Beiträge von WindigeLola

    Was mir als erstes einfällt: Du musst deinem Hund Sicherheit vermitteln. Er muss sich in jeder Situation in den du ihn bringst sicher fühlen, weil du alles im Griff hast. Wie du dahin kommst und ob du es mit deiner Trainerin schaffst weiß ich nicht. Wird aber schwierig wenn ihr immer nur auf dem Hundeplatz trainiert. Besser ist es wechselnde Plätze mit unterschiedlichen Reizen und Reizstärken zu suchen. Wie auch immer du das Problem angehen wirst, erstmal dort trainieren wo der Reiz zwar da ist, aber nicht so stark, z.B. währen der großen Pause an einer Grundschule mit genug Sicherheitsabstand für Kind und Hund, z.B. auf der anderen Straßenseite / Parkplatz. Und wenn du mit ihm nur das ruhige Sitzen übst, das Gehen an der Leine und ohne Leine (zur Sicherheit mit Maulkorb) oder ein Apportierspiel. Dann kann das weiter ausgebaut werden indem du ihn (an der Leine) am Schulplatz vorbei führst, im raschen Tempo, ohne Kinder oder sonstiges zu beachten, sodass er dir folgen muss. So würde ich es angehen.


    Gibt deine Trainerin keine Einzelstunden indem man zusammen zu solchen Orten fährt und trainiert? Wäre ratsam.

    Ich hätte genau so reagiert wie du und auch zugetreten. Was soll man denn sonst machen? Abwarten? Die Reaktion ist absolut nachvollziebar. Klar tut einem der Hund leid, aber auch die arme alte Frau. Und ja mir kam auch der Gedanke, was ist wenn das nächste Mal ein Kind dabei ist? So ein massiger Hund braucht ein Kleinkind nur umrennen, anspringen, noch nichtmal zubeißen und es kann sich schon verletzen. Gerade wenn man so einen schweren Hund führt muss er kontrollierbar sein, ob nun Listenhund oder nicht. Und wenn du die Oma nochmal mit dem Hund siehst und das Bild das gleiche ist = Polizei. Ganz klar. Ich könnte es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren wenn dann doch mal was passiert. Du und dein Hund habt Glück gehabt.


    EDIT: Oh auch grad erst gesehen das er zwei Jahre alt ist.. huch :D

    Ja hab dann beim schreiben ja auch gemerkt das es doch einige sind. *g* Aber man braucht ja nicht alle jeden Tag. Mein Zischen ist eigentlich das Häufigste was ich mache. Und darauf reagiert sie auch sehr gut. Ich habe bei meiner Maus gemerkt das sie am besten auf kurze knappe Befehle reagiert. Es kommt aber auch drauf an wie man es sagt. Besonders das "Aufstehen". Das muss für sie schon motivierend rüberkommen, sonst bleibt die liegen. :D

    Ihr habt aber alle viele Befehle, die könnt ich mir gar nicht merken :D


    Sitz = Sitz machen
    Platz = Platz machen
    Rein = ins Auto springen
    Raus = aus dem Auto springen
    Decke = sie soll auf Ihre Decke gehen und Platz machen
    Scht bzw. "Zischen" = Abbruchsignal bzw. Signal für Aus und Nein, benutze ich am häufigsten, dann weiß sie immer "oh da hab ich was falsch gemacht" oder "jetzt meints frauchen aber ernst" :roll:
    Bei mir = sie soll zu mir kommen
    Hoch = wenn sie aufstehen soll, z.B. wenn sie statt Sitz Platz macht
    Bring = beim Apportierspiel den Gegenstand wieder bringen, is noch ausbaufähig
    Ok = als Auflösezeichen, z.B. wenn ich ihr Futter zubereite und es hinstelle wartet sie immer darauf das ich es freigebe, hab ich nicht trainiert, die war schon so :rollsmile: Oder wenn ich ohne Leine unterwegs bin und sie laufen darf (im Umkreis von 10 mtr. um mich)
    aufstehen = wenn sie im Bett liegt und wir los müssen. sie steht ja so ungern auf. :sleep:
    Raus = wenn sie im Schildkrötengehege rumläuft um mal wieder aus dem Bach zu trinken oder im Gemüsebett rumschnüffelt


    sind doch mehr als ich dachte..*überleg* glaub das wars


    Bleib gibts bei mir nicht, denn wenn ich Sitz oder Platz sagen bedeutet das auch gleichzeitig sie soll da bleiben wo ich sie ablege, klappt auch fast immer. ;)


