Wie wäre es mit einem Dalmatiner?
Sie sind auf Ausdauer gezüchtet worden, sind also sehr lauffreudig. In der Vergangenheit haben Dalmatiner Kutschen begleitet und diese vor Dieben, Wegelagerer und sonstigem Gesindel beschützt. Ein gewisser Schutzinstinkt ist in der Tat nicht zu verleugnen.
Unsere Hündin (bei Hündinnen ist der Schutzinstinkt noch ausgeprägter, als bei Rüden) schlägt an, wenn jemand fremdes im Haus unterwegs ist. Unser Vermieter findet diese Eigenschaft gar nicht mal so unpraktisch, denn so hat er schon oft durch das Bellen unseres Hundes erst mal bemerkt, das jemand im Haus unterwegs war, der sich aber nicht angemeldet hatte.
Ansonsten sind Dalmatiner alles andere als Kläffer.
Wie ich finde sind Dalmatiner leicht und gut zu erziehen. Neben ausreichender Bewegung benötigt ein Dalmatiner aber auch Kopfarbeit. Unsere will nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Beides lässt sich aber auf den täglichen Gassirunden gut miteinander verbinden.
Dalmatiner sind sehr auf den Menschen bezogen sind emotional sehr sensibel und benötigen eine liebevolle Form der Erziehung. Obwohl sie sich manchmal auf einen Menschen sehr fixieren ist das alleinbleiben dennoch kein Problem. Wenn der Rudel aber wieder zusammen ist, möchte zumindest unsere dann aber auch die uneingeschränkte Aufmerksamkeit.
Dalmatiner haben einen Gendefekt. Diesen Gendefekt haben momentan noch alle Dalmatiner. Aber noch lange nicht bei jedem Dalmatiner führt der Gendefekt zu einem gesundheitlichen Problem (Harngries, Nieren-/Blasensteine). Es sollte lediglich auf eine purinarme Ernährung geachtet werden, dann kommt es auch zu keinen Problemen. Barfen ist insofern kein Problem, wenn man die Eiweiß-/Purinproblematik beachtet. Mir persönlich, und da bin ich ehrlich, ist das Barfen zu aufwendig und zu zeitintensiv.
Es heißt, der Dalmatiner haart ganzjährig und stärker als jede andere Hunderasse. Dieses können wir nur bedingt bestätigen. Ja, unsere haart ganzjährig, jedoch nie so extrem, wie es vielfach andere Dalmatinerbesitzer oder andere Hundebesitzer zu den jeweiligen Jahreszeiten beschreiben. Sie mag da eventuell auch einfach nur eine ganz große Ausnahme sein.
Von Seiten der Fellpflege ist ein Dalmatiner mehr als unkompliziert. Das Fell ist mehr oder minder selbstreinigend. Unsere sah schon so oft, wie frisch im Schlamm gesuhlt. Ehe man sich versah, war sie wieder sauber, als würde der Dreck einfach rausfallen.
Einmal in der Woche wird sie gebürstet und ansonsten reicht es aus, wenn man einmal täglich einen leicht freuchten Lappen nimmt und einmal über das Fell geht. Damit lösen sich auch nur die Haare, die wirklich lose sind.
Dalmatiner sind kinderfreundlich und zumindest für unsere Tochter (11 Jahre jung) ist unsere Jody bereits jetzt schon die beste Freundin.
Sie sind leinenführig, bevorzugen es aber eindeutig ohne Leine zu laufen. Einen Jagdinstinkt konnte ich bisher nicht feststellen. Lediglich gebührenden Respekt vor einem Hirsch, der uns eindrucksvoll seine "Waffen" zeigte. Die damit verbundene Botschaft hatte Jody auch sofort verstanden und machte keinerlei Anstalten mein Leben und auch nicht ihres zu gefährden.
Alles zusammen ist der Dalmatiner ein prima Familienhund und ich möchte unsere Maus nicht mehr missen.