So einen ähnlichen Fall habe ich mit meinem neuen Malinois auch, das Problem bei Hunden die als
Diensthunde vorgesehen sind / waren ist, dass sehr viel gemacht wurde um den Trieb zu steigern. Die Hunde, die eh schon ein unruhiges Wesen haben, haben fast nie gelernt Ruhe zu halten und sich zuhause zu entspannen.
Sie sind sozusagen immer "on fire" und erwarten, dass etwas mit ihnen gemacht wird. Als Vergleich musst Du Dir ein Kind vorstellen, dass dauerhaft drei Dosen Red Bull intus hat. Durch den stress den die Hunde haben, steigt der Cortisolspiegel und das Adrenalin und das dauert bis dass abgebaut ist.
Deine Geschichte könnte ich fast 1 zu 1 übernehmen, wobei ich meinen erst seit drei Wochen habe. Auch das Hochspringen und zwicken ist bei dieser Rasse überwiegend normal und an sich nicht schlimm. Wenn es zu doll wird, musst Du halt abbrechen.
Das mit der Decke ist schon ein guter Anfang, ich würde weiterhin zuhause gar nicht wild mit dem Hund kuscheln, weil viele auch dabei aufdrehen, sich an einen ranschmeissen, die Hände in den Fang nehmen etc. Ich würde nur ganz ruhig mit dem Hund kuscheln und zuhause keine aufregenden Sachen machen, zuhause ist Ruhezone. Und wenn der Hund zu sehr aufdreht, dann muss er sich halt mal für eine Stunde in der Box ausruhen oder mal an einem Ort angebunden werden. In der Regel müssen diese Hunde lernen sich auszuruhen und das schlafen an sich was tolles ist. Das Hinterherlaufen kannst Du nur unterbinden, in dem Du den Hund immer wieder auf seine Decke schickst, rausgehst, wieder reinkommst und er sieht, dass nichts passiert.
Meiner zum Beispiel nimmt den Korb nicht an und legt sich auf das Laminat, anstatt in den Korb der ein super Kissen hat. Und im Stress versucht meiner sein Kissen, meine Kissen, anzufressen oder klaut Socken etc. Dass musst Du unterbinden. Das liegt einzig am Stress und der Hund kann nicht anders. Und meiner kann im Moment auch noch nicht alleine bleiben!
Kopf hoch, das wird schon!