Beiträge von Corydoras

    Huhu,


    ein guter Freund von mir hat nen Viszla Mix, der stark nach Viszla kommt.


    Der ist enorm schwer auszulasten, körperlich wird er nie müse, egal wie lange du ihn hetzt, nur durch sehr umständliche Denkspiele wie zB Fährtenarbeit ist er auslastbar. Man muss schon Freude daran haben, so was täglich längere Zeit zu machen, wenn man solch einen hund will.


    Er hat sehr starken Jagdtrieb, hat keinerlei Interesse am Spielen oder anderen Hunden, er lebt nur für das Jagen. Darum ist es schwer, einerseits mit Schleppleine Antijagdtraining zu machen, andererseits seine Triebe rassegerecht auszulasten, ohne das eigentliche Jagdverhalten zu fördern. Diese Balance ist sehr schwer.


    Der Hund lernt absolut schnell, was die Grundausbildung sehr leicht macht, aber das Antijagdtraining und die Auslastung ist enorm zeitraubend. Wenn einem so was jedoch Spaß macht, sehe ich kein Problem darin, einen solchen Hund zu halten.

    Wie wäre es für den Anfang mit einem Halti?


    Da könntest du sofort mit ihm größere Runden spazieren gehen, ohne dass du dir den Arm brichst und megalangwierige Leinenführogkeitsübungen machen musst, ehe du ihn mitnehmen kannst.,

    Huhu,


    Es gitb auch einige Hunde, bei denen mein Tibor zum Monster wird, obwohl diese Hunde lieb und nett und gut sozialisiert sind und die Herrchen locker drauf. Hatte ich gestern erst, da war Tibor ohne Leine und auch ohne Leine kommt einer dieser Hunde plötzlich ins Blickfeld.... Tibor ist ohne Vorspiel sofort auf ihn drauf und hat ihn niedergebissen, obwohl die beiden sich von klein auf kennen und die Rangordnung ohne zu kippeln feststeht, da der andere sich ohne Protest unterwirft und Tibor 15 Kilo schwerer ist. Das war das erste Mal, dass Tibor einen Beschädigungskampf angestiftet hat. Da war ich auch fürchterlich entsetzt, wozu mein ansonsten so diplomatischer Hund fähig ist. Ich kann keinerlei rationale Ursache ferststellen, warum er bei diesem (und einigen wenigen anderen Hunden) derart zum Monstrum wird, es muss einfach pure Antipathie sein, das reicht offenbar schon aus als Grund. Warum sollte das bei Mücke nicht auch möglich sein?


    lg
    Cory

    Huhu,


    danke für eure Antworten 8und für die interessante Diskussion^^


    Das Problem hat sich gelöst - es war Spielknurren.
    Denn er hat heute das selbe Verhalten gegenüber einer Streichholzschachtel gezeigt, mit der er Fußball gespielt hat ^^


    Ich bin übrigens auch kein Befürworter der Dominanztheorie, deswegen habe ich auch von "Dominantem Auftreten" geschrieben und nicht von "Dominanz".


    Tibor darf mich anspielen, so viel er will, auch wenn ich esse, denn ich finde das nun mal unterhaltsam, es nervt mich nicht im geringsten und wenn doch mal, sage ich gelangweilt "Schluss". Und dann ist auch schluss.


    Er darf mich so oft er will auffordern zu spielen, oder zu Schmusen - ob ich dann darauf eingehe ist eine andere Sache. Ja, zugegeben, ich gehe sehr oft darauf ein. In den wenigen Fällen, wo ich keine Lust habe, akzeptiert Tibor es sofort und anstandslos. Wenn er es nicht tun würde, würde ich öfters abblocken, einfach, um zu üben, dass er mich in Ruhe lässt, wenn ich es wünsche.


