Ein wenig fühle ich mich an die Zeit erinnert, als rauchen noch als Grundrecht angesehen wurde.
Es gab einige Raucher, die wollten unbedingt am Tisch im Wohnzimmer rauchen - selbst in einer Nichtraucherwohnung. Ging das nicht, wurde boykottiert.
Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass man sich am einfachsten auf das Feedback des Hundes und der Umgebung einstellt und dann eine Entscheidung trifft.
Mein Buddy darf nicht überall hin. Nicht an jeden Busch, nicht in jedes Geschäft usw.
Und so ist auch klar, dass der Hundehalter, der mit seinem angeblichen Liebling auf den überfüllten Rummel/Weihnachtsmarkt oder die übervolle Fußgängerzone geht, weniger an seinen Hund als an sich selbst denkt.
Keiner kann mich glauben machen, dass ein Hund im stressigen Gewühle,
- in dem er vor lauter Menschenleibern nichts anderes mehr sieht,
- in dem er vor lauter verschiedenen, abwechselnden Gerüchen nicht mehr weiß ob der von vorn und hinten kommt, und
- in dem es in seinen viel empfindsameren Ohren ständig dröhnt,
noch seine Freude wahrnehmen kann, mit dem Rudel unterwegs zu sein.
Die meisten haben sicher schon erlebt, dass in einer sehr lauten, unübersichtlichen Umgebung jede Form von Konzentration zum Kraftakt wird. Geht unseren Fellnasen bestimmt genauso.
Die Tage musste ich mit meinem Sohn (10) überraschend zum HNO. Ich hab 1,5 Stunden im Treppenhaus vor der Praxistüre auf der Treppe gesessen (Buddy ist noch nicht stadttauglich). Das war für mich selbstverständlich. In eine Arztpraxis gehört kein Hund - außer beim Veterinär.
Und genauso verstehe ich, wenn eine Familie keine Hunde in der Wohnung haben möchte. Ist deren Reich!
Dass ich solche Orte seltener besuche ist doch klar. Ich liebe meinen Buddy und möcht mit ihm zusammen sein. Egal wie sehr ich diese Familie vielleicht auch mag. Buddy mag ich lieber...