Beiträge von Drachenlady

    Klitzekleinwenigbißchen am Thema vorbei...jedoch mal interessenhalber für mich folgende Frage:


    Wenn meine Knutschkugel auch mal wieder Stress hat (hat sich erschrocken, großer, schwarzer, unbekannter Hund kommt auf sie zugerannt... oder ein Hund den sie nicht "lesen" kann...what ever), der Kamm senkrecht steht, dann versuche ich auch wieder Ruhe in sie rein zu bringen und lege sie ab. Wenn sie sich dann gesammelt hat, für sich klar gestellt hat, dass kein Störfaktor mehr in der Nähe ist, dann gehts weiter. Ist das falsch?


    Dieses Ablegen ist für mich einfach nur ein Verbindungsmittel von der unangenehmen Situation in eine angenehme und weiterführende Situation...oder ein herausführen aus der unangenehmen Situation.


    Oder wenn sie sich während dem Spielen so hochgepuscht hat, dann lege ich sie auch ab, damit sie einfach wieder runter kommt und wird vom Spielmodus wieder in den Arbeitsmodus übergehen können. Letzteres ist aber kaum noch notwendig, da wir es mittlerweile geschafft haben, das eine fließend in das andere übergehen zu lassen.

    Wir sind Fan von Wolfsblut. Ich bleibe immer unter der empfohlenen Futtermenge. Gleichzeitig gibts mehr Bewegung und Nasenarbeit.


    Damit auch ein bißchen Abwechslung in den Napf kommt, bekommt unsere Knutschkugel auch mal ein Nassfutter, wobei wir hier bei Real Nature auch sehr gute Erfahrungen gemacht haben.


    Leckerlis nehmen wir immer von der Menge der Futterration (Trockenfutter) und wir füttern auch 3x am Tag, damit sie pro Mahlzeit nicht zuviel aufnimmt (Magendrehung --> Dalmatiner). Davon ab habe ich den Eindruck, dass der Hund mit 3 Mahlzeiten besser über den Tag und die Nacht kommt.

    @liv


    Vielen Dank für dein Lob, welches ich dir an dieser Stelle auch mal ausspreche. Die Geschmäcker und Meinungen sind halt unterschiedlich und das ist auch gut so. Das Leben wäre verdammt langweilig, wenn es solche Diskussionen nicht gäbe, weil eh alle den gleichen Geschmack haben und dieselbe Meinung vertreten.


    Davon ab lasse ich mich auch durchaus vom Gegenteil überzeugen, wenn ich denn nun auch mal ein Detail übersehen habe.


    Marula


    Ich denke eher, dass das Problem eher darin liegt, dass Frau Nowak ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in ein fernsehtaugliches Format packen muss, damit es überhaupt verständlich wird, was sie eigentlich meint.


    Du sagst, auch das Gewäsch um die Rudelstellung und die daraufbezogene Aufgabenverteilung innerhalb eines Rudels sei frei erfunden. Hattest du schon einmal die Möglichkeit über einen längeren Zeitraum einen Wolfsrudel zuzusehen, wie bei denen so das tägliche Leben ausschaut? Wenn nicht, dann tu dir ruhig mal die Erfahrung an. Und du wirst durchaus erkennen, dass der gesamte Rudel durchorganisiert ist und sehr wohl eine Aufgabenverteilung stattfindet.


    Jetzt könntest du natürlich sagen, dass du bei so manchen Hunderassen und auch Mischlingen so gar nichts mehr wölfisches erkennen kannst. Weder von der Optik her und auch nicht vom Verhalten. Da hast du natürlich auch Recht mit... die Fähigkeiten und das intuitive wölfische Verhalten verwischt und bei manchen Rassen und Mischungen möchte man fast behaupten, dass so gar nichts mehr davon übrig ist. Und doch behält sich jeder Hund und jede weitere Generation einen winzigen micromäßigen Teil des Wolfes in sich. Gemischt mit den Veranlagungen, die der Mensch dem Hund anzüchtet, kommen diese winzigen Teile dann doch mal wieder zum Vorschein.


    Ich habe eine Dalmatinerhündin. Mit der kann ich so ziemlich alles machen und nein, in meiner Knutschkugel sah ich sehr lange so rein gar nichts wölfisches. Ganz im Gegenteil zur Huskyhündin meines Schwagers. Sie fordert von jedem Gegenüber (egal ob zwei- oder vierbeinig) den nötigen Respekt ein und macht dies unter Umständen auch sehr körperbetont deutlich.


    Die Huskyhündin heult zur Begrüßung in 8 von 10 Fällen wie ein Wolf (Musik in meinen Ohren). Und kürzlich antwortete meine Dalmimaus ihrer Freundin ebenso heulender Weise. Leider tat sie das bisher nur ein einziges Mal, aber ich habe da nicht schlecht gestaunt.


    Ja, glaube ich wirklich...aber wie ich ja auch schrieb, sehe ich solche Erziehungsmaßnahmen als letzte Lösungsmöglichkeit.