    Daher auch mein beitrag - ich wollte wissen, ob jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, dass er öfters Mal an seine Grenzen erinnert wird. Aber das hat sich ja wie gesagt erledigt ;-)


    Liebe Grüße
    Cory <- ist übrigens weiblich

    Huhu,


    war vorhin etwas überfordert, wusste nicht so recht, was ich von folgendem halten sollte:


    Mein Hund, 18 Monate junger Vollrüde, Herdenschutzmix, lungerte wie so oft in der offenen Küchentür, während wir aßen. Ab und an bringt er immer Spielzeug und hampelt wie bekloppt damit herum, weil er weiß, dass ich das komisch finde und mich darum ab und zu verleiten lasse, während des Essens für ein paar Sekunden mit ihm zu spielen. Er darf mich also anspielen beim essen.


    Heute hat er aber was seltsames gemacht, dass habe ich noch nie bei ihm erlebt:


    Er stand wieder in der Küchentür, aufrecht, Ohren nach vorn, Rute erhoben und schnell leicht fächernd, sah mich direkt an und fing an zu bellen. Kurzes, abgehacktes Bellen in hoher Tonlage, eigentlich Spielbellen. Mich irritierte jedoch die stramme Körperhaltung und das zwischenzeitliche Knurren. Beim Spielen knurrt und bellt er viel, aber in Kombi mit der Körperhaltung war mir das irgendwie suspekt.


    Da ich nicht wusste, ob ich über seinen Einfallsreichtum an Spielaufforderungen lachen oder über rotzfreches Auftreten schimpfen sollte, machte ich einfach kommentarlos die Tür zu.


    Was war das denn nun für verhalten?


    Ist das einfach eine normale Spielhaltung, die ich einfach nicht kenne? Kombinieren manche Hunde freundliche Spielaufforderungen mit Dominanzgebaren, was in dem Kontext als spielerisch gestellt zu werten ist?


    Oder ist es so viel wie eine barsche Spielaufforderun nach dem Motto: "Spiel jetzt, aber plötzlich!" ?


    War es ein hin und her schwanken zwischen Spiel und Dominanzgebaren? Dominanzgebaren hat er mir gegenüber bisher noch NIE gezeigt, aber Hundi wird ja älter und ist zudem mindestens 50% HSH


    Was zum Teufel war das denn nun?


    Währe sehr dankbar über eure Meinung, damit ich weiß, ob ich die geistigen Alarmanlagen einschalten muss oder mich über meinen Hund amüsieren kann ;-)


    Liebe Grüße
    Cory + seltsamer Hund

    Hm, ich möchte sagen, dass hört sich nach absolutem Spielverhalten an ;-)


    Tibor macht das auch ab und an, sieht für Außenstehende sicher unschön aus, wenn er so hampelt, in die Leine beißt und knurrt und bellt. Ist aber wirklich nur spielen, er will nix durchsetzen, gegen irgendwas protestieren oder so.


    Ich guck gen Horizont, sag gelangweil "Ä-ä." und das war`s. Tonfall und Mimik, beides sagt ihm, dass ich keinen Bock auf spielen habe. Er wird nicht ausgeschimpft, er macht ja nur einen Vorschlag und will mich animieren. ich sag ä-ä und gut ist.


    Ihr solltet als erstes ein Abbruchsignal festigen, zB "nein" oder eben "ä-ä" oder "schluss", wie ihr wollt. Er muss erst mal wissen, was das Signal bedeutet und dass er darauf hören soll, ehe ihr ihm damit verklickern könnt, dass er nicht an der leine hampeln soll.


    Wenn ihr ihn körperlich angeht, hat das zwei nachteile:


    a) besonders in der empfindlichen Anfangsphase wird nur sehr schwer vertrauen aufgebaut, wenn ihr gewalttätig werdet (und sei es "nur" im Nacken packen und/oder auf den Rücken drehen --> das ist eine so mega intensive bestrafung, die macht man nur in extremsituationen, zB wenn der Hund einen bedroht oder so)


    b) viele Hunde finden es durchaus unterhaltsam, wenn Herrchen ausrastet und werden somit in ihrer spielaufforderung bestätigt.


