Hallo!
Das Thema ist zwar schon ein paar Tage alt, aber ich möchte doch gerne meine Erfahrungen schildern.
Ich bin selber Studentin und ich habe seit den Sommersemesterferien meinen ersten eignen Hund, einen Labrador-Welpen.
Ich habe lange überlegt und viel daraüber nachgedacht, seit dem Ende des letzten Jahres. Ich bin zur Zeit im 5. Semestern und habe so gut wie keine Präsenszeiten mehr an der Uni, studiere also inzwischen viel von zu Hause aus. Nebeher gehe ich auf die Arbeit, da ich ein Haus habe und ständig Kosten anfallen geht es nicht anders.
Auf die Arbeit darf ich meinen Welpen größtensteils mitnehmen, das hatte ich vorher bereits abgeklärt, sonst wäre es nicht möglich gewesen Lina zu holen.
Ich muss sagen ich bin froh, dass ich nicht schon im letzten Semester oder zu Studienbeginn einen Hund hatte. Mir persönlich wäre es zu stressig geworden. Vorallem ein Welpe ist viel zeitintensiver, als man sich das gemeinhin so vorstellt. Alleine bleiben kann Lina inzwischen schon gut 2-2,5 Stunden ohne, dass sie was anstellt. Aber das war ein hartes Stück Arbeit und inzwischen ist sie fast 5 Monate alt. Zu Beginn hätte sie das nie gekonnt. Ich musste alle 1 bis 2 Stunden mit ihr vor die Türe, auch die ersten Nächte waren nicht gerade ruhig, wobei ich wirklich Glück hatte.
Auch muss man bedenken, dass es passieren kann, dass man sonst immer mal wieder nachts raus muss, weil der Hund krank ist und Durchfall oder Blasenentzündung etc. hat.
Aber die Semsterferien halte ich nebenbei bemerkt für eine ideale Zeit um einem Welpen zu bekommen. So viel Freizeit hintereinander hat man denke ich kaum sonst im Leben nochmal.
Aber die Beschäftigung mit einem Hund ist eben nicht mit spazieren gehen getan, sondern erfordert ne ganze Ecke mehr. Trotzdem kann ich nur empfehlen, wenn man es sich gut überlegt hat und auch bereit ist auf manche Sachen zu Verzichten. Meine Maus wollte ich auf keinen Fall wieder hergeben und ich habe zwar schon das ein oder andere mal geflucht (wenn ich z.B. alle zwei Stunden mit ihr nachts bei Dauerregen vor die Tür musste, weil das arme Ding Durchfall hatte), aber bisher nicht bereut sie mir geholt zu haben.
Zur Katze kann ich auch was beisteuern. Ich habe zusätzlich zum Hund habe ich nämlich auch zwei Miezen (Jack & Sally). Die sind letztes Jahr bei mir eingezogen. Da ich nicht die Möglichkeit habe sie rauszulassen, habe ich gleich zwei Wurfgeschwisterchen bei mir aufgenommen. Das wurde mit von meinen Katzenmenschen in der Verwandtschaft so empfohlen und ist auch in der Katzenliteratur nachzulesen. In der Wohnung sind zwei Katzen (meist) besser als eine Einzelne.
Kätzchen sind auch anstrengend, aber machen deutlich weniger Arbeit und sind weniger aufwendig als Hunde. Sie können auch besser alleine bleiben, wenn sie zu zweit sind oder raus dürfen. Zur Bindung, da kommt es ganz stark auf den Charakter der Katze an. Mein Kater ist ein ganz schmusiger und lässt alles mit sich machen, der würde mit mir sicher auch an der Leine spazieren gehen. Meine Katze ist eher eine Zicke kommt nur zu mir wenn es ihr gerade beliebt. Aber auch hier sind beide unersetzlich und ich wollte weder den einen noch die andere missen.
Wenn ich so zurück denke würde ich gerade für die ersten Studienjahre eher Katzen als Haustiere empfehlen, als einen Hund, aber es kommt natürlich ganz stark drauf an, ob man in der Regelstudienzeit fertig werden möchte, wie frei man in der Wahl der Veranstaltungen ist und welchen Arbeitsaufwand das mit sich bringt. Aber auch Sachen wie viel Feiern gehen oder spontan mal in den Urlaub fahren wollen spielen natürlich ne große Rolle. Was bei mir auf der Arbeit schon zu Problemchen geführt hat, ist das man nicht mehr so felxibel ist wenn man einen Hund hat.