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Ein gutes BB sagt z.B. nichts ueber den Zustand des Calciums aus, dilletantisches Fuettern ohne Hintergrund bringt dem Hund in einigen Jahren eventuell schwere Probleme.
Als dilettantisch würde ich meine Fütterung nun nicht ansehen. Ist ja nicht so, dass ich einfach nur blind die Pakete gekauft hab und nach mir die Sintflut.
Ich bin zum Beispiel der Meinung, dass irgendwas nicht stimmen kann, wenn der Hund zwar durch Getreide zunimmt, man dafür aber das Fleisch halbiert. Da stimmt doch irgendwas nicht. Trotz aller Domestizierung ist unser heutiger Hund doch nach wie vor ein Fleischfresser, oder nicht? Ich kann auch nur Weißbrot essen und würde dann zunehmen, aber ist das deswegen richtig?
Anderer Punkt: Wenn ich Kohlenhydrate erst irgendwie aufbereiten muss, damit mein Hund sie verstoffwechselt, ist das dann nicht schon ein Zeichen dafür, dass das nicht richtig sein kann?
Ich kenne es von meinem vorigen Hund noch, kam zu mir, und wurde vorher mit Trockenfutter einer bekannten Main-Stream-Marke gefüttert. Riesen Mengen gingen in den Hund. Damals stellte ich ihn um auf ein Trofu mit weitaus mehr Fleischanteil und weitaus geringerem Pflanzenanteil. Hund nahm plötzlich nur noch 1/5 der bisherigen Menge, setzte seltener Kot ab, wurde massiv besser im Fell und schlussendlich 17 Jahre alt (Schäferhund-Rottweiler-Mix- kam mit geschätzten 3 Jahren zu mir, legte aber noch beachtlich an Rahmen zu bei mir, war also vllt doch erst knapp 2). Spricht für mich dafür, dass, zumindest dieser Hund, mit Getreide und dergleichen nichts anfangen konnte.
Natürlich weiss ich auch, dass unser heutiger Hund nicht mehr unbedingt mit dem echten Wolf zu vergleichen sind, aber ich glaube nicht, dass knappe 150 Jahre Züchtung den gesamten Organismus derart umgestellt haben sollen.
Versteht mich nicht falsch, ich will hier keinen angehen, schliesslich füttere ich selber ja auch mehr nach Gefühl (so, wie es sich für mich gut anfühlt und wie es dem Hund "augenscheinlich" gut tut), dennoch denke ich, dass man sich auch komplett verrückt machen kann, je mehr man sich in die Materie hineinwuselt.
Was essen wir denn alles so, was offensichtlich nicht gut für uns ist, und was wir dann anderweitig wieder ausmerzen. Ich will damit nicht sagen, dass wir ruhig all den Dreck in unseren Hund stopfen sollen, und, wenns hart kommt haben wir ja noch den TA der's vllt wieder richten kann. Ich will damit nur sagen, dass die Fütterung vllt gar nicht so kompliziert ist, wie viele glauben.
Wobei man da wahrscheinlich auch, in Anbetracht so manch derbe hochgezüchteter Rasse wieder anders herangehen muss, denn was es teilweise so gibt, hat ja wirklich nur noch wenig mit Hund zu tun.
Das sind alles nur so Überlegungen, die mir in den Sinn kommen, und die ich hier hoffentlich auch aussprechen darf, ohne gleich einen mit der Kelle zu bekommen. Ich frage hier ja nicht umsonst nach, wenns mir egal wäre, würde ich hier nicht lesen. Bin aber immer gerne bereit, zu lernen, sofern ich denn die Ansätze verstehen und nachvollziehen kann.
Lg
Jule