    Bis das "nein" zuverlässig sitzt empfehle ich euch folgendes:


    a) keine körperlichen Sanktionen! (siehe oben)


    b) falls er hampelt, erst ein neutrales nein. Wenn das nicht fruchtet (wird es am anfang definitiv nicht), dann noch ein sehr böses nein fauchen. Falls das immer noch nicht fruchtet 8wird es wohl auch anfangs nicht) straft ihr, indem ihr die leine extrem kurz nehmt 8direkt überm halsband) und den hund so weiterzerrt und ihn ignoriert. Das sollte bald wirkung zeigen, denn an der extrem kurzen leine zu sein ist schrecklich, da man nicht schnuppern kann! ;-)


    c) Wenn es gar nicht geht, könnt ihr auch versuchen, den hund vom gehampel abzulenken indem ihr ein leckerchen auspackt und ihm zeigt, ihn sitz machen lasst , leckerli gebt und dann weitergeht. Blöd an der methode ist, dass der Hund lernt hampeln = leckerli, aber er lerbt halt auch, sich vom gehampel abbringen zu lassen. Ist ein umständlicher umweg, aber manchmal muss man den gehen. bei meinem Herdenschützerkrieg ich fast ausschließlich über solche Manöver Gehorsam rein ;-)


    Viel Erfolg!


    lg
    Cory

    Huhu,


    ich finde eure Angaben etwas dürftig, was ihr einem Hund bieten wollt, ich würde noch mal nachhaken:


    - wie viel zeit ist geplant für bewegung? Welche Art von bewegung?
    - welchen Charakter könnt ihr euch vorstellen, zB ruhig, lebhaft,
    wachsam, freundlich, distanziert..... usw.
    - welche Größe soll der Hund ca. haben?


    Wenn ihr auch einen Tierheimhund nehmen würdet, habt ihr natürlich den Vorteil, dass a) meist kein stressiger Welpe meher und b) charakterlich gut einschätzbar (welpen sind doch immer ein Überraschungspaket).


    Wenn ihr was gutes tun wollt, könnt ihr auch mal hier schauen:


    http://www.zergportal.de


    Da habe ich meinen hund her und er ist klasse.


    Das ist ein portal zur Vermittlung von Hunden aus Tötungsstationen, man rettet also direkt ein Hundeleben, wenn man einen von dort holt. Es gibt dort zichtausend Hunde zur Auswahl, auch Welpen und Rassehunde, ihr Alter + Charakter sind in einem Steckbrief übersichtlich beschrieben, auf Anfrage werden auch detailiertere Angaben gemacht und Fragen beantwortet, man wird beraten etc.


    Kannst ja mal reinschauen.


    lg
    Cory

    Ich empfehle für werktätige Menschen einen Mittelwert von 2 Stunden täglich insgesamt + einen Tag des Wochenendes eine große mehrstündige Wanderung/Fahrradfahren/was auch immer.


    Zeit "spart" man bei sehr aktiven Hunden, indem man anstelle des spazierens mit ihnen rad fährt, schwimmt oder sie mit artgenossen Toben lässt. Sprich: sehr anstrengende Sportarten. So kann man mit 2 Stunden bewegung auch Hunde auslasten, die locker einige Stunden mehr vertragen könnten, ginge man "nur" mit ihnen spazieren, zB Jagdhunde.


    Einige Rassen, so sämtliche Schlittenhunde, werden nicht nach Zeit, sondern nach Wegstrecke ausgelastet; man spricht von 120 Kilometern als absolutes Minimum in einer Woche. Also ca. 15-20 Kilometer fahrradfahren jeden Tag.


    Es gibt auch Rassen, die sehr faul sind, zB viele aus der Gruppe der Molosser. Sie brauchen etwas weniger Auslauf und nicht so bewegungsintensiv.


