Beiträge von Finchen0110

    Ich drehe wenn überhaupt wegen den Menschen um, nicht wegen den Hunden.
    Bei mir im Spaziergehrevier gibt es 2 Frauen, also getrennt gehend, nicht zusammen, wenn ich eine von denen vom weiten sehe und es ist noch nicht zu spät, drehe ich um oder biege ab, wenn es die Möglichkeit gibt, weil ich keine Lust habe, mir den schönen ruhigen Spaziergang durch permanentes sinnfreies Gequassel versauen zu lassen.


    Mit Hunden habe ich noch nie so wahnsinnig schlechte Erfahrungen gemacht, daß ich umdrehen würde. Ich hab zwar auch manchmal eine keifende Zicke an der Leine, je nachdem, wer uns entgegen kommt, aber da sage ich mir dann Augen zu und durch, nur nicht stehen bleiben und schnell dran vorbei. Ich bin der Meinung, daß Umgehen oder Umdrehen die Lage nicht verbessert und der Hund ja auch dabei nichts lernt, außer daß er Recht bekommt.


    Aber ich habe es auch schon erlebt, daß Leute umgedreht sind, wenn sie mir begegnen...hhm, keine Ahnung warum (ein bißchen ironisch gemeint). Großer, schwarzer Hund, womöglich auch noch pöbelnd mit Frau hintendran kommt wohl nicht so gut, obwohl da kein Grund zur Sorge besteht, ich habe alles im Griff und bin auch recht standfest;-)
    Bei mir im Nachbarshaus wohnt ein älterer Mann, er hat jetzt schon den 2. Hund seit ich hier wohne und ihn kenne. Er scheint sehr ängstlich zu sein, weil sein Verhalten ist bei beiden Hunden ähnlich. Immer Hund an der Leine (der 1. war schon steinalt, der hätte wahrscheinlich gar nichts gemacht) und der ist auch so ein "Umdreher". Hier im Innenhof leuchtet es mir noch ein. Da ist es relativ eng, Finja ist dazu auch noch sehr territorial veranlagt, da finde ich eine Begegnung auch nicht so toll. Aber im Feld dreht der schon um, wenn er mich in einem halben Kilometer Entfernung sieht. Mich ärgert das immer, weil ich hatte bei Finja immer das Gefühl, sie hätte gerne mal Guten Tag gesagt, weil sie ihn ja eigentlich kennt, sie sieht ihn ständig aus dem Fenster raus oder vom Balkon aus. Solche Leute machen mir ein bißchen Angst, weil diese Unsicherheit des Menschen spüren beide Hunde und solche Menschen kommen auch auf tolle Ideen, habe ich gestern erlebt. Ich bin mit Finja fröhlich meines Weges gelaufen. Kurz vor der Hauptstraße, auf die wir zuliefen, kam die Leine dran, wie immer. Auf der anderen Seite kam eine Bekannte mit ihrem Hund, Finja und ich schon darauf fokusiert, da stand mein Nachbar kurz vor der Hauptstraße seitlich im Gebüsch mit seinem Hund. Er hatte uns wohl gesehen, es gab keinen Weg zurück, weil von der anderen Seite kam ja auch jemand, da dachte er wohl, er versteckt sich jetzt da halt mal im Gebüsch. Als ich auf seiner Höhe war, schoß sein Hund aus dem Gebüsch raus, zwar angeleint und kam auch nicht ganz an uns ran, aber völlig unvermittelt, ich habe ihn nicht gesehen. Ich mich erschrocken, Finja sich erschrocken und die fing natürlich an zurück zu keifen, ich sauer auf Finja, weil ich so unvermittelt auch erst mal 2 Schritte brauchte, um die Wucht von einem 46-kg-Hund auszubremsen. Wäre er mir offen entgegen gekommen, was mir persönlich lieber ist, wäre es gar nicht so sch.... geworden. Ich hätte auf meinen Hund entsprechend einwirken können und hätte zur Not auch gewußt, was auf mich zukommt und hätte mich drauf einstellen können, aber so...echt doof. Und ich glaube, das war es dann auch mit dem bißchen Sympathie meines Hundes gegenüber seinem.
    Im nach hinein frage ich mich, wieviel Angst muß man für so eine Aktion haben und sein Hund ist danach noch quasi an der Leine hinter uns her und hing fast auf der Straße, weil er den nicht gehalten bekam, da war für Finja das Thema schon längst durch. Wäre da eine offene Konfrontation auf dem Fußweg (keine Straße daneben) nicht besser gewesen? Selbst wenn er seinen Hund nicht gehalten bekommen hätte, ich bin der Meinung, die hätten sich nicht gebissen, die hätten nur Show gemacht, und ich wäre auch dazwischen gegangen. Manchmal ist es schwer die andere Seite zu verstehen.

