Huhu,
wie schon empfohlen würde ich den Hunden weiterhin zumindest die Möglichkeit geben, es unter sich zu klären. d.h. Drohsignale wie bellen, Zähneblecken und Bürste sind von Travis erlaubt, er muss ja irgendwie bescheid sagen, dass ihm dies und jenes nicht passt. Ich würde nur in soweit eingreifen, dass ich den Ton angebe, d.h. es darf keine körperliche gewalt angewendet werden von den Hunden. Beobachte sie gut! Nicht nur Travis, auch deinen Kleinen. Es gibt bestimmte verhaltensweisen, die ein Welpe sich einem adulten Tier gegenüber einfach nicht erlauben darf - und das sollte er schnell lernen. Travis will ihm das beibringen, nur leider in einem zu harten Ton. Also musst DU in entsprechenden Situationen den kleinen maßregeln - ehe Travis es tun muss. Travis ist keinesfalls böse, er möchte den kleinen sicher so erziehen, wie es sein muss. Möchte also die grenzen eines Welpen begreiflich machen, damit der Zwerg nicht mal an den falschen gerät. besser, du übernimmst das selber.
zB hat ein Welpe nichts am Futter eines adulten hundes verloren!
Da ist Travis auch keinesfalls eine böse ausnahme, sondern diese regel sollte jeder welpe schleunigst lernen!
Ihr packt das schon!
Sind ja auch nur noch ein paar Tage!
ich drück euch die Daumen!
Zur Problematik wer ist der Chef...
Travis ist nur für ein paar tage zu Gast! Von Rangordnung von wegen Mensch=Chef und Hund=Untergebener kann da keine Rede sein, die gibt es nur in festen Rudeln. Also erst nach ca. 3-6 monatigem poausenlosen Zusammenleben.
Rudelchef ist also nicht derjenige, der am meisten etwas erzwingen will, wie es hier im Thread leider auch empfohlen wurde, sondern derjenige, der sich über monatelange Zusammenarbeit mit dem Hund als würdig erwiesen hat, dass dieser im FREIWILLIG folgt - das ist ein Chef. Solch eine Beziehung kann nicht innerhalb von Tagen etabliert werden - muss es auch nicht. Man kann einen Hund auch führen, ohne sich als Chef aufzuspielen, der man in dem Fall nicht ist.
Der Mensch sollte beim führen fremnder Hunde eher als Dirigent auftreten, der lediglich den Ton angibt - nicht als Bestimmer. Zwang kann fürchterlich nach hinten losgehen, es gibt auch Hunde, die beißen, wenn der fremde Mensch eine zu große Klappe hat. Darum sollte man bei rudelfremdnen Hunden möglichst ausschließlich über positive Verstärkung arbeiten und Strafe auf ein Minimum reduzieren, also verbal, durch böse Mimik und Gestik. Evntl. kann man sie unpersönlich machen, dass der Hund sie nicht auf den Menschen bezieht, zB rappelbüchse schmeißen und unbeteiligt tun.
Meiner Herdenschutzmix ist da auch so ein Kandidat, bei dem man als Möchtegern-Chef nix zu lachen hat. Er beißt zwar nicht, aber er schmeißt Leute, die ihn unterordnen wollen, um. Und zwar rigoros. An der Leine führen, für die Ausübung von Kommandos mit Leckerlis bestechen etc. ist ok, aber Aktionen aus der Sparte Unterordnung (Schnauzengriff, auch Brüllen und Drohfixieren sollte man als Nicht-Rudelmitglied bei ihm gar nicht erst versuchen. Das geht nach hinten los.
Liebe Grüße
Corydoras