Huhu,
habe hier auch einen Spanier.
Ehrlich gesagt sind das, was du da erzählst, keine wirklichen Probleme...
dass sind normale Verhaltensweisen für einen Hund, der
- ein Welpe ist
- bisher sicher keine schöne Vergangenheit hatte
- bisher wahrscheinlich null erziehung genossen hat
- erst vor ganz kurzer Zeit in ein völlig neues Umfeld gekommen ist.
dass sie sich in 10 Tagen nicht bessern ist selbstverständlich, denn
das braucht Zeit, viel Zeit! Monate! Habt ihr erwartet, aus Spanien einen fertig erzogenen Hund zu bekommen? ;-)
Ich denke nicht, dass Camping in einer so frühen Phase sinnvoll ist, da ja dein Hund schon wieder einer neuen Umgebung ausgesetzt wird, wo er sich doch gerade bei euch in der Wohnung eingelebt hat. Wie wäre es, wenn ihr die Zeit nutzt und zu Hause schöne Ausflüge mit dem Kleinen unternehmt und an seiner Erziehung arbeitet?
Einen Trainer/Hundeschule braucht ihr meiner Meinung nach im Moment nicht zwangsweise. Wenn man sich gut (!) informiert, seinen Kopf etwas einschaltet und Mühe gibt, kommt man auch ohne aus. Wichtig ist als anfänger vor allem, dass ihr lernt, das Verhalten eures Hundes richtig zu deuten und zu verstehen, warum er etwas tut. Um euren Hund besser zu verstehen empfehle ich euch eher gute Fachliteratur, zB "Hundepsychologie" von Dr. Feddersen-Petersen oder "Der Hund im Wolfspelz" von Günther Bloch. Bitte keine billig-bücher aus dem Zeitungsladen, da steht nur Qaurk drin!
Bereite dich schon mal darauf vor, dass dein Hund womöglich später einen ausgeprägten Jagdtrieb entwickeln wird - fast alle spanischen Hunde haben das. Bei meinem ist das zB erst mit 2 Jahren aufgetreten und zwar heftiger als bei manchen Jagdhunden hierzulande (obwohl ich nen Wachhund-Mix habe), obwohl er vorher nich einmal den Hauch eines Jagdtriebes zeigte.
Desweiteren haben sehr viele Hunde aus dem Ausland ein Problem mit Katzen, da diese je nach Hundegröße entweder Nahrungskonkurrenten oder Beute sind... daran kann man bei einem so jungen Hund aber arbeiten. Vielleicht hat er vorher nie Katzen kennen gelernt und ist mit ihnen einfach überfordert, und da er nicht weiß, wie er auf so etwas seltsames in seiner Umgebung reagieren soll, bellt er aus Unsicherheit - was ja hilft, die Katzen verschwinden ;-) Da sollte man weniger an den Symptomen arbeiten (bellen) sondern vor allem die Ursache anpacken und seine Unsicherheit gegenüber den Katzen nehmen. Vielleicht gibt sich das mit der Zeit von selbst, dass er sich quasi von allein an sie gewöhnt, weil sie einfach immer da sind und ihm ja auch nichts tun. Vielleicht ist das bellen auch Spielverhalten, habt ihr daran einmal gedacht?
Viel Erfolg!
Cory mit Thibor aus Spanien
PS Habe gerade gesehen, dass du das Futter anfangs stehen gelassen hast... bitte googel mal nach "Magendrehung"!!! Ein Hund darf nur essen, wenn er hinterher sehr lange liegt, sonst kann er aufgrund einer Magendrehung umkommen, bitte informier dich unbedingt darüber!!!