Hallo zusammen!
Meine Mutter hat mir heute erzählt, dass sich unsere Nachbarn einen Welpen geholt haben. Es ist eine 4 Monate alte Beauceron-Hündin namens Nala. Sie kommt von einem Landwirth aus Stuttgart (Hobbyzüchter) und hat ihr bisheriges Leben auf dem Hof/Stall/Feldern verbracht.
Ich muss ehrlich sagen, ich war anfangs ziemlich schockiert. Meine Nachbarn wollten zuerst einen Tierschutzhund, der jedoch kurzfristig nicht aus Spanien eingeflogen werden konnte. Dann haben sie sich innerhalb von 2 Tagen übers Internet einen Welpen gesucht und gleich den ersten "Treffer" genommen.
Nunja, jetzt kommt es wohl schon zu den Problemen. :/
Ich konnte mir bisher selbst kein Bild machen, da ich nicht mehr zuhause wohne, aber die Erzählungen meiner Mutter bereiten mir etwas Bauchschmerzen....
Die Hündin kennt ja überhaupt nichts. Sie hat ja bisher nie in einem Haus gelebt, sondern war nur im Stall. Nicht einmal ein Halsband hat sie je getragen, geschweige denn ist sie jemals Auto gefahren. Sie kennt einfach nichts.
Nun sind meine Nachbarn wirklich keine Hundekenner. Sie haben sich ja im Vorfeld nicht einmal über die Rasse informiert.
Mit dem letzten Hund den sie hatten, ein Schäfer-Labrador-Mix, ging es ja auch super. Der war total entspannt, kam aus dem Tierheim und war Menschen/Hunde/Umweltreize gewöhnt. Einmal 2h spazieren gehen hat ihm total gereicht, bisschen herumschnüffeln und sonst nichts.
Das ist ja auch in Ordnung, nur glaube ich dass das bei einem Beauceron nicht mehr so einfach wird.
Ich kenne mich ja auch nicht sehr gut mit der Rasse aus, aber ich habe gelesen, dass sie als Hüte - und Wachhund eingesetz werden. Und da glaube ich nicht, dass simples spazierengehen einfach ausreicht und diese Rasse geistige Forderung braucht um glücklich zu sein.
Jedoch kennt diese Familie das nicht. Sie war schon total erstaunt, als ich mit Blacky im Garten geklickert habe. Erziehung ist bei denen eher so etwas wie: "Der Hund will nicht ins Auto? - Tja, da muss er durch."
Ich weiß, dass es nicht meine Aufgabe ist, diese Familie umzuerziehen. Und ich weiß auch, dass sie es nicht gerne sehen wird, wenn ich mich einmische.
Aber ehrlich gesagt habe ich Angst, weil ich die Familie kenne und mir gut vorstellen kann, dass sie mit einem Hund, der etwas anstrengender ist, überfordert sein wird.
Gibt es Beauceron-Herrchen unter euch? Könnt ihr mir etwas über eure Hunde erzählen? Wie ihr sie auslastet, ob sie eine bestimmte Arbeit haben, etwas dass ihr dieser Familie ans Herz legen würdet?
Ich weiß, ich bin kein Hundetrainer, aber ich glaube ich könnte meinen Nachbarn einiges mitgeben, weil ich weiß, dass sie sich einfach keine Gedanken machen.
Ich würde mich über eure Erfahrungen und Ratschläge sehr freuen!
Danke!