurch mit ihm Ball o.ä).
Wenn ich versuche meinen Eltern zu zeigen, dass ich das traurig für den armen Hund finde (und ich war zuvor immerhin der Meinung ich selbst hätte mich nie genug mit ihm beschäftigt) sind die meistens direkt beleidigt und lassen nicht mit sich reden. Ich will ihn gerne nächstes Jahr wenn ich mit meinem Freund zusammen ziehe mitnehmen und ihn dann für Agility anmelden, weil ich ihn schon so einschätze, dass ihn das sehr viel Spaß bereiten würde. Aber meine Eltern erlauben es mir nicht, sie wollen ihn behalten. Aufmerksamkeit kriegt der Hund genug (wird sehr viel geschmust) und es ist ja nicht so, dass meine Eltern GAR nicht mit ihm spielen, nur halt sehr viel weniger als ich es getan habe/tue und Gassi gehen tuen sie halt auch nicht so viel wie davor.
Was meint ihr dazu? Mache ich mir zu viele Gedanken?Oder sollte ich doch versuchen, den Hund später in die gemeinsame Wohnung zu mir und meinem Freund zu holen?