    Ich kann dich aber auch beruhigen. Solche Maßnahmen werden keine Anwendung bei mir finden und haben auch noch nie Anwendung bei mir gefunden. War auch noch nie nötig, weil ich es erst gar nicht soweit kommen hab lassen. Und ich halte auch nicht von erzwungenen Reaktionen oder Reaktionen die zwar gewünscht sind, aber auf Angst des Hundes basieren.

    Ist jetzt nur son Gedankengang und möglicherweise bei dem eigentlichen Problem wiederum eher kontraproduktiv... aber hattest du schon mal daran gedacht, die Vorliebe des Schnüffels von deiner Knutschkugel, dahingehend zu nutzen, sie entsprechend auszulasten?


    Ich komme darauf, weil ich im Verhalten deiner Hündin, meine wieder erkenne. Meine Schnüffelliese ist einerseits ein Hund, die sich eh zu 89 % nur über die Nase orientiert. Andererseits war sie sehr unsicher gewesen, was Veränderungen angeht. Veränderungen konnten durchaus einfach andere Strecken gewesen sein, die wir mal gelaufen sind. Kaum war sie sich nicht mehr sicher genug, ging die Nase Richtung Boden und wurde losgeschnüffelt. Die Leinenführung war dahin und ich war eh nur noch Luft.


    Nun lasse ich sie gezielt schnüffeln, sprich wir machen Fährtentraining. Es macht ihr einen irrsinnigen Spaß, zumal sie voll in ihrem Element ist (der Welt der Gerüche) und wenn wir so eine Fährte erschnüffelt haben, habe ich hinterher einen tiefenentspannten Hund, der sich hervorragend auf mich konzentrieren kann.

    SteffiStuffi


    Doch, ich hab schon so einige Hundetrainer kennengelernt. Darunter waren solche, die noch mit dem Schlüsselbund nach den Welpen warfen, um deren uneingeschränkte Aufmerksamkeit wieder zu erlangen und solche, bei denen im Vordergrund stets die doch so sensible Hundeseele stand, die es galt vor allen Formen der Gewalt zu schützen. Darunter fiel auch, dass man mit dem Hund nur im Flüsterton sprechen durfte.


    Natürlich waren darunter auch sehr gute Hundetrainer, die in allem ein gesundes Mittelmaß fanden. Und an diesen habe ich mich im wesentlichen orientiert und bin damit in 30 Jahren immer gut gefahren. Ich trainiere meinen Hund (und habe auch alle anderen Hunde) gewaltfrei erzogen und werde auch dabei bleiben.


    Die eklatanten Trainingsfehler bei Frau Nowak kann ich in sofern nicht erkennen, dass man den Hund doch vielfach erst einmal in seinem bisherigen Umfeld gezeigt hat. Darunter fiel halt auch der Hund der zwischen den Kühen herumlief und versuchte da eine Ordnung reinzubringen. Was genau in dieser Sendung aber vollkommen unter den Tisch fällt ist die Kommunikation zwischen dem Hund und der Kuh... Die Kuh zeigte ihre Hörner = "Komm noch einen Schritt näher und du lernst mich richtig kennen!" Der Hund duckte sich und wich zurück = "Ok... ok... ich hab verstanden, du bist mir körperlich eh überlegen!"


    Ich kann auch keine besondere Gewalttätigkeit erkennen. Ein Stubser in die Seite ist immer noch was anderes, als wenn man mit der Leine drüber dreschen würde. Der Stubser in die Seite tut dem Hund nicht weh. Ich finde, das sollte man nicht so kleinlich sehen.


    Was das Erziehungshalsband angeht, da kann man wirklich geteilter Meinung sein. Anfwendung findet das Teil bei Frau Nowak immer dann, wenn schnell eine positive Veränderung herbeigeführt werden muss. Da läuft es dann halt desöfteren nach dem Motto: wer nicht hören will, muss halt fühlen. Leider wird das in den Sendungen natürlich nicht erklärt, warum welche Maßnahme ergriffen wurde. Manchmal sind aber diese Methoden notwendig bzw. die letzte Möglichkeit in einem beispielsweisen beißwütigen Hund eine Veränderung bzw. ein Ablegen der negativen Verhaltensweise herbeizuführen.


    Im wesentlichen setzt Frau Nowak aber beim Hundehalter an und danach erst beim Hund selber. Erst wenn der Hundehalter verstanden hat, warum der Hund in der Situation X genauso reagiert, wie er gerade reagiert, kann dem Hundehalter gezeigt werden, was verändert werden muss, damit sich auch beim Hund was ändert. Manches läßt sich dann tatsächlich darüber erklären, welche Position der Hund einnehmen würde, wenn es denn nun tatsächlich ein Wolf wäre.

    Sicherlich wiederhole ich mich hier gerade mal wieder. Aber ich bin dennoch immerwieder hocherstaunt, wieviele User hier anwesend sind, die vom Erfahrungswert eine Maike Maja Nowak und alle anderen sogenannte und selbsternannte Hundetrainer mindestens dreimal in die Tasche stecken und wieder rausholen, ohne dass diese es merken würden.