Hilft wahrscheinlich nicht viel weiter, aber soeben bekam ich noch diesen Link zugemailt. http://tyskland.um.dk/de/uber-…7C-4A2E-A501-E16F25C6FEF1
Einfach mal durchlesen. Jedenfalls kommt Bewegung in die Sache.
In dem Text steht auch, dass der Hundebesitzer durchaus die Möglichkeit hat nachzuweisen, dass der Hund nicht zu den gelisteten Hunden zählt, in welcher Form auch immer.
Woanders las ich, (wenn ich die Stelle wiederfinde, stell ich die hier auch rein) dass wenn nicht eindeutig klar ist wann der Hund angeschafft wurde, also vor oder nach dem Datum x, muss die Polizei den Beweis erbringen, dass der Hund nach dem Tag x angeschafft wurde.
und nun @susi&strolch
Es ist richtig, dass unter den gelisteten Hunderassen auch Hütehunde stehen. Hier in Deutschland steht man beispielsweise dem Kangal auch sehr skeptisch gegenüber. In Hamburg und in Hessen steht der Kangal bereits auf der Liste gefährlicher Hunderassen. Der Schäferhund ist eigentlich auch ein Hütehund.
Was aber macht jetzt beispielsweise den Kangal so gefährlich? Der Kangal ist eine Hund, der darauf gezüchtet wurde zu hüten, Schafe, Ziegen, Rinder. Und er wurde auch so gezüchtet, dass er diese Aufgabe alleine bewältigt. Der Kangal wird mit seiner Herde sich selber überlassen. Der Mensch kommt nur zum füttern.
Er benötigt also keinen Menschen, der ihm Befehle erteilt. Er handelt nach eigenem Wissen und Gewissen. Er entscheidet entsprechend auch, wann und mit welchem Mitteln er seine Herde schützt.
In unserem Schäferhund steckt dieser Schutzinstinkt auch noch drin, jedoch benötigt er mehr den Menschen, an dem er sich orientiert. Der Kangal jedoch denkt selbständig...handelt entsprechend selbständig.
Nun nehmen wir hier mal meine Gegend. Ich habe mittlerweile 3 Hundehalter kennengelernt, die sich einen Kangal angeschafft haben. Keiner von denen wird dem Hund auch nur ansatzweise gerecht. Sobald der Hund meint er müsse irgendetwas beschützen, gehen sämtliche Befehle und Anordnungen ins linke Ohr rein und rechts wieder raus.
Ich selber habe eine Dalmatinerhündin. Dalmatiner sind auf Ausdauer und zum Begleiten von Kutschen gezüchtet worden. Sie sollten Wegelagerer, Räuber und Diebe von den Kutschen fernhalten. Dalmatiner haben keinen oder nur einen geringen Jagdtrieb, jedoch einen sehr großen Schutzinstinkt, der bei Hündinnen sogar noch höher und ausgeprägter ist.
Läuft unsere Knutschkugel frei achtet sie nur auf ihren eigenen Schutz, hänge ich aber am anderen Ende der Leine dran, schützt sie mich. Anfangs wurde jeder verbellt der mir auch nur um 3mm (in ihrem Ermessen) zu nahe kam. Wir haben da gezielt den Hebel angesetzt. Ein gewisser Schutzinstinkt ist nicht das schlechteste, aber es kann nicht sein, dass selbst Kinder als Bedrohung angesehen werden und verbellt werden. Da Dalmatiner aber ungern selber Entscheidungen treffen, sich lieber am Menschen orientieren, lässt sich das mittlerweile sehr gut händeln.
Die Kangals in meiner Umgebung, haben nichts zu hüten und werden auch nicht gemäß ihrer Bedürfnisse gehalten. Lediglich einer der Halter macht sich zumindest die Mühe dem immensen Bewegungsdrang dieser Hunderasse gerecht zu werden. Und doch merkt selbst der Laie, dass die Hunde mehr als unzufrieden sind und alle drei neigen zu Agressionen, lassen sich schwer bis gar nicht sozialisieren und können lediglich in einem eingezäunten Gebiet frei laufen, aber auch nur dann, wenn kein anderer Hund unterwegs ist.
Ich weiß nicht, ob ich dir das verständlich machen konnte, was ich meinte. Das ganze meine ich aber nicht nur bezogen auf gelistete Hunderassen... es gibt so viele Hunderassen, deren Halter sich über die ein oder andere Macke ihres Hundes wundern, weil sie sich mit den grundlegenen Bedürfnissen nicht befasst haben.