Beiträge von Corydoras

Also meine(!) Erfahrungen bisher bestätigen die Abschwächung der Wesenseigenschaften bei der Mischung von Extremen. Muss ja nicht automatisch halbe halbe sein, aber die Tendenz besteht wohlm auch wenn meine Erfahrungen sicher nicht repräsentativ sind. Vielleicht können Mischlingsbesitzer, wo die Eltern bekannt sind, hier mal was dazu sagen...

Bisschen große Ohren für nen Kangal-Husky, oder? Hmmm...

Tibor war mit 4 Monaten 51 cm, ich dachte schon, der ist groß *g*
Zum Vergleich für dich: jetzt mit 8 Monaten isser 67 cm hoch und paarunddreißig Kilo, kannste dir ausrechnen, wie groß deiner mal wird ;-)

Ich wüsste nicht, dass es ausschließlich dominant-rezessive Vererbung gibt, die du bestimmt meinst (nur eines von zwei merkmalen setzt sich durch), es existieren auch intermediäre Erbgänge, Gen-Crossing, Mutationen etc., welche gegen die Aussage sprechen, dass sich hauptsächlich eines der Elternteile durchsetzt. Sind Dominant-rezessive Vererbungen häufiger als intermediäre? Nicht dass ich wüsste (bin aber kein Genetiker).

Desweiteren wüsste ich nicht, dass bisher geklärt ist, wie sich Charaktereigenschaften vererben (optische hingegen schon). Man geht davon aus, dass beim Menschen ca. 70% des Charakters angeboren sind, der Rest resultiert aus Erziehung, Prägung usw. - aber nach welchen Schema die Vererbung erfolgt, ist meines Erachtens noch nicht geklärt.

Meiner mag sanftes Streicheln gar nicht, da geht er immer weg, egal, wer es versucht. Er mag es aber, wenn er steht und ich über ihm stehe, wie beim Reiten, nur ohne zu sitzen, er dann nach oben guckt und ich ihm mit beiden Händen den Kehlkopf richtig durchschrubbe!

Meine Erfahrung hat mir was anderes gezeigt. Ich bin sicher, dass es Ausnahmen gibt, aber bei so ziemlich allem Mischlingen hier in der Umgebung ist es so. Bin kein Genetiker, mag sein, dass es Zufall ist, dass bei mir nur solche Mischlinge rumlaufen - wäre aber ein seltsamer Zufall. Belehre uns bitte!

Mir persönlich gefällt an solchen Mischungen aus grundverschiedenen Eltern immer, dass sie (meist) nicht die extremen Gebrauchshundcharaktere reinrassiger Tiere haben, also zB in deinem Fall höchstwahrscheinlich weder den extremen Jagdtrieb eines reinrassigen Drahthaar, noch die labile Gesundheit eines reinrassigen Berner Sennen. ok, wenn du Pech hast, kann er das beides haben, aber das ist eher unwahrscheinlich - normalerweise sind Mischlinge nicht nur optisch, sondern auch charakterlich ein Mittelding der Eltern. Alles schön abgemildert. Darum finde ich persönlich solche Mixe für den Normalhundehalter besser als reinrassige Gebrauchshunde.

Du solltest dich bei dieser Mischung allerdings in jedem Fall auf hohen Bewegungsbedarf und viele Denkspiele einrichten, denn dass benötigen beide Eltern.

Da du ja schon Erfahrung mit Hunden hast, dürte es ja für dich eher weniger ein Problem sein, dass du da ein kleines Überraschungsei bekommst, was die tatsächlichen Eigenschaften anbelangt ;-)

Ich würde mir die kleinen an deiner Stelle unbedingt anschauen!

lg
Cory

... ich glaube, dass könnte höchtens Probleme geben, weil er dann irgendwann alles berammel - wenn er mal abspritzen kann, sicher nicht schön. Vonwegen Dominanz - halte ich für schnullipups. Hat meiner auch früher gemacht, und ist der softeste Softie überhaupt.

lg
Cory

Wie vererben sich Fellfarbe und Fellstruktur, sowie die Größe des Hundes?

Wir rätseln noch immer, was in Tibor drin stecken könnte und nun möchten wir die Suche etwas gezielter angehen. Um mögliche Elterntiere besser bestimmen zu können, brauchen wir die Hilfe von den Genetikexperten hier bzw. von Züchtern.

Ich habe einen schwarzen Hund mit kurzem Fell... zu erwartende Endgröße 70-75 cm Schulterhöhe. Ca de Bestiar (schwarz, kurzhaarig, bis zu 75 cm Schulterhöhe) ist relativ sicher mit drin.

Könnte das zweite Elternteil:

a) Flat Coated Retriever sein? (schwarz, langhaar) -> Tibors Gesicht sieht irgendwie so aus. Allerdings ist der FCR viel kleiner als mein Hund... (nur bis zu 62 cm)

b) Dobermann? -> ebenfalls Ähnlichkeiten im Gesicht, aber vererbt sich der Brand nicht dominant? Die Größe würde halbwegs hinhauen.

lg
Cory

Hallo,

bei Tibor (auch großer Hund) fängt die eigentliche Pubertät jetzt gerade mit Ende 7/ Anfang 8 Monaten an. Davor das ist wirklich nur austesten, aber keine echte Pubertät, die ist nämlich NOCH schlimmer, wie ich gerade feststellen muss
Zwar hat Tibor auch schon mit 5 Monaten ab und an für einige Tage nicht mehr gehört, aber nachher ging es immer wieder. Jetzt geht es so richtig los, der große Kerl zieht auf einmal an der Leine, obwohl wir das früher bis fast zur Perfektion geübt haben, ist viel schwerer abrufbar, manchmal gar nicht, seine frühere Schüchternheit tauscht er nun ab und an aus gegen obergroßkotziges Machogehabe (vor allem kleinen, schwachen Hunden gegenüber) und ist überhaupt einfach nur ekelhaft... *g*

Und weißt du was: auch ich muss mir sagen lassen, dass es NOCH schlimmer wird, weil die echte Oberpubertät ja erst mit nem Jahr oder noch später beginnt *heul*

lg
Cory

Hmmm, Herdenschutzhunde halte ich zwar auch unter den genannten Bedingungen für geeignet - jedoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass deren Erziehung spätestens ab der Pubertät überdurchschnittlich mühselig ist. Viel mehr als Grundgehorsam ist da häufig nicht drin, weil HSH einfach zu selbstständig sind. Und im Zweifelsfall hören sie nicht auf Herrchen, sondern immer auf sich selbst. Wenn du damit leben kannst, bzw. genau so einen Hund willst, solltest du dir vielleicht das von Do Khy zitierte Buch kaufen (ich habe es auch, Fazit - sehr gut!). Falls du dich wirklich für HSH interessierst, ist dieses oder ein vergleichbares Buch ein absolutes Muss, noch lange VOR der eigentlichen Entscheidung zum Kauf.

P.S. Habe auch einen HSH (Mix?).

lg
Cory