    Ein paar Spielereien machen wir auch noch


    Rechts = Rechte Pfote (von mir aus gesehen) geben
    Links = linke Pfote
    Päng = fällt um (daran müssen wir aber noch arbeiten, klappt nicht immer)
    Schau = schaut mich an, tief in die Augen, wird meist mit Leckerchen belohnt

    Zitat

    Was "japp" ?


    Die anderen Sätze könnte man auch auf viele andere Rassen beziehen ;)


    Aber es wird ja langsam Offtopic :roll:


    japp = ja


    klar passt das eine oder andere auch auf andere Rassen, aber alles zusammen?


    Ja wenn du das halt so siehst, ... dann erzähl doch mal was (außer dem Jagdtrieb) für dich typisch Windhund ist. Auch wenns Offtopic ist, würd mich interessieren.


    Oh das kenne ich nur zu gut. Unsere hat auch gezogen wie wild, gepöbelt usw.


    Das mit Leckerlies zu versuchen bringt nichts. Das ist Bestechung und wie du ja merkst zieht das auch nicht wirklich bei ihm. Er gibt bei euch das Kommando an und sieht dich nicht als Rudelführer. Das du in einer Hundeschule bist ist ja schonmal super und ich denke das mit dem Fuß laufen, das kommt noch und eigentlich auch noch nicht so wichtig. Er ist 5 Monate, erwarte nicht zu viel. Dein Ziel sollte sein das er locker an der Leine läuft und das schaffst du nur indem du es schaffst das er dir folgt und nicht du ihm. ;) Wie du an dieses Ziel gelangst hängt von deiner Einstellung und der Methode deiner Hundeschule ab. Da gibts kein Allheilmittel für.

    Zitat


    ja es ist eine sache der erziehung und nach knapp 4 wochen darf ich noch keine wunder erwarten, aber wieso soll ich ihm nicht die passenden leute suchen. und passende leute für ihn sind welche, die später mit ihm arbeiten werden (um seine eigenschaften in richtige bahnen zu lenken). also schreib ich den leuten in gewisser weise vor, was sie später mit ihm machen sollen.


    bei so einem aktiven Hund ist es ja auch im Sinne der zukünftigen Besitzer das sie etwas mit ihm machen, da sie sonst schnell Probleme bekommen. Aber ob und wie sie das dann handeln, das liegt dann ausser deinem Bereich. Da gehört Vertrauen dazu, oder willst du das kontrollieren? Wenn ja, wie? Ich würde einfach behaupten, dass Menschen die sich einen Hund aus dem Tierschutz holen sich mehr über Hundeerziehung Gedanken machen als Ersthundehalter die einen Welpen vom Züchter holen. Besonders wenn der Tierschutzhund schon älter ist. Das ist jetzt auf keinen Fall abwertend gemeint. So sind aber meine Erfahrungen.


    Zitat

    Und in welchem Sinne ist sie ein "Windi durch und durch" ? Dir ist schon klar, dass das Jagen den Windhund ausmacht, größtenteils :ugly:


    Ja ich weiß, dass einen Windhund größtenteils das Jagen ausmacht, aber da ist doch soviel mehr und darauf darf man diese Hunde nicht reduzieren, nicht wenn er als Familienhund gehalten wird. Jagdhunde gibt es viele und ja, der Windhund ist ein anderer Jäger als die "gewöhnlichen" Rassen, aber ich finde darauf darf man ihn nicht reduzieren, denn das Jagen ist für Windhundhalter ja alles andere als ein Vorteil und kein Grund einen Windi aufzunehmen. Es ist nur etwas worauf man sich einstellen muss und mit dem man sich arrangieren muss!


