Beiträge von Corydoras

    Kann mich nur anschließen...


    Dass der Hund nicht aufs Bett/Coutch darf, hat NICHTS mit Rangordnung zu tun, ebensowenig wie wenn du als erster durch die Tür gehst oder als erster isst.


    Zudem ist Verachtung in dem Fall eine denkbar ungeeignete Strafe - der Hund könnte sie als Beschwichtigung werten, was ihn dann noch bestätigt. Wenn der Hund euch markiert, dann ist dass eine absolut herablassende Handlung, in seinen Augen seid ihr nichts wert, vor allem nicht als Rudelführer. Dass wird seine Gründe haben. Und an denen müsst ihr arbeiten! Dass Anpinkeln untersagen ist nur Symptombehandlung.


    lg
    Cory

    Hallo,


    wie einige vielleicht noch wissen, lebe ich in einem totalen Assi-Viertel. Kürzlich erzählte mir eine Hundesbesitzerin, dass ihre erste Hündin hier vergiftet worden wäre und auch die Hündin einer Bekannten musste dran glauben. Sie meinte, der TA hätte sie darauf hingewiesen, dass unser Viertel der Stadtteil ist, wo die meisten Giftköder ausgelegt werden :(
    Beispielsweise Hackepeterbällchen mit zerstückelten Rasierklingen drin, Rattengift, Donutförmige Leckerlies, wo im Loch in der Mitte Tabletten reingeklemmt werden...


    Nun liegt hier zudem enorm viel Müll herum, weil die Leute einfach alles aus dem Fenster schmeißen, zur Zeit ist meine Haustür gesäumt von Pellkartoffeln, nebenan liegt ein kompletter Kastenkuchen, etwas weiter befindet sich ausgeschütteter Wursteintopf über den Gehweg verteilt. Nun passe ich zwar höllisch auf, aber gerade im Dunkel sieht man nicht alles, woran Hund rumschnüffelt. Und ab und an macht es "Haps!" und dann ist ein Bröckchen Nahrung unwiederruflich im Mäulchen verschwunden. Erst kürzlich hätte Tibor fast eine halbe Tafel Schokolade gefressen, die da rumlag, ich bin so froh, dass ich das gesehen habe und er auf "Aus!" reagierte!


    Inzwischen habe ich ihn nur noch an ganz kurzer Leine (so dass er den Boden mit dem Kopf nicht mehr erreicht), aber das tut mir auch leid, weil er auf diese Weise nicht schnuppern kann. Sollte ich ihm vielleicht lieber einen Maulkorb ummachen, wenn ich kleine Gassirunden gehe? (die großen führen mich außerhalb dieses Viertels) Man könnte ihm zwar beibringen, nichts mehr aufzuheben, ich arbeite da auch dran, aber das dauert halt eine Weile...


    Also was meint ihr:


    Kurze Leine + kein Maulkorb oder Lange Leine + Maulkorb?


    Liebe Grüße
    Corydoras

    Zitat

    Wir haben einen 3 Monat alten Welpen, einen Wellensittich und ein 6 Jahre altes Zwergkaninchen.


    Warum informierst du dich nicht auch mal über die bedürfnisse dieser Tiere? Einzehaltung ist sowohl bei Wellensittichen wie auch bei Kaninchen beiden Quälerei! Lass mich raten... dein Wellensittichkäfig hat garantiert NICHT die Mindestlänge von 1m und dein Kaninchenkäfig hat auch NICHT die Mindestlänge von 1.60? Bitte sorge dafür, dass beide wenigstens einen Partner bekommen... sie werden es dir danken, werden aufblühen! Besonders mit Hund hast du gar nicht die Zeit, ausreichend für beide sozialkontakt zu spielen, aber selbst wenn du sie hättest, könntest du ihnen nie den Artgenossen ersetzen. Möchtest du dein Leben lang in einem winzigen Zimmer allein eingesperrt verbringen, ab und an schauen King Kong und Godzilla vorbei, knuddeln dich und dann wieder Einsamkeit und Langeweile...


