Ich habe einen Ca de Bestiar Mix(?).
Wie ich zu ihm kam:
Er wurde vom Tierschutz vermittelt als "Welpe großwerdend", mehr nicht. Nachdem(!) ich schon verbindlich zugesagt hatte, wurde mir mitgeteilt, dass er vermutlich Ca de Bestiar sei. Ich hatte noch nie von so einer Rasse gehört, fand auch nicht wirklich viel im Internet - also fragte ich noch mal beim Tierschutz. Die meinten, der Ca sei ein "familienfreundlicher Hütehund" :wall:
Erst Wochen, nachdem ich Tibor schon hatte, fand ich heraus, dass ein Ca kein Hüte-, sondern ein Herdenschutzhund ist - und alles andere als familienfreundlich ("Kaufen sie sich nur einen Herdenschutzhund, wenn ihre Kinder mindestens 15 Jahre alt sind" - toll, eigentlich wollte ich in den nächsten 5 Jahren Kinder bekommen). Ich war zunächst geschockt! Wenn ich vorher diese Informationen gehabt hätte, hätte ich diesen Hund nie und schon gar nicht als meinen Ersthund geholt.
Und gerade deshalb - im Nachhinein bin ich so froh, diese Informationen NICHT vorher gefunden zu haben, sonst wäre mein wunderbarer Tibor jetzt nicht bei mir. Die Informationen über die Rasse waren sehr abschreckend, aber eigentlich sind es wunderbare Hunde, wenn der Halter zu ihnen passt. Das, was andere als "schwierig" bezeichnen, ist gerade das, was mir bei meinem Hund gefällt: Starker Bewegungsdrang, sehr misstrauisch, distanziert gegenüber Fremden, starker Schutztrieb - und lethargische Ruhe, wo andere Hunde voll am Rad drehen würden. Ich liebe ihn!
Ich liebe ihn so sehr, dass ich darüber nachdenke, entweder in ein paar Jahren einen (garantiert reinrassigen) Ca als Zweithund zu kaufen. Ich habe mich so sehr in diese Rasse verliebt!
Wenn ich dagegen diese "vermenschlichten" Labradore und Golden Retriever sehe... sorry, nichts gegen diese Hunde, aber das wäre nichts für mich. Ich will keinen Untertan, der mir beständig hinterherrennt, immer begierig, mich zu erfreuen.
Cas sind ursprünglich, sind sie selbst, wollen keinem gefallen, auch nicht dem Herrchen. Sie sind stolz, unbeugsam, herrisch. Je älter Tibor wird (jetzt 8 Monate) um so fürstlicher benimmt er sich. Er rennt nicht zu fremden Menschen, und wenn einer zu ihm kommt, schreitet er, sobald die Hand nach ihm ausgestreckt wird, erhobenen Hauptes fort, die Fremden keines Blickes würdigend. Nur wenige haben das Privileg, ihn streicheln zu dürfen, oder sich seiner Liebe zu erfreuen. Aber diese dürfen sich seiner Treue und Zärtlichkeit gewiss sein.
Ich liebe meinen schwarzen Prinzen!
Liebe Grüße
Cory