    Zitat

    Naja - das heißt ja nicht notwendigerweise, daß ein Hund im anderen Falle nur mit heimkommt, weil der Halter Leckerli einstecken hat.... *gg


    Meine Hunde gehen alle immer gerne mit heim, egal, ob ich Leckerli einstecken habe oder nicht - und ich arbeite auch u.a. mit Leckerlis. Man kann auch, wenn man mit Leckerli arbeitet, klare Strukturen und Regeln haben...


    Hier beim Lesen angekommen, muß ich nochmal was dazwischen schreiben. So habe ich das auch nicht gemeint. Ich wehre mich nur dagegen dem Hund beim Spaziergang ständig irgendwelche Wiener Würstchen oder gebratene Hühnerleber vor die Nase zu halten. Und wenn es nicht funktioniert, wird nochmal was draufgepackt, noch besser, noch delikater. Ich arbeite auch nicht komplett ohne Leckerchen, habe ich auch so geschrieben, es geht um die Geste der Belohnung, da tut es auch ein Stück Trockenfutter. Und bei vielen tut es auch Spiel und Streicheleinheiten. Bei meiner leider nicht so. Streicheln als Belohnung findet sie z.B. total daneben.
    Ich habe nicht behauptet, daß diese Hunde nur aufgrund der tollen Leckerchen mit nach Hause gehen, sondern habe eigentlich nur die Wertigkeit der Leckerchen in Frage gestellt und festgestellt, daß sie bei meiner zwar eine große Rolle spielen bei der Motivation, aber unsere Bindung anscheinend letztendlich was anderes ausmacht, als die Leckerchen, wie bei Dir auch.

    Also gut.


    24.11. um 14 Uhr (ok Manu?)


    Wenn bis dahin nicht die Hitze über Finja herfällt, sind wir dabei.
    Bleibt nur noch die Frage des Treffpunkts. Ist jemand schon mal am Liblarer See gelaufen und kennt sich dort aus? Ich kenne die Ecke gar nicht, wäre ja vielleicht auch mal interessant.
    Ansonsten hätte ich noch den Vorschlag Tonweiher, bzw. Bergeistsee (so heißt er glaube ich korrekt) in Brühl. Dort gibt es schöne kleine (matschige) Trampelpfade direkt am See lang mit viel Möglichkeiten zum Baden, wer denn noch will. Die Runde ist nicht riesig, sollte auch Dein kleiner Mann schaffen, Manu.
    Bin aber auch offen für andere Vorschläge, also her damit.


    @ Alarielle: Das hört sich aber nett an mit dem Hundeweihnachtsmarkt. Von wann bis wann geht der denn? Und was muß ich mir genauer darunter vorstellen?

    Vorab, ich habe jetzt nicht alles hier gelesen, somit weiß ich auch nicht, ob ich jetzt was großartig Neues dazu beitrage, aber ich bin deshalb neutral, beschreibe nur meine Sichtweise und wie ich es handhabe ohne auf Diskussionen einzugehen.


