Also, ich weiß ja von einigem, dass ich über dich gelesen habe (auch von deinen bisherigen Lösungen, die du geschrieben hast), dass es vielleicht nicht dein Weg ist, aaaaber:
Ich habe die Springer und Knapserei zu 99% mitm Clicker "weg-geklickert". Mein Hund ist auch so ein Kandidat, der mit allem sofort überfordert ist und dessen Strategie es war, dann sehr schnell aufgrund eines zu hohen Stresslevels in alles reinzuzwicken, was nicht niet- und nagelfest war.
Voraussetzung ist, dass der Hund den Clicker kennt, aber darauf hat man die Fellis ja schnell konditioniert.
Der "Trick" dabei ist folgender: Schon wenn du zu ihm reingehst, streu ihm zwei-drei Leckerlie auf den Boden. Sucht er, bleibt die Nase also am Boden, click - noch mehr Lecker.
Danach fängst du quasi an, ALLES, was in deine Richtung geht und NICHT zwicken und hochspringen ist, zu clicken und zu belohnen - du musst schnell sein (nicht im Sinne von: beweg dich schnell und hampel rum, das wird ihn noch mehr hochfahren ), sondern erkennen, was bei ihm zwicken und hochspringen auslöst. Belohnungen werden dann auch eher von einem weg geworfen, z.B. auf den Boden zum erschnüffeln lassen. Die Auslöser kann man dann ja in kleinen Schritten üben. Es gibt dazu ein Video von Emily Larlham "Stop Jumping up" auf Youtube. Ist zwar eigentlich für Welpen gedacht, das Prinzip ist aber das Gleiche.
Generell finde ich es wichtig, dem Hund so viel Stress wie möglich zu nehmen, bzw. nochmal genauer nach Stressoren zu schauen. Evtl. ist ja auch eine Unterstützung mit TTouches, Körperband, Thundershirt, Bachblüten oder Ähnlichem sinnvoll.
Jedenfalls würde ich nicht versuchen, das durch immer härtere Durchgriffsmaßnahmen deckeln zu wollen, das führt zu noch mehr Frust, der sich dann offenbar noch schlimmer entlädt.
Ich hoffe, meine Beschreibung macht für dich einigermaßen Sinn, bei Fragen gerne fragen
Liebe Grüße,
Anni und Ex-Schnappschildkröte Titus