    Ich hatte kürtlich ein altes Meerschwein im 80er Käfig übernommen... es saß den ganzen Tag nur im Haus. Fraß. Sonst nichts. Seit ich 5 Meeris im 2 Meter Käfig über 2 Etagen halte, rennt es den ganzen Tag, spielt, muckert, erzählt... ist einfach glücklich! Und ist genauso zahm wie vorher ;-) Glaube mir, wenn du den Vergleich vorher-nachher einmal gesehen hast, du wirst dir sehr grausam vorkommen für all die einsamen Jahre der Langeweile. Du hast die Tiere sicher als Kind von deinen Eltern geschenkt bekommen, du kannst nichts dafür, dass die Tiere falsch gehalten wurden. Aber du kannst etwas dafür, wenn es so bleibt.


    Liebe Grüße
    Corydoras

    Da spielen meiner Meinung nach viiiiele Faktoren rein, unter anderem:


    - wer mehr angenehme Erfahrungen bietet (spielen, streicheln, interessante spaziergänge etc.)
    - Sicherheit im Umgang mit Hunden/Erfahrung -> beeinflusst Mimik, Gestik etc.
    - Zeit, die man mit Hundi verbringt
    - und nicht zuletzt einfach Sympathie ;-)

    Zitat

    ein Hund der nicht unter Kontrolle ist, der hat in der Öffentlichkeit nichts verloren. Ein Halter der seinen Hund nicht unter Kontrolle hat, darf seinen (den) Hund ganz einfach nicht führen.


    Also alle Welpen wegsperren. Und alle Hunde aus schlechter Haltung. Wie sollen sie es denn lernen, in schwierigen Situationen zu hören, wenn sie ihnen nie ausgesetzt werden?


    Zitat

    Wenn du also der Meinung bist, daß Hunde nicht unter Kontrolle sein brauchen -weil es ja deiner Meinung nach nicht geht- dann nimmst du also vorsätzlich eine Gefährdung anderer in Kauf.


    Zeige mir bitte eine einzige Textstelle, wo ich geschrieben habe, dass sie Hunde nicht unter Kontrolle zu sein brauchen. Ich habe nur gesagt, dass es utopisch ist, anzunehmen, dass jeder Hund immer kontrollierbar ist. So wie es sich anhört, hast du deinen Hund entweder schon fertig erzogen bekommen, oder ihn ausschließlich in abgezäunten und streng bewachten Bereichen ausgebildet - und erst nachdem er 99% kontrollierbar war, bist du mit ihm in die Öffentlichkeit gegangen.


    Zitat

    Denke, daß sich dafür die Obrigkeit interessieren wird.


    Was soll ich darunter denn verstehen? Willst du mich anzeigen?


    ______________________


    Feli


    Das ist natürlich auch Mist! Von daher kann ich es gut verstehen...


    Zitat

    Also ich leine Lady immer an, wenn mir ein angeleinter Hund entgegen kommt, man weiß nie, warum der Hund angeleint ist.

    Mache ich auch so ;-) Mir persönlich ging es nur darum, wenn ich mit meinem Hund auf einer öffentlichen Hunde-Freilauffläche bin, ist er logischerweise ohne Leine - und in der Regel wird er die läufige Hündin eher riechen, als ich sie sehen kann. Darum kann ich ihn nicht rechtzeitig an die Leine nehmen. Und abrufbar ist er dann (noch) nicht, ebensowenig wie die meisten anderen Rüden hier in der Umgebung. Darum halte ich es für puren Leichtsinn, mit einer läufigen Hündinn in solchen Gebieten Gassi zu gehen, denn was macht man zB wenn da ein Bernhardiner aufreitet - ob man den runter zerren kann???

    Zitat

    Jedoch du scheinst der Meinung zu sein, daß ein solcher Hund nicht unter Kontrolle sein muß. Na gute Nacht, da möchte ich dann nicht in deiner Nähe wohnen.