    WICHTIG:


    a)
    Jeder(!!!) Hund sollte wenigstens ein Mal am Tag ohne Leine laufen und toben können! Wenn es ein schwieriger Hund ist, muss man halt nachts um 4 gehen oder abends um 22.00, aber jeder Hund braucht diesen täglichen Freilauf!


    b)
    Viele Arbeitsrassen, zB Jagd- und Hütehundrassen, brauchen unbedingt auch geistige Beschäftigung, die eine bestimmte Zeit erfordert! Genaues kann ich dir da nicht sagen, da mein eigener Hund geistige Arbeit verabscheut, aber ich schätze, das täglich insesamt 15 Minuten ok sind, gestaffelt vielleicht, also nicht alles auf einmal. Oder 2-3 Mal die Woche 1 Stunde lang so was wie vereinsgebundenen Hundesport oder selber was machen in richtung Fährtenarbeit, Geschicklichkeitsspiele, Konzentrationsübungen.


    ~~~


    Ich mach das so (hab nen großen Herdenschutzhundmix):


    6.00 - 6.30 - Ballspielen,
    also richtig auspowern, damit es nicht so schwer fällt, einige Stunden allein zu vergammeln


    ca. 11.00 - 11.15 - Pipirunde,
    die mein Freund erledigt, der erst später auf Arbeit muss


    16.30 - 17.00 - Spaziergang
    an einer langen Leine (Schlepp- oder Flexileine)
    nur, wenn ich Frühschicht habe, ansonsten fällt diese Runde weg


    19.00 - 20.30 - große Runde, größtenteils ohne Leine
    mit Tibors Hundefreunden, intensives Toben und Ballspielen


    Außerdem:


    1-2 Mal die Woche joggen mit meinem Freund,
    hohes Tempo, ca. 2 Stunden lang, bei warmem Wetter schwimmen im See


    1 Mal die Woche wandern für mehrere Stunden, ohne Leine,
    zügiges Tempo, zwischendurch Stöckchenspielen zum auspowern


    Gezieltes Kopftraining mache ich mit meinem überhaupt nicht, weil er es nicht will. Die meisten Hunde brauchen es aber.

    Huhu,


    meiner beschützt mich (noch) überhaupt nicht. Es sieht zwar manchmal so aus, als ob er es tun würde, aber ich glaube, da beschützt er eher sich selbst :D


    Habe aber schon gelesen, dass es normal ist, dass Herdenschützer mitunter bis zum 18. Lebensmonat ar keinen Schutztrieb haben, der dann aber ab dem 18. Monat urplötzlich sehr stark hervortritt. Tibor ist jetzt 16 Monate, bin mal gespannt.


    Er wird aber ärgerlich, wenn sich Leute vor ihm verstecken, zB hinter Bäumen (passiert öfters, da er viel ohne Leine geht und doch sehr imposant aussieht). Er baut sich dann in einiger Entfernung vor ihnen auf und verbellt sie nach dem Motto "Keinen Schritt näher!". Da ich ihn aber aus dieser Situation ohne weiteres abrufen kann mit einem gelangweilten/leicht genervten "Schluss.", sehe ich keinen Grund, ihn deswegen zur leinenpflicht zu verdonnern.


    In gleicher Weise reagiert er, wenn Leute starr stehen bleiben und ihn anstarren. Ab und an ist es allerdings ziemlich schwer ihn abzurufen und ich muss gelegentlich die Leine schmeißen, damit er mein "Schluss" akzeptiert.


    Problematisch wird es, wenn jemand ihn direkt bedroht, vor allem ihn Angreiferpose anstarrt und dabei mit langen Gegenständen wippt (ich vermute, er wurde in Spanien mit so was verhauen). Das ist mir allerdings erst einmal passiert, da ist Tibor hin, also nicht mehr stehengeblieben, ist an dem Mann hochgesprungen und hat ihm mit wenigen Zentimetern Abstand ins Gesicht gebellt. keine schöne Situation für alle Beteiligten. Da ließ er sich auch nicht abrufen und Leine schmeißen wollte ich nicht riskieren, falls er aus Schreck zuzwackt, also bin ich hingerannt und hab ihn kommentarlos am Halsband wegepflückt.


    lg
    Cory