    Ich habe bei meinem Ersthund anfangs sehr viel mit Leckerchen gearbeitet, teilweise auch, weil ich es nicht besser wußte, würde ich heute anders machen. In Finjas "Spätpubertät" mit gut einem Jahr war bei uns recht viel im Riß, also machten wir ein Einzeltraining, hauptsächlich wegen ihrem Jagdtrieb. Aber die Trainerin beförderte noch einige andere Baustellen an die Oberfläche, die mir gar nicht bewußt waren. Das Training begann mit einem kleinen Ignoranzprogramm meinerseits gegenüber dem Hund (Trainerin war der Meinung, warum soll sie hören, wenn sie trotzdem alles in den A.... geblasen bekommt...hhm, ich hielt mich eigentlich immer für recht konsequent) und lief von jetzt auf gleich komplett ohne Leckerchen...wie soll das denn gehen????


    Aber es ging, und sogar sowas von gut. Finja bekommt auch heute keine Leckerchen mehr für Einhaltung gängiger Alltagsregeln. Sitz, Platz, bei Fuß, Komm, Warte etc. (alles Dinge, die sie kann) müssen auch ohne Leckerchen gehen und tun sie auch. Für besonders gute Leistungen, z.B. den Abruf von Wild gibt es natürlich immer noch ein Leckerchen. Bestochen oder gar gelockt wird sie nie. Leckerchen gibt es hinterher für gut geleistete Arbeit. Hat sie es verbockt, guckt sie leider in die Röhre.
    Da ich aber meinem Hund nicht Leckerchen komplett vorenthalten will, sie ist auch am besten über diese zu motivieren, gibt es sie schon mal in Form von Spiel, z.B. Leckerchen suchen, Waldagility... und wenn sie etwas Neues lernen soll. Unsere Leckerchen sind aber nie was besonderes, das mache ich nicht mit. Bei uns gibt es zur Belohnung irgendwelche trockenen Dinger vom Freßnapf oder Trockenfutter, zum Suchen nehme ich gerne Frolics, weil sie intensiver riechen. Wurst, Käse und Co gibt es bei uns draußen nicht.
    Wenn ich manchmal sehe, was manche Leute draußen an Leckerchen auspacken, wunder ich mich echt, daß mein freßgeiler Hund noch bei mir ist und sich nicht schon ein neues Herrchen gesucht hat. Sie weiß nämlich ganz genau, wer was Tolles dabei hat und ist auch nicht schüchtern dieses dann einzufordern. Und sie geht trotzdem noch mit mir nach Hause! Tja, woran liegt es? Bestimmt nicht an den Leckerlies, vielleicht an klaren Strukturen und Regeln?

    Zitat


    Ich kenne einen Golden, der hatte letztes Jahr etwas Bier bekommen und war relativ "relaxt" an Silvester - und der ist auch ein extremer Angsthund, sei es an Silvester oder bei Gewitter. War auch ewig nicht zum Gassigehen zu bewegen. Bier wäre also auch noch eine Alternative.


    Jetzt ist mir auch klar, warum meine das erste Silvester vollkommen angstlos verpennt hat. Sie hatte sich nämlich am frühen Abend den Inhalt des Auffangtopfes unter dem Zapfhahn reingesaugt, bis ich ihr irgendwann auf die Schliche kam und den Topf hochstellte. Da war aber anscheinend schon die richtige Dosis im Hund. Hihi...so einfach kann es sein, muß ich mir mal merken.


    Für dieses Jahr geht der Kelch jedoch jetzt erstmal an uns vorüber. Ich habe Urlaub und wir fahren wieder nach Südfrankreich in die Einöde, wo wir unsere Ruhe haben.
    Aber trotzdem danke für Eure Erfahrungsberichte, ich werde sicherlich auf das ein oder andere bei Bedarf zurückgreifen.

