@ nextdog: Ich kann deine Gedanken nachvollziehen und muss in manchen Punkten auch zustimmen. Das Problem ist, dass ADHS zu einer "Modediagnose" geworden ist. Zeigt sich ein Kind verhaltensoriginell ;-) macht man es sich in manchen Fällen doch recht einfach, es hat halt ADHS. Oft folgt dann eine Ritalineinnahme um die Kinder (auch in der Schule) händelbar zu machen, andere Faktoren (wie Umgang zu Hause, Strukturen) werden oft nicht verändert.
Schlichtweg auch deshalb, da viele Elternhäuser dies heutzutage nicht mehr leisten können (wollen).
Ich weiß nicht welchen Schwerpunkt deine Schule hat, da sich deine Beobachtungen aber vermutlich auf das berufliche Umfeld beziehen, muss auch der familiäre Hintergrund beachtet werden. Ich denke, Kinder mit intaktem, strukturiertem Elternhaus sind trotz derselben Diagnose deutlich weniger auffällig als bspw. Kinder aus bildungsfernen Familien. --> ich möchte hier niemandem zu nahe treten, ich gebe lediglich meine derzeitigen Beobachtungen wieder, diese sind subjektiv und beruhen auf bisherigen, beruflichen Erfahrungen, sind also nicht allgemeingültig.
Bzgl. Hunden: ich hab auch so nen Hibbel daheim, sehr stressanfällig und trotz intensiver Übung immer noch sehr impulsiv. Durch das richtige Management, extrem viel Ruhe und bedachtes Handeln konnten wir viel bewirken sind aber immer noch am Trainieren. Ein aufgeregtes Umfeld, unklare Regeln und Strukutren, fehlende Rituale sind Gift für ihn. Vermutlich in gewissem Maße mit manchen Kindern vergleichbar ;-)