Beiträge von anneliese

    Boah -------- was bin ich sauer!!!!!!!!
    Komme gerade von meiner Morgenrunde mit Lou. Lou, die etwas schwierige deren Lieblingsbeschäftigung Hasen jagen ist. 4 kleine Kanninchen kamen heute morgen im leichten Nebel auf uns zu. Lou ohne Leine. Wir waren ganz allein auf den Wiesen hinter unserem Baugebiet wo sich ein kleiner Fluß durchschlängelt. Eigentlich liebe ich diese Sonntagmorgen. Ich kann den Hund laufen lassen - alles ist noch so still und friedlich.
    Bis auf heute morgen. Lou schnüfflete noch intensiv am Boden und ich sah die Kanninchen als erste. Während sie noch schnüffelte leinte ich sie unbemerkt von ihr am GEschirr an und sagte Sitz. Sie setzte sich hin und schaute mich an.
    Dann entdeckte sie die Kanninchen. Die kamen wirklich auf uns zu und drehten dann ca 15 m vor uns ab und liefen auf die Wiese. Lou wollte natürlich hinterher.
    Ich sagte NEIN und SITZ und sie blieb zwar leicht heulend und hin und her rutschend sitzen. DAnn gingen wir weiter. Immer noch angeleint. Mir war klar heute ist das nichts mehr mit Freilauf.
    Heute war wohl Kanninchentreffen bei uns. Überall sah ich sie heute morgen. Wir wurden schon ganz kirre.
    Wir drehten um und wollten einen Kanninchenfreien Weg nehmen und dann kam es:
    In ca. 5 m Entfernung saß ein dickes fettes Kanninchen und forderte meinen Hund gerade zu auf.
    Mein Hund machte einen SATZ nach vorn , der dicke Karabinerhaken meiner teuren teuren Lederleine brach und mein Hund war weg. Ich saß auf dem Hosenboden in der Matsche und mußte zusehen wie mein
    Hund diesem Kanninchen hinterherlief. Über Stock und Stein. BIs ins Baugebiet. Bis an die Hauptstraße.
    Ich dachte wirklich schon : DAS WARS.
    Das Kanninchen lief über die STraße und mein Hund. ............. stoppte, drehte um und kam fast noch schneller zu mir zurück.
    Was sollte ich nun tun. Mein Herz klopfte bis zum Hals und da ich nun sah das mein Hund zu mir zurückkam drehte ich mich um und ging langsam in entgegengesetzter Richtung weiter.
    Völlig außer Atem kam mein Hund an. Stupste mich an und machte ohne das ich was sagte SITZ. Wortlos nahm ich sie an die Leine und ging nach Hause.
    Worauf ich nun sauer bin???? Auf dieses blöde Kanninchen das mir meinen schönen Sonntagmorgen versaut hat und auf diesen blöden Hersteller der teuren Lederleinen . So, jetzt gehts mir besser.
    Noch eine Frage: Wie soll ich mich denn jetzt Lou gegenüber verhalten. Ignorieren? Oder was? Bin jetzt echt ratlos. :flehan:

    Also ich habe folgendes festgestellt. Wenn ich mit Lou draußen bin. Ich suche mir einen festen Punkt. z.B einen STrauch oder Baum oder Pfahl oder irgendetwas. Darauf gehe ich zielstrebig zu. Normalen Schrittes ohne nach rechts oder links abzuweichen. Egal wer oder was kommt. DAnn geht mein Hund neben mir her und schaut mich an. Sie weicht auch nicht vom WEg ab. Schnüffelt nicht rechts oder links - bleibt nicht zurück und läuft nicht vor. Sie läuft neben mir her und schaut mich an.
    Warum schaffe ich diese Sicherheit nicht , wenn mir ein Hund entgegenkommt?????????

    Tja flying-paws warum bist Du nur so weit weg. über 200 km von uns aus. Warum gibt es solche Leute nicht bei uns in Bissendorf. Ich habe gerade auf deine Seite geguckt und was soll ich sagen. DAS WÄRS. Für mich und meinen Hund. Aber hin und zurück über 400 km fahren..... ich überlege.