    Hiermal ein Auszug aus einer Liste von einer Windhundseite, diese Aussagen treffen auf unsere Maus zu, sicher sind auch nicht alle Windhunde gleich:



      haben eine wesentlich biegsamere Wirbelsäule als andere Hunde. (so wie sie immer liegt, ein dickes ja!)
      haben keine Unterwolle. (japp)
      fühlen sich in der Regel im Rudel am wohlsten. (und am sichersten)
      liegen von Natur aus gern erhöht und weich. (oh ja!)
      haben von Natur aus im Vergleich zu allen anderen Hunden einen erheblich geringeren Körperfettanteil zugunsten der Muskelmasse. (ja, das hätte ich auch gern *g*)
      erreichen bereits wenige Meter nach dem Start ihre Höchstgeschwindigkeit. (ja, sie ist ein hervorangender sprinter)
      haben so gut wie keinen Körpergeruch. (außer wenn sie schläft... die pfoten.. urgs)
      sind nicht domestiziert, sie sind laut einer Forscherin eher wie eine Mischung aus Wildhund und Katze. (das denken wir auch sehr oft)
      Wenn sie mit anderen Hunden in Konfliktsituationen geraten, rennen sie nicht immer davon, obwohl sie es leicht könnten. Sie sind Hetztiere und keine Fluchttiere. (japp)
      können durchaus Zäune von 2 m Höhe überspringen, sowohl kleine als auch große Windhunde. (ja schon gesehen, aber einmal in Flagranti erwischt, seitdem nie wieder)
      sind vom Wesen hoch sensibel, körperlich jedoch wesentlich robuster als man glaubt. (japp)
      kann man nicht zum Kadavergehorsam erziehen, bei guter Bindung und in erfahrenen Händen ist er auf sanfte Weise aber wohl und gut erziehbar. (so isses)
      ziehen sich bei grober Behandlung in sich zurück, können "bockig" oder krank werden. (!)
      zeigen in der Regel nur ihrem Menschen ihr tieferes Wesen, sind Fremden gegenüber oft "unnahbar" oder zeigen sich uninteressiert. (jaaa und das find ich super)
      werden nicht bewusst "dünn" gehalten, ein gesunder Windhund wird von seinen natürlichen Anlagen her nicht dick. (ja, sehr beneidenswert)
      sind im Haus extrem ruhig, eher wie Katzen, im Freien das krasse Gegenteil (japp)
      bellen in der Regel sehr wenig (nur wenns an der tür klingelt, und das ist kein bellen eher ein brummen)
      an der Leine niemals ins Rennen kommen lassen, Sie haben Null Chance ihn zu halten, er schleift Sie hinterher! (oh ja, schon erlebt, aua)
      laufen in der Regel nie durch eine Pfütze, sondern drum herum (und geht nie auf den nassen rasen)
      sabbern nicht (ausser beim auto fahren)
      spielen rein jagdorientiert (japp)
      sind für Zwingerhaltung absolut ungeeignet, sie brauchen eine sehr enge Bindung zu ihren Menschen (ja, schoßhund obwohl 60cm groß)


      Auszüge aus http://www.rubis-arche.de/


    Diesen Satz finde ich ganz besonders toll:


    Zitat

    Einen Windhund sollte man sich niemals wegen seiner hoch eleganten Erscheinung anschaffen, sondern NUR wenn man das spezielle Wesen liebt, sonst werden weder der Hund, noch der Mensch glücklich !!!!!!!


    Und das tun wir, mein Freund und ich, un dich denke damit sollte es auch genug sein. Ich kenne meinen Hund besser als jeder andere und ich weiß sehr wohl was einen Windhund ausmacht. In meinem Bekanntenkreis gibt es so gut wie jede Art von Hund, Jagdhunde, Hütehunde, Herdenschutzhunde und "gewöhnliche" Familienbegleithunde und eben auch zwei Podis und wenn ich deren Verhalten vergleiche finde ich in meinem Hund eindeutig den Podi wieder. Sie ist so wie keiner der anderen Hunde, sondern so wie die anderen beiden Podis. Eben bis auf das Jagen. Und wie gesagt, einer der Podis ist auch abrufbar! Es ist nicht unmöglich, wenn auch sehr selten.

    Zitat

    Das jeder seine bestimmte Vorstellung von Hundehaltung hat, ist natürlich klar - auch klar ist, dass ich bei einem eher "schwierigen" Hund noch genauer hinschaue.
    Allerdings sehe ich soetwas auch, wenn mir jemand etwas vorlügt. Es ist ansich also eigentlich vollkommen latte, ob etwas geschönt wird, denn gerade beim Vermittlungshund sehe ich mir die Leute doch im Umgang an.


