Dem Foto nach ist das arme Vieh, das auf den Fotos schon ständig arg angespannt aussieht, ein Terriermix.
Terrier sind nicht nur schnell gestreßte Sensibelchen, die unter Anspannung zum nervösen Dauer-Fiepeln neigen, sie gehen auch nach vorn, wenn sie sich bedroht fühlen. Das heißt: Viele knurren bei der kleinsten Unsicherheit schon mal vorsichtshalber, und sie schnappen auch schneller mal zu als andere Hundetypen. Passiert meist bei Kindern - und genau das ist dann Abgabegrund Nr. 1.
Du hast da gerade einen Hund sitzen, der dir mit allem, was er zur Verfügung hat, sagt: "Mir ist das alles zuviel hier. Ich verstehe die Welt nicht mehr, hab entsetzliche Dauer-Angst und muß mich deshalb ständig meiner Haut wehren."
Jetzt brauchst du sie dafür nur noch ein paarmal richtig "zusammenzuscheißen", dann hat sie endgültig gelernt, daß sie mit dieser Annahme goldrichtig liegt: Sie wird tatsächlich bedroht - also wehrt sie sich das nächste Mal lieber gleich richtig. Dann muß sie irgendwann weg, weil sie "ohne Grund" die Kinder beißt. Oder jeden, der ihrem Bezugsmenschen (Terrier sind oft auch besitzergreifende Einmenschenhunde) oder ihrem Futter zu nahe kommt.
Du kannst sie natürlich auch gewähren lassen. Dann lernt sie, daß sie zumindest im Haus die Dinge halbwegs regeln kann, wenn sie sich immer schön aufpustet. Paco kriecht dann bald auf dem Bauch durch die Ecken, die sie ihm noch läßt, und am zugrundeliegenden Problem ändert sich nix: Angst hat Smilla immer noch. Auch dann wird sie irgendwann zum Schnappen übergehen, einfach, weil sie keine Gelegenheit hatte, andere Taktiken zu lernen, und dann: siehe oben.
Sind die Vorderbeine übrigens tatsächlich so verwachsen, wie's auf den Fotos aussieht? Dann gehörte sie jetzt auch schleunigst in ärztliche Behandlung - google mal nach "radius curvus syndrom".