    Ich bin ja schon am überlegen.Manche Dinge finde ich positiv. Andere Dinge finde ich nicht so gut.ich weiß das es an mir liegt. Ich vermitttel keine Sicherheit. Ich werde aber auch nicht sicherer wenn ich meinen Hund anschreie. Für mich ist es das letzte. Andererseits ist es ja nicht so, daß mein Hund Andrea hinterher nicht ins Haus gelassen hat, sondern sie wollte sogar mit Ihr spielen. Und das nicht mit eingeklemmter Rute sondern durchaus fröhlich. Auch das sie die Leckerlies aus ihrer Hand genommen hat fand ich sehr ungewöhnlich. Das hat sie noch nie bei Fremden gemacht.
    Aber kommentarlos alles zu übernehmen finde ich auch blöd. Vielleicht suche ich mir einfach die Dinge heraus die für mich in Frage kommen, denn eines finde ich gut: ANdrea kommt immer mit einem oder 2 Hunden und somit kommt meine Lou auch mal wieder mit anderen Hunden zusammen.
    Ich kann ja mit ihr reden und ihr sagen was mir nicht gefällt. Ich sehe dann ja wie sie mit der Kritik umgeht. Ja, ich glaube so mach ich es.

    Also heute morgen sind wir 2 kleinen Hunden begegnet. Einen davon mag sie gar nicht. Vorher habe ich immer einen Riesenabstand zu anderen Hunden gelassen. Abstand lasse ich jetzt immer noch. Aber nicht mehr soviel. Waren es vorher bestimmt 30 meter sind es jetzt vielleicht noch 5 -7 meter. Ich hatte Sitz gesagt und sie setzte sich. wollte wieder aufstehen. NEIN. ( energisch - nicht laut, das liegt mir überhaupt nicht) Sie wollte immer an meinen Beinen vorbeischauen. Sollte sie aber nicht. NEIN. Sie sollte mich anschauen. FEIN ( gaaaaaaaaaaanz lieb sagen - Leckerlie ) Es hat geklappt. Wichtig war dabei - schon die kleinste VEränderung ihrer Sitzposition NEIN. DAmit übernimmt sie nämlich wieder das Komando.

