Beiträge von thion

    Hi!

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    Das sie auch mit Eurem Rüden nicht wirklich klar kommt, könnte daran liegen das sie eigentlich keine kennt. Das bedeutet Dauerstress in höchstem Maße. Da reichen schon falsche Gerüche oder Bewegungen um das Fass zu überlaufen zu bringen.


    Das könnte sicherlich sein. Aber sie ist eigentlich der aktivere Hund und fordert unseren Rüden immer zum Spielen auf. Sie toben dann ziemlich laut und heftig, verletzen sich aber nicht.


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    Wenn die Mutter schon während der Trächtigkeit in dem Bau angpflockt war und möglicherweise auch noch verprügelt wurde kriegt Ihr die Hündin nie wirklich hin. Sie wird vielleicht irgendwann eine Schmusebacke, wird aber vermutlich immer leicht authistische Züge behalten.

    Die Schmusebacke ist sie schon, aber es ist halt als hätte sie "Aussetzer".


    Danke und Gruss,


    Thorsten

    Hi staffy


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    Das was du beschreibst, hört sich eher nach einem absolut verunsicherten Hund, der nie in seinem Leben eine Bezugsperson hatte, auch jetzt vollkommen alleingelassen und damit gnadenlos überfordert ist - wäre zumindest ein typisches Verhalten entsprechend eurer Beschreibung.


    Das könnte hinkommen. Ihre Mutter und sie waren bei einem älteren Herrn und wohl auch ziemlich verwahrlost. Sie kam da erst heraus, als der Besitzer verstorben ist.


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    Wie kommt der TA auf diese Diagnose, wie begründet er die ?


    Nachdem das Training kaum Fortschritte brachte und die Angriffe auf Lucky anfingen, empfahl uns eine Verhaltenstherapeutin, eine Blutuntersuchung zu machen, um eine Schilddrüsenfehlfunktion auszuschliessen. Da war aber alles in Ordnung. Danach hat er untersucht, ob sie evtl. Schmerzen hat oder nicht richtig sehen kann. Aber auch hier war alles in Ordnung. Als wir ihm dann erzählten, dass ihre "Macken" von einer Sekunde auf die Andere kommen und gehen, vermutete er dann etwas vom Kopf her.


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    Was haben euch die Trainer geraten ? Wie behandelt ihr die Hündin z.B. wenn sie andere Menschen ankläfft ?


    Wir ignorieren sie und loben sie, wenn sie eine Pause einlegt und uns anschaut.


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    Hat sie vom ersten Tag an gewisse Regeln im Haus, gibt es einen festen Platz, feste Rituale ?


    Für sie gelten die gleichen Regeln wie für Lucky auch. Sie hat ihre festen Körbchen (eins im Wohn-, eins im Schlafzimmer). Futter wird ihr als Belohnung gegeben und nicht aus dem Napf.


    Zitat

    Verhalten sich die Hunde drinnen genauso wie draussen ?


    Eigentlich schon.


    Zitat

    Geht ihr in eine Hundeschule ?


    Nein, da sie bei anderen Menschen/Hunden völlig abdreht. Wir hatten Einzeltraining.


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    Wer ist ihre Bezugsperson ?


    In erster Linie meine Frau, da sie die meiste Zeit mit den Hunden verbringt.


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    Wie begegnet sie lose laufend fremden Menschen, Hunden, ... ?


    Sobald diese in Reichweite kommen, knurrt und bellt Sie. Sie kriegt eine Bürste und rennt auf den Menschen/Hund zu. Dann "stellt" sie den Menschen/Hund, springt hoch, schnappt auch schon mal.


    Danke und Gruss,


    Thorsten
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    Hallo zusammen,


    haben ein großes Problem und sind momentan sehr verzweifelt, aber erstmal zur Vorgeschichte:
    Wir haben einen Rüden, Lucky, fast 3 Jahre alt, macht keine Probleme. Seit Februar haben wir noch eine Hündin, Nelly, 2 Jahre alt, vom Tierschutz. Über ihre Vorgeschichte ist nicht viel bekannt, sie war wohl in einem Hinterhof mit ihrer Mutter zusammen angepflockt und völlig verwahrlost, als der Tierschutz sie dort herausholte. Wir haben das Problem, dass sie sehr viel Angst hat, die auch in Aggression umschlägt (Leute massiv anbellen/anknurren, Radfahrer anspringen, auch bei Kindern!!!). Später fing sie auch an unseren Rüden zu attackieren. Wir waren bei zwei Verhaltenstherapeuten, sie war aber eher "erziehungsresistent" und die Übungen hatte sie auch gleich wieder vergessen. Unser Tierarzt sagte, dass es vermutlich etwas vom Kopf her sei und man, wenn sich das bewahrheiten würde, nichts machen könne. Er hat uns dann, quasi als letzten Versuch, Selgian (Psychopharmaka) verschrieben. Sie ist seitdem weniger ängstlich und auch deutlich aufmerksamer, wir haben uns schon richtig gefreut, bis heute:
    Heute hat meine Frau mit Nelly etwas trainiert, Lucky wollte nur mal schaun und schlenderte kurz rüber, wurde sofort heftigst attackiert, trotz Beschwichtigungen blutig gebissen und konnte nicht mal weglaufen, da sie sich ihm in den Weg gestellt hat.
    Kurz danach war sie wieder ein ganz anderer Hund, Lucky geht ihr jetzt nur noch aus dem Weg. :(


    Das Problem ist nicht nur, dass sie unseren Rüden angeht, wir basteln auch an zweibeinigem Nachwuchs. Wenn Sie da dann auch mal zuschnappt... Dieses Risiko erscheint uns doch zu hoch.


    Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Was kann man noch machen? Ist das Risiko wirklich zu groß?


    Danke und Gruss,


    Thorsten