Beiträge von Radieschenschnitzel

    Um dem Unmut nochmal entgegenzuwirken: Ja ich bin ein Pessimist, leider. Hier in der Großstadt sieht man leider immer wieder ganz schlimme Fälle. Demnach glaube ich, ich bin da einfach etwas paranoid.
    Ich will die Familie jetzt nicht negativ darstellen! Es ist ein supertolle liebe Familie, die ich sehr gerne mag und schon sehr lange kenne. Nur hatten sie bisher immer erwachsene Hunde aus dem Tierheim, die sehr problemlos und ruhig waren. Aber vielleicht bin ich einfach schon so geprägt von all den Hundeforen und Hundegruppen, dass ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, dass es auch anders als kompliziert geht.
    Deshalb seid mir bitte nicht böse! Ich möchte niemanden schlecht dastehen lassen.


    Ich dachte mir einfach, dass ich eine schwere Zeit mit meinem Wuff durchgemacht habe und dadurch so unheimlich viel gelernt habe, was ich vielleicht auch weitergeben könnte.


    Und aus dem Grund wollte ich mich hier ein wenig informieren und mit Tipps und Ratschläge bezüglich der Rasse einholen, damit ich mir einfach ein besseres Bild machen kann, wenn ich dann vor Ort bin.

    Wenn ich ein gutes Gefühl hätte, würde ich mich auch nicht einmischen wollen. Aber ich kenne meine Nachbarn einfach und weiß, dass das eventuell im Deasaster enden könnte.
    Und ungefragt werde ich mich sowieso nicht einmischen! Ich werde da sicher nicht am Gartenzaun stehen und meinen Senf dazugeben. :D


    Aber ich hatte mit Blacky damals auch eine sehr anstrengende Phase, die sie mitbekommen haben, deshalb fragen sie mich ab und zu, wenn es bisher Probleme gab.

    Hallo zusammen!


    Meine Mutter hat mir heute erzählt, dass sich unsere Nachbarn einen Welpen geholt haben. Es ist eine 4 Monate alte Beauceron-Hündin namens Nala. Sie kommt von einem Landwirth aus Stuttgart (Hobbyzüchter) und hat ihr bisheriges Leben auf dem Hof/Stall/Feldern verbracht.
    Ich muss ehrlich sagen, ich war anfangs ziemlich schockiert. Meine Nachbarn wollten zuerst einen Tierschutzhund, der jedoch kurzfristig nicht aus Spanien eingeflogen werden konnte. Dann haben sie sich innerhalb von 2 Tagen übers Internet einen Welpen gesucht und gleich den ersten "Treffer" genommen.


    Nunja, jetzt kommt es wohl schon zu den Problemen. :/


    Ich konnte mir bisher selbst kein Bild machen, da ich nicht mehr zuhause wohne, aber die Erzählungen meiner Mutter bereiten mir etwas Bauchschmerzen....


    Die Hündin kennt ja überhaupt nichts. Sie hat ja bisher nie in einem Haus gelebt, sondern war nur im Stall. Nicht einmal ein Halsband hat sie je getragen, geschweige denn ist sie jemals Auto gefahren. Sie kennt einfach nichts.
    Nun sind meine Nachbarn wirklich keine Hundekenner. Sie haben sich ja im Vorfeld nicht einmal über die Rasse informiert.
    Mit dem letzten Hund den sie hatten, ein Schäfer-Labrador-Mix, ging es ja auch super. Der war total entspannt, kam aus dem Tierheim und war Menschen/Hunde/Umweltreize gewöhnt. Einmal 2h spazieren gehen hat ihm total gereicht, bisschen herumschnüffeln und sonst nichts.
    Das ist ja auch in Ordnung, nur glaube ich dass das bei einem Beauceron nicht mehr so einfach wird.


    Ich kenne mich ja auch nicht sehr gut mit der Rasse aus, aber ich habe gelesen, dass sie als Hüte - und Wachhund eingesetz werden. Und da glaube ich nicht, dass simples spazierengehen einfach ausreicht und diese Rasse geistige Forderung braucht um glücklich zu sein.
    Jedoch kennt diese Familie das nicht. Sie war schon total erstaunt, als ich mit Blacky im Garten geklickert habe. Erziehung ist bei denen eher so etwas wie: "Der Hund will nicht ins Auto? - Tja, da muss er durch."


    Ich weiß, dass es nicht meine Aufgabe ist, diese Familie umzuerziehen. Und ich weiß auch, dass sie es nicht gerne sehen wird, wenn ich mich einmische.
    Aber ehrlich gesagt habe ich Angst, weil ich die Familie kenne und mir gut vorstellen kann, dass sie mit einem Hund, der etwas anstrengender ist, überfordert sein wird.


    Gibt es Beauceron-Herrchen unter euch? Könnt ihr mir etwas über eure Hunde erzählen? Wie ihr sie auslastet, ob sie eine bestimmte Arbeit haben, etwas dass ihr dieser Familie ans Herz legen würdet?
    Ich weiß, ich bin kein Hundetrainer, aber ich glaube ich könnte meinen Nachbarn einiges mitgeben, weil ich weiß, dass sie sich einfach keine Gedanken machen.


    Ich würde mich über eure Erfahrungen und Ratschläge sehr freuen!
    Danke!

    Ich muss sagen, ich kenne mich wirklich nicht allzu gut aus und bin kein Hundetrainer, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ich glaube dein gesamtes Leben dreht sich nur noch um den Hund und sein Angstproblem. Auch dein Motto: "Traue nie einem Fremden" zeigt, dass du wahrscheinlich auch in ständiger Erwartungshaltung bist, dass jetzt gleich etwas Schlimmes passieren könnte und euch im Training wieder zurückversetzen würde. Das soll keine Kritik sein, bei mir ist es ja genauso.
    Meine Unsicherheit und Angst hat sich zu 100% auf Blacky übertragen. Jedes Mal beim Busfahren habe ich mir Sorgen gemacht, wie könnte er jetzt reagieren, wie wird er nacher reagieren? Was ist wenn Situation XY auftritt? All das Üben hat uns nichts gebracht, bis ich mir einmal sagte: So, jetzt kommt er mit in den Bus und da muss er durch. Ich hab auch ein Leben und ich habe auch meine Sogen. Aber der Hund kann nicht 90% meiner Gedanken ausmachen, das geht einfach nicht. Blacky stieg in den Bus, ich tippte auf meinem Handy herum und er legt sich hin und zeufzte.


    Natürlich kann man das nicht mit der riesen Angst deines Wuffis vergleichen. An deiner Stelle würde ich Medikamente probieren. Nicht unbedingt wegen dem Hund, sondern weil DU dann entspannter sein kannst, sobald du merkst dass sich ein wenig bessert. Dann schöpft man neue Kraft und Mut und kann gelassener weitermachen, weil man etwas hat, woran man sich festhalten kann.
    Dass das keine Langzeitlösung ist, ist klar. Aber vielleicht hilft es euch!