    So, nun der versprochene 2. Teil.
    Also: Andrea ( die Hundenanny ) klingelte. Ich schickte meinen Hund auf ihren Platz , sie blieb auch liegen und ich ging zur Tür. Sie war aber in der Zwischenzeit wieder aufgestanden und bellte Andrea an. Ihren Hyänenkamm hat sie wieder aufgestellt schnupperte kurz und ging nachdem ich ihr energisch gesagt habe : Nein, an Deinen Platz auf wirklich auf ihr Kissen.
    Andrea sagte mir nur : Mach Dich und Deinen Hund fertig ich warte draußen auf Dich. (Bei einer uns beiden bekannten Nachbarin) Ich ging also mit Lou raus und dann kam Andrea mit einem ihrer Griechenlandhunde in Not um die Ecke. Ich erschrak, damit hatte ich nicht gerechnet. Ich dachte wir gehen allein. Das Theater an der Leine war unbeschreiblich. Während Andrea mit Manolo ( dem Griechen ) unbeirrt an uns vorbei ging hing ich mit Lou an der Leine und hatte arg zu kämpfen.
    Andrea brachte Manolo wieder ins Auto kam zu mir und wir gingen ein Stück.
    Sie fragte mich : Ist das immer so? und wie ich die Situation einschätzen würde. Dann machte sie mir folgenden Vorschlag: Sie nahm Lou , gab mir Ihren Autoschlüssel und wollte das ich mit Manolo an ihr vorbeigehe. Mir ist zwar das Herz in die Hose gerutscht aber ich hab`s getan. Mit zitternden Fingern schloß ich das fremde Auto auf , suchte mir die nächstgelegende Leine und ging mit dem fremden Hund auf meinen Hund und Andrea zu.
    Was ich vergessen habe zu schreiben: Wie ich von Lou wegging jaulte sie unbeschreiblich. (Viele Nachbarinnen hingen an ihren Fenstern und schauten was denn da los ist)
    Ich ging also an Lou mit Manolo vorbei und Lou reagierte auf übliche Weise. Und dann........... Andrea sagte in einem etwas lauteren und sehr dunklen sehr bestimmenden Ton : Nein , laß das. Hör auf ! Mehr nicht. Mein Hund war von dieser Stimme so erschrocken das sie sofort ins Platz ging und nichts mehr sagte.
    Ich ging mit Manolo weiter. Andrea mit Lou hinterher. Als wir an eine große Wiese kam sagte sie mir aus einigen Metern ENtfernung: So und jetzt laß Manolo laufen. Ich machte es und war gespannt was passierte.Andrea rief Manolo in einem freundlichen Ton zu sich und er wollte wohl zu ihr hin zögerte aber wegen Lou. Er ging dann aber doch hin und beschnupperte Lou. Die machte erst gar nichts aber als ihr es dann zu bunt wurde gings wieder los. Das war ihr eindeutig zu nah, sie fühlte sich unwohl und reagierte wie immer.
    Andrea sagte wieder in diesem besonderen Ton Nein las das und schickte Manolo weg.
    Wir gingen dann weiter. Ich hatte Manolo und sie Lou. Unterwegs schaute mich Lou immer an aber ich sollte sie ignorieren. Das fiel mir sehr schwer. Andrea fragte mich ob ich mir erklären könne warum Lou so gejault hat als ich wegging. Sie meinte : Dein Hund denkt ICH könne ohne SIE nicht in dieser grausamen Welt überleben. Diesen verängstigten Eindruck würde ich auf meinen Hund machen. Und da sie selber so ängstlich ist und micht trotz alle dem beschützen will würde sie so extrem reagieren.
    Als erstes müßte ich meine Körperhaltung ändern. Lockerer werden. Nicht so verkrampft sein. Nicht zu einer Salzsäule erstarren wenn ich einen anderen Hund sehe. Für Lou sähe die Situation so aus: Frauchen sieht fremden Hund und erstarrt. Lou , selbst ängstlich, ist in Alarmbereitschaft und explodiert förmlich sobald sich diese Gefahr nähert.
    Dann kam uns ein sehr wohlerzogener uns bekannter Hund ohne Leine entgegen. Andrea nahm Lou ins Sitz stellte sich davor und nichts passierte. Lou blieb sitzen wie ein Lamm. Ich traute meinen Augen nicht. Sie kannte zwar die Hündinn , hatte Sie aber bestimmt 1 Jahr nicht mehr gesehen. Manolo machte sowieso nichts und wir gingen weiter. DAnn sollte ich Lou wieder nehmen. Lou ins Sitz schicken und Andrea wollte mit Manolo um uns zu gehen. Sobald Sie aufstehen würde sollte ich im scharfen Ton : NEIN SITZ sagen.
    Mein Hund saß also und Andrea ging mit Manolo in ca 1 1/2 m ENtfernung um uns herum. Lou wollte wieder aufspringen aber ich sagte NEIN SITZ.
    Sie setzte sich wieder hin. Wollte zwar so um meine Beine herum schauen aber Andrea sagte selbst das sollte ich korrigieren. Sitz heißt sitz und nicht auf dem Boden hin und herutschen und links oder rechts an meinen Beinen vorbeischauen.
    Das ist auch meine Hausaufgabe für das nächste mal.: Befehle auflösen. D.h. erst wenn ich meine sie soll wieder aufstehen einen Befehl geben. Also nicht Sitz - Leckerlie geben weil der Hund so lieb sitzt sondern Üben das der Hund erst wieder aufsteht und den Befehl mit OK oder so ähnlich auflösen.
    Vielleicht sollte ich noch das Ende der STunde beschreiben. Wir gingen also nach Hause. Die Hunde nebeneinander her. Lou sozusagen Rechtsaußen Monolo Linksaußen. Das ging gut und das war für Lou ein Riesenfortschritt. Andrea brachte Manolo ins Auto und kam noch mit rein. Ich gab Ihr ihr Geld und Andrea ging ganz selbstverständlich mit rein und setzte sich an unseren Wohnzimmertisch. Mein Hund machte gar nichts. Brachte Ihr sogar Ihr Lieblingsspielzeug und Andrea konnte Ihr Leckerlies aus der Hand geben.
    Falls jemand diesen langen Beitrag gelesen haben sollte würde ich gerne wissen wie Ihr diese Vorgehensweise findet.
    Eigentlich bin ich ja nicht so der Marktschreier und es fällt mir wirklich schwer meinen Hund so anzugehen. Ich bin eigentlich eher der Mensch der leisen Töne. Aber damit bin ich bei meinem Hund ja nun auf taube Ohren gestoßen.
    Also um das mal ganz klar zu sagen: Lou wurde weder geschlagen oder in irgendeiner Weise zu Boden gedrückt. Ihr wurde nur klipp und klar gesagt. Nein so nicht. Aber dieses laute hat mir wenn ich ehrlich bin nicht so gefallen. Aber es wirkte.
    Bin sehr gespannt auf Eure Meinungen.

    @ blue sun und joschi
    habe gerade deinen Beitrag gelesen und mir die Bilder von Deinem Joschi angeschaut. Könnte ein Bruder von Lou sein. Meine Nanny meint ja auch Lou wäre ein RR-Schäfer Mix. Da sie sich auch für Hunde in Not (Griechenland) einsetzt hat Sie auch wohl Erfahrung mit Mischlingen.[img][http://174_7488]