    Was für mich allerdings über Überprüfung grundsätzlicher Fähigkeiten zum Umgang mit dem Hund hinaus geht, ist das Vorschreiben bestimmter Erziehungsmethoden, Sportarten etc - denn das ist einfach die Sache des neuen Halters. Dieser muss tagtäglich mit dem Hund klar kommen und für dessen Verhalten gerade stehen und nicht ich! Das hat auch nichts mehr mit "im Sinne des Hundes handeln" zu tun, denn im Sinne des Hundes ist es sicher auch nicht, wenn seine eigentlich fähigen Halter sich per Vertrag dazu "gezwungen" sehen, mit Methoden zu arbeiten, die irgendeine Drittperson vorgesehen hat.


    Wenn ich Hunde vermittle, muss ich auch loslassen können und damit klar kommen, dass ich die Verantwortung für ein Lebewesen an ein anderes, denkendes Lebewesen abgebe, das seine eigenen Entscheidungen trifft, die mir unter Umständen nicht gefallen. Wenn ich damit nicht klar komme, dann sollte ich evtl einfach keine Tiere vermitteln.


    :gut: so sollte es sein.

    Zitat

    @Lola...einen alternativen Guru kann und will ich nicht aufweisen. Das DF und das Netz sind
    voll von Hundehaltern, Trainern und Freunden die sich für artgerechte, liebevolle und
    trotzdem oder gerade deswegen erfolgreiche Hundeerziehung aussprechen. FB-Gruppen oder
    Foren dazu gibt es zu Hauff...man muss sie halt finden wollen ;)


    Finds einfach witzig das ausgeschlossen wir das die Trainingsmethode die ich verfolge nicht artgerecht, liebevoll und erfolgreich ist... denn ich glaub 99% derer die das behaupten haben keine eigene erfahrung damit. aber nu gut, das ist ein thema, darüber kann man 1 jahr diskutieren und man kommt nicht auf einen Nenner.. muss man auch nicht. Ich bin froh und stolz so eine tolle Beziehung zu meinem Hund zu haben und so eine super Trainiern hinter der ich zu 100% stehe. Ich sollte aufhören alle bekehren zu wollen. :headbash:


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    Naja, solange du sagst deine Hündin ist ein easy-going-fast-immer-ohne-Leine Hund mit wenig Interesse an Jagen und abrufbar von Wild, solange hab ich erhebliche Zweifel ob sie Podenco/Windhund durch und durch ist. Da feheln irgendwie ein paar rassedefinierende Eigenschaften.


    Ja sie ist ein Windi durch und durch bis auf das Jagen. Ich kenn auch reinrassige Podis die abrufbar sind! Es ist zwar sehr sehr selten, aber möglich. Und ich bin mir bewusst das wir das Glück wohl nicht zweimal haben werden und das schreckt mich nicht ab.



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    Nur meine Meinung, nicht allgemeingültig:
    jede konkrete Antwort hierauf fände ich daneben, denn es gibt einfach nicht "die" Methode für jeden Hund. So unfair Stachel und Co. sind, so unfair finde ich oft auch, den Hund über viele Monate selbst herausfinden zu lassen, was er tun soll, weil ich ausschließlich gewünschtes Verhalten belohne, das er zufällig von alleine zeigt, wenn ich ihm stattdessen in wenigen Stunden (selten auch Tagen) zeigen könnte, was ich tatsächlich von ihm will, selbstverständlich ohne den Hund dabei physisch oder psychisch zu unterdrücken. In ersterem Fall würde ich den Hund monatelang weiter unnötig z.B. Stress aussetzen, das kanns auch nicht sein. Das heißt wiederum ausdrücklich nicht, dass für jeden Hund die "schnelle" Variante geeignet ist, ich habe auch schon Wochen vor einem Dogo-Argentino-Zwinger verbracht, bevor ich mit ihm gearbeitet habe, es kommt immer auf den einzelnen Hund an.
    Wie so oft, die Mischung machts, und sie sollte auf das jeweilige Mensch-Hund-Team angepasst sein.

    [/quote]


    Da stimme ich mit dir überein.