Beiträge von WindigeLola

    Was spricht denn jetzt gegen Tierschutzhund? Muss es ein reinrassiger Labbi sein? Schau mal hier: http://www.retriever-in-not.de/notfaelle/rin-welpen.html. Labrador ist leider eine Rasse die man desöfteren im TH findet. Und wieso nicht ein etwas älterer? Es ist falsch zu denken, einen älteren Hund könne man nicht mehr erziehen. Du kannst bei einem Welpen mehr falsch machen als bei einem 2 jährigem Hund. Wo kommst du denn her? Vllt. gibts ja auch eine Tierschutzorga bei dir in der Nähe die nur mit Pflegestellen arbeitet. Wäre auch eine Idee. Und wenn dann doch Zuchthund, dann VDH, da kommst aber mit 1000 Euro nicht weit. Hier Liste Labbi Züchter: http://www.vdh.de/welpen/zuechter?id=293

    Geht doch mit euren Vorstellungen mal in ein örtliches Tierheim und schaut euch diverse Hunde an. Vllt. gibt es die Möglichkeit Gassi zu gehen und die Charaktere der Hunde kennenzulernen. So haben wir es gemacht und es nie bereut. Und uns in unseren Gassihund verliebt und sie lebt nun 2 Jahre bei uns und sie ist perfekt für uns. :)


    Habt ihr denn eine bestimme Rasse/n die euch gefallen?

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    Collie ist schon mal gut, ich hätte aber auch in Richtung Podenco getippt :smile:


    Ich tippe auch in Richtung Podenco. Collie seh ich da nicht so viel. Besonders Bild 1 schreit Podenco. Wie groß und schwer ist sie denn? Hat ähnlichkeit mit meiner, Podenco-Pointer-Mix. Nur meine ist schmaler und hat ganz kurzes Fell.

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    Find ich einfach ne Sauerei und da muss ich mir au net erzählen lassen ich soll um nen Hund kämpfen... Und denen dann noch 300e Schutzgebühr bezahlen als Dank, dass ich mich so behandeln lassen darf - Nein danke! Ich spende auch nicht mehr für Tierheime.


    Da hätte man schon anders reagieren können in dem Vermittlungsgespräch, das stimmt. Aber ich finds blöd deswegen alle Tierheime über einen Kamm zu scheren und deshalb nix mehr zu spenden. Unsere Tierheime haben alle Geldprobleme und darunter leiden letzendlich die Tiere. Das sollte man trennen finde ich.

    Bin seit einiger Zeit selbst in einem Tierheim ehrenamtlich tätig und hab nun über die letzten Monate viel aufschnappen können. Erst hört man ja von außen die ganzen Geschichten... aber interessant, das mal alles von innen zu sehen.


    Ja, Tierheimleute sind oft nicht besonders freundlich. Mich stört das auch etwas und ich denke, daran können und sollten wir in unserem TH auch arbeiten... aber...


    - die Tierpfleger sind unterbezahlt und arbeiten oft 10 Std. am Tag
    - es werden tagtäglich die gleichen (dämmlichen) Fragen von Interessenten gestellt
    - die Behörden und Gesetze machen einem zusätzlich noch Arbeit
    - es werden Tiere wieder abgegeben aus den unmöglichsten Gründen
    - man wird beschimpft, weil man Interessenten eine (berechtigte) Absage erteilt
    - man muss es ertragen und verarbeiten, dass man nicht jedes Tier retten kann, das es Tiere gibt die keine Chance auf Vermittlung haben und/oder im TH sterben müssen
    - man verzweifelt wenn Hunde wieder abgegeben werden, weil die neuen Besitzer aufgeben. Und das oft schon nach einer Woche (z.B. eine Familie wo der neue kleine Hund nicht mit den Kindern spielen wollte. Kam zurück, ist jetzt bei einem älteren Ehepaar -> super klasse!)
    - man trauert um jedes einzelene Tier, was stirbt.. Man fühlt sich als Versager, weil man es nicht geschafft habt dieses Tier zu vermitteln
    usw usw


    Aber an all das denkt keiner wenn er in ein TH kommt. An all die seelischen Wunden die auch wir Tierschützer davon tragen. Die vielen schlimmen Dingen die wir sehen.


    Natürlich ist es auch toll, wenn nach 4 Jahren TH-Aufenthalt ein Hund mit seinen 11 Jahren doch noch vermittelt wird. Dafür lohnt sich das alles. Aber so ein Happy-End gibt es leider zu selten.


    Und zum Thema Vermittlung an Familien:


    Heute hatte ich noch Interessenten für einen Hund den ich momentan resozialisiere. 2 Kinder, 5 und 3. Nene, das ist nichts. Der Rüde zwickt, springt an, bellt, zerstört. Das passt nicht in eine Familie mit kleinen Kindern. Meine Arme sind voller blauer Flecken weil der Hund seinen Willen immer mit Zwicken durchsetzen will. Den kann man doch nicht an Familien vermitteln. Womöglich zwickt der mal etwas doller und dann kommt er zurück als Beißer und hat dann diesen "Stempel", den er erst mühsam wieder los wird.


    Also bedenkt bitte: Im TH arbeiten MENSCHEN. Menschen, die diese ganzen Erlebnisse verändert hat,die damit täglich umgehen müssen. Es sind einfach Erfahrungswerte die man dort bekommt. Ok ist es nicht, dass man dann unfreundlich wird. Aber nachvollziehbar ist es sicherlich schon.

    Meine Meinung: Tu es nicht! Du tust dir und dem Hund damit keinen Gefallen. Das ist einfach nicht der richtige Zeitpunkt um einen Welpen aufzunehmen aus den bisher hier auch schon genannten Gründen. Da ist kein guter Start für das Tier. Was hat der Welpe davon wenn er den ganzen Tag überall laufen kann und ständig fremde Menschen ihn betüddeln können. Er will ja bei dir sein, bei seinem Frauchen. Es ist noch ein Baby das von seiner Mama und Geschwistern weg genommen wird und dann soviel alleine lassen? Sorry, geht gar nicht. Die ersten Wochen und Monate muss der Hund viel lernen von dir. Dafür hast du doch gar nicht genug Zeit. Dann soll doch deine Cousine schauen ob sie jem. anderes finden und wenn du dann wieder kommst nach den 3 Monaten und es war niemand gescheites dabei kannst du den Hund immer noch aufnehmen. Aber das jetzt schon zu machen halte ich für unverantwortlich. Da werden Gewohnheiten angelernt die du später mit viel Arbeit wieder abtrainieren musst. Deine Entscheidung musst du zum Wohle des Hundes treffen.


    Und dieses ganze "Verliebt bla bla bla..." ist Schwachsinn. Alle Welpen sind süß. Wenns danach geht... eine Entscheidung, ob man einen Tier aufnimmt, sollte auch (meiner Meinung nach überwiegend) vom Kopf mitgetroffen werden. Schließlich trägst du bei einem Welpen die Verantwortung ihn auf sein Leben vorzubereiten. Und das geht so nicht.


    Ganz klar: absagen, gegen den Hund entscheiden und schauen, was nach den 3 Monaten ist.