Danke erstmal für alle eure Antworten.
@Dackelbenny : Das Problem ist, dass mir Madame heute Morgen die Leine so durch die Hand gerissen hat, dass ich Brandwunden davongetragen habe. Dies auch mit der Grund, wieso ich da jetzt reagieren möchte. Ausserdem möchte ich, dass mein Hund so stressfrei wie möglich leben kann und sich nicht beim Aussteigen stranguliert, weil sie nach der Freigabe zum Austeigen wie ein Rennpferd aus der Box schiesst.
Dieses Verhalten ist neu und bis jetzt zum Glück erst viermal vorgekommen, aber ich möchte nicht, dass sich das festigt oder ich etwas gesundheitliches übersehe und dann richtige Probleme bekomme, weil ich nicht frühzeitig gehandelt habe. Ich hoffe, dass ich da mehr als managen kann.
@RafiLe1985 : Das erste Mal hatte sie logisch Erfolg mit davonrennen, sie war zuvor beim Aussteigen auch niemals an der Leine, da sie immer ausgestiegen ist und gewartet hat, bis ich sie angeleint habe. Bei dem Erfolg rannte sie wie in wilder Jagd 150m davon, und kam auf Rückruf wieder zurück (was sie nicht macht, wenn sie wirklich einer Katze etc. nachgeht). Jedoch hat sie bei den drei folgenden Malen immer in andere Richtungen gezogen. Ich habe deinen Text noch heute morgen gelesen und mich mal auf ihr Verhalten beim Aussteigen am Friedhof konzentriert. Sie war noch nie an diesem Ort, auf der Rückbank von einem fremden Auto statt in ihrer Box und hat auch brav gewartet bis ich meine Jacke anhatte, sie losgeschnallt habe und das Kommando zum aussteigen gegeben habe. Ausgestiegen (an der Leine) und sofort die Umgebung nach Action gescannt (ohne davonjagen zu wollen), für mein "Sitz" war sie zu angespannt und erst nach sanftem anstupsen war sie wieder ansprechbar. Sie scheint wirklich eine Erwartungshaltung zu haben. Kaum hatte Madame klaren Kopf konnte ich sie normal ableinen und sie hat mir wie trainiert die Rehe im nahen Wald angezeigt und war absolut ansprechbar und gehorsam.
Woher sie diese Erwartungshaltung hat, kann ich nicht sagen, aussteigen ist bei uns relativ langweilig, sie steigt aus und ich krame noch Leckerchen, Kotbeutel, meine Tasche etc. aus dem Kofferraum, bevor wir direkt ins Haus gehen oder die ersten Meter angeleint laufen. Auch meine Mutter welche Zora unter der Woche hütet, kann sich keinen Reim darauf machen, aber bei meiner Mutter haben wir andere Probleme, da kann es schon sein, dass das auch seinen Ursprung dort hat.
@Luna77 und @TrueType : Ja, Zora wurde im September 4 Jahre alt. Ich hoffe ja nicht, dass es etwas gesundheitliches ist, allerdings muss ich zugeben, dass ich mich in manchen Situationen frage, ob sie wirklich gut sieht. Kabelrollen bei Viehzäunen oder ein grosser Stein werden schon mal als Katze identifiziert etc. ich dachte mir aber da jeweils, dass es von der Grösse ja passt und Hunde eher bewegte Dinge richtig wahrnehmen können. Wenn sie jedoch vermeindlcih jagbare Dinge sieht, zeigt sie diese an und ich habe die Zeit um zu reagieren. Tagebuch ist jedenfalls eine super Idee und meinen Tierarzt werde ich auch konsultieren (Blut, Augen, Schilddrüse), lieber zu viel durchgecheckt als zu wenig, danke euch.
@QuoVadis Ja sie reagiert schon auf Gerüche, ihre Erzfeindin (wohnt im Nachbarhaus meiner Eltern) zum Beispiel, es reicht das Geräusch vom Roller des Besitzers oder die Stimme zu hören, die Anwesenheit des Besitzers, da reagiert sie bereits mit Nackenhaare aufstellen und ist angespannt. Sobald sie erkennt, dass die Menschen ohne Hund kommen, entspannt sie ein bisschen, wenn auch nicht ganz.
@Ninma : Dank eurer Beiträge habe ich heute ihr allgemeines Verhalten beim Aussteigen wie oben beschrieben genauer betrachtet, irgendwas hat sie anscheinend wirklich doof verknüpft.
Ich habe heute den ganzen Tag viel über die Situationen, ihr Verhalten allgemein und in diesen Situationen nachgedacht, und ich will nicht die Schuld von mir schieben, ganz bestimmt nicht, aber mir ist aufgefallen, dass alle Probleme welche wir haben und oder hatten, im Ursprung mit meiner Mutter zu tun haben. Ich bin abhängig davon, Zora unter der Woche arbeitstechnisch täglich zu ihr bringen zu können und esse auch am Mittag da, jedoch übernimmt sie jetzt im Winter oft den Mittagsspaziergang weil ich durch meine Arbeitszeiten ziemlich Druck habe momentan. Und bei Ihr geht Madame jeden Hund an, hört nix und nimmt meine Mutter null Ernst. Meine Mutter hat selbst sehr grossen Respekt von anderen Hunden und kann da die Sicherheit und Führung, welche Zora braucht, nicht zeigen. Dadurch haben sich schon einige Dinge eingeschlichen, bzw. verstärkt welche vorher kein Problem waren. Zudem fällt die Auslastung am Abend im kleineren Rahmen aus, da wir in der Dunkelheit nur mit Schlepp/Flex arbeiten, viel drinnen arbeiten und unser Hundesport (Sanitätshund) momentan ausfällt am Wochenende. Vorgestern ist dann auch noch ein Tutnix auf dem Vorplatz unseres Hauses in uns hineingerannt. Durch diese Gedanken sowie eure Erfahrungen/Tipps habe ich das Gefühl, dass Zora momentan unterfordert ist, und sich selber Beschäftigung sucht und mit unerwünschtem Verhalten doch auch Erfolg hatte. Denn auf unbekannten Wegen und Orten zeigen sich die Probleme deutlich weniger als Zuhause bei uns (Hochhaus mit mehreren (eher vielen) Hunden, welche schon öfter in uns rein gekracht sind) oder bei meinen Eltern. Sie ist eben schon eher der "alles gehört mir" Hund und findet andere Hunde unnötig und möchte eigentlich nur ihre Ruhe vor den andern Hunden. Entschuldigt, wenn es etwas wirr klingt, aber ich versuche wirklich gerade alles zu analysieren und meine Gedanken und Erkenntnisse festzuhalten.