    Manche Hunde KÖNNEN einfach (noch) nicht unter Kontrolle sein, egal, ob sie es vielleicht vom Herrchen oder anderen Leuten aus aus sein müssen. Zu erwarten, dass alle Hunde der Umgebung 100% kontrollierbar sind, ist realitätsfern, auch wenn es sicherlich das Optimum wäre, so ist es doch ein unerreichbares Ideal. Davor die Augen zu verschließen halte ich für wenig sinnvoll.


    Zitat

    EGAL WOHER DER HUND IST, DER HALTER HAT IHN UNTER KONTROLLE ZU HALTEN. Das sind wir den Hunden schuldig.


    s.o. das ist eine Idealvorstellung, niemals Realität. Ich würde mir auch wünschen, dass mein 7 monatiger Pubertäter zu 100% kontrollierbar wäre, aber es ist einfach nicht möglich. Wenn er eine läufige Hündin eher bemerkt, als ich, dann Prost Mahlzeit. Dieses Risko würde ich als Hüninnenhalter nicht eingehen wollen.

    Tja, wenn das deine Meinung ist, dass JEDER Hund, auch, wenn er gerade vor einer Woche aus einer Tötungsstation geholt wurde, perfekt hören können muss - bittesehr. Da kommen wir wohl nicht auf einen gemeinsamen Nenner.


    Dass die Verantwortung stets beim Halter liegt, das steht außer Frage, dass habe ich nie bestritten. Aber manche Hunde KÖNNEN einfach in Extremsituationen (noch) nicht kontrolliert werden. Bei uns ist nur eine einzige Hundewiese... dort spielen alle Hunde miteinander ohne Leine, auch die schwer erziehbaren. keiner dieser Hunde ist gefährlich, sie sind nur nicht alle in Extremsituationen kontrollierbar. Und die Idylle diess einen einzigen Hundeplatzes soll gestört werden, weil die Hündin, die ohnehin keinen Hundekontakt haben darf, unbedingt DORT ausgeführt werden muss? Dafür habe ich kein Verständnis.


    Ebensowenig wie für die Aussage, dass nur perfekt erzogene Hunde ein Recht haben, ohne Leine zu spielen. :dagegen:


    Die perfekt erzogenen können auch überall anders frei gelassen werden, aber Hunde, die zB aus obigen Gründen (noch) nicht so gut erzogen sind, haben hier nur diese eine Wiese.

    Hm, bei uns ist das anders.


    Ist der Hund abgeleint, ist dass das Signal, dass Hundekontakt erwünscht ist. Wünscht man dennoch keinen Kontakt, so leint man ihn demonstrativ an, wenn andere Hunde kommen.


    Und es IST ein Unterschied, ob ein Rüde eine Hündin im Normalzustand trifft, oder wenn sie läufig ist! Das ist nicht zu leugnen. Auf meine einzelnen Beispiele und konkreten Argumente bist du gar nicht erst eingegangen. Du gehst einfach aus, dass JEDER Hund IMMER 100% kontrollierbar sein MUSS. Aber genau das wird KAUM ein Hund sein.


    Wir haben hier einen Dobermann, der nie lernen konnte, eine Bindung zum Menschen aufzubauen, wurde erst vor 2 Monaten aus katastrophaler Haltung geholt, ist entsprechend unerzogen - darf er jetzt nicht mehr frei auf der Hundewiese laufen?


    Wir haben hier mehrere Hundepubertäter, die alle sehr unangenehm pubertieren und momentan fast gar nicht mehr hören - dürfen die jetzt nie mehr von der Leine?


    Wir haben hier einen Herdenschutzhund - HSH sind bekanntlich NIE 100% kontrollierbar und vor allem nicht in Problemsituationen, da sie dann eher auf sich selbst, als auf den Halter vertrauen - darf der jetzt nicht mehr frei herumlaufen?


    Wir haben hier einen Rüden, sehr gut erzogen, hört fast immer - aber eben nur fast. Läufige Hündinnen bilden da eine Ausnahme.


    Sollen all diese Hunde jetzt sogar im öffentlichen Hundeauslaufgebiet angeleint bleiben, nur wegen einer einzigen läufigen Hündin?