SteffiStuffi
Doch, ich hab schon so einige Hundetrainer kennengelernt. Darunter waren solche, die noch mit dem Schlüsselbund nach den Welpen warfen, um deren uneingeschränkte Aufmerksamkeit wieder zu erlangen und solche, bei denen im Vordergrund stets die doch so sensible Hundeseele stand, die es galt vor allen Formen der Gewalt zu schützen. Darunter fiel auch, dass man mit dem Hund nur im Flüsterton sprechen durfte.
Natürlich waren darunter auch sehr gute Hundetrainer, die in allem ein gesundes Mittelmaß fanden. Und an diesen habe ich mich im wesentlichen orientiert und bin damit in 30 Jahren immer gut gefahren. Ich trainiere meinen Hund (und habe auch alle anderen Hunde) gewaltfrei erzogen und werde auch dabei bleiben.
Die eklatanten Trainingsfehler bei Frau Nowak kann ich in sofern nicht erkennen, dass man den Hund doch vielfach erst einmal in seinem bisherigen Umfeld gezeigt hat. Darunter fiel halt auch der Hund der zwischen den Kühen herumlief und versuchte da eine Ordnung reinzubringen. Was genau in dieser Sendung aber vollkommen unter den Tisch fällt ist die Kommunikation zwischen dem Hund und der Kuh... Die Kuh zeigte ihre Hörner = "Komm noch einen Schritt näher und du lernst mich richtig kennen!" Der Hund duckte sich und wich zurück = "Ok... ok... ich hab verstanden, du bist mir körperlich eh überlegen!"
Ich kann auch keine besondere Gewalttätigkeit erkennen. Ein Stubser in die Seite ist immer noch was anderes, als wenn man mit der Leine drüber dreschen würde. Der Stubser in die Seite tut dem Hund nicht weh. Ich finde, das sollte man nicht so kleinlich sehen.
Was das Erziehungshalsband angeht, da kann man wirklich geteilter Meinung sein. Anfwendung findet das Teil bei Frau Nowak immer dann, wenn schnell eine positive Veränderung herbeigeführt werden muss. Da läuft es dann halt desöfteren nach dem Motto: wer nicht hören will, muss halt fühlen. Leider wird das in den Sendungen natürlich nicht erklärt, warum welche Maßnahme ergriffen wurde. Manchmal sind aber diese Methoden notwendig bzw. die letzte Möglichkeit in einem beispielsweisen beißwütigen Hund eine Veränderung bzw. ein Ablegen der negativen Verhaltensweise herbeizuführen.
Im wesentlichen setzt Frau Nowak aber beim Hundehalter an und danach erst beim Hund selber. Erst wenn der Hundehalter verstanden hat, warum der Hund in der Situation X genauso reagiert, wie er gerade reagiert, kann dem Hundehalter gezeigt werden, was verändert werden muss, damit sich auch beim Hund was ändert. Manches läßt sich dann tatsächlich darüber erklären, welche Position der Hund einnehmen würde, wenn es denn nun tatsächlich ein Wolf wäre.