    Viel später als 14 Uhr sollte es aber nicht sein, weil bei dem trüben Wetter wird es schon so schnell dunkel und bei Finja wird direkt der Jagdmodus extrem eingeschaltet, sobald es schummrig wird im Wald. Zur Zeit ist es ja um 16 Uhr schon fast dunkel und das im offenen Gelände wie im Feld. Im Wald ist dann nichts mehr mit Freilauf.
    Vielleicht sollten wir uns doch einen Tag aussuchen, wo wir uns mal früher treffen können. Ich bin nicht scharf auf Rückschläge betriffs Jagdverhalten.


    Hat jemand Vorschläge? Ich bin eigentlich immer recht flexibel, meine WE sind eher abends verplant, aber nicht tagsüber.

    Bei uns gibt es "Fressi", keine Ahnung warum, war schon immer so.
    "fein" ist bei uns oft mittlerweile "feini", weil "fein" und "nein" hört sich ja total ähnlich an, auch wenn die Betonung da unterschiedlich ist.
    Ball ist bei uns "Balli", das ist aber ein spezieller Ball unter mehreren, nämlich ihr Favorit, alle anderen sind trotzdem Ball oder Bällchen. Stöcke sind bei uns Stöckchen.
    Ah...und da gibt es noch die Quietschies.
    Aber das war es dann.
    Sitz ist bei uns Sitz und Platz ist Platz und Grundkommandos werden bei uns nicht verniedlicht, wobei die Variante "leg Dich mal hin" gibt es hier auch. Das ist dann aber die so locker gemeinte Aufforderung und nicht der Befehl.

    Ich versuch es mal sachlich:


    Meine darf nicht in Vorgärten, an Hauswände oder Gartenzäune und schon gar nicht an Fahrräder oder Autos. Parkbänke müssen auch nicht sein und Gehwege sind eigentlich auch ein No-Go. Gehwege strullert sie aber von sich aus schon nicht hin...spritzt wahrscheinlich zu viel;-). Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, sonst darf sie überall...Kinderspielplätze habe ich vergessen, fällt mir gerade so ein. Da gab es nämlich mal einen Aushang hier bei uns. Ich wohne in einer Wohnanlage mit Innenhof mit Biotop und Kinderspielplatz, also auch Sandkiste. Da gab es mal einen Aushang, Hunde sind an der Leine zu führen, damit sie nicht in die Sandkiste kacken. Alle HH hier führen ihre Hunde hier im Hof an der Leine, da geht keiner zum Kacken oder Pieseln in die Sandkiste, aber Katzen habe ich schon zu Haufe dort gesehen. Aber das will irgendwie keiner wahrhaben. Immer sind es die bösen Hunde. Und die kacken sogar bei uns in die Tiefgarage!! Ja klar...ich habe auch da noch nie was anderes als Katzenkacke gefunden.
    Bei mir in der Nähe gibt es eine große Freizeitwiese, die von allen möglichen Leuten genutzt wird: HH und Hunde, Hobbyfußballspieler, zum Drachen steigen lassen etc...und von ganz vielen Hobby-Jung-Säufern und -picknickern. Der Müll, der da zurück bleibt scheint keinen zu interessieren, außer irgendwelche HH, weil der Hund sich mal wieder ne blutige Pfote getreten hat in den unzähligen kaputt geworfenen Flaschen, vielleicht trifft es auch mal ein barfußlaufendes Kind...aber ein Hundehaufen ist das Schrecklichste überhaupt. Und beobachtet jemand den Hund beim Pieseln, geht das Gemecker los. Ich denke, ich wäre als Kind lieber in Hundepissi oder -kacki getreten als in Scherben, das eine wasche ich weg, das andere tut richtig weh.


    Ok, ich muß gestehen...das war jetzt nicht ganz so sachlich. Ich hab´s versucht, aber irgendwie ist es beim Schreiben ausgeufert.