Beiträge von Shadowwing

    Halli hallo zu so später Stunde!


    Ich wollte nur kurz (oder auch ausführlich) über die neuesten Entwicklungen hier berichten.


    gestern habe ich angefangen mit Stuart "Pause machen" zu üben. Habe ihn also nach nem längeren Spaziergang in nem Unterstand am See an ne Bank gebunden und mir ein Buch rausgeholt. Sitzen bleiben soll man, bis der Hund schläft, oder mindestens liegt. Wenigstens aber eine halbe Stunde. Witzig... nach einer Stunde hat der Herr sich dann mal für zwei/drei Minuten am Stück hingelegt. Mir war zu dem Zeitpunkt schon so arschkalt, dass ich dann meine sieben Sachen gepackt hat.
    Leider haben wir hier nichts in der Nähe wo so gar nichts los ist und so fand Stu alles was mal vorbei gelaufen ist viel zu spannend fand um sich zu entspannen. Als dann auch noch eine Frau mit ihren drei Podencos kam war alles vorbei. Die hat sich auch von einem "vorsicht Stu is krank" nicht davon abhlaten lassen direkt zu uns zu watscheln (der Unterstand steht ca 10m vom Weg entfernt) und mir nach einem "oooh der arme" die Krankheitsgeschichten ihrer Hunde zu erzählen. Erst als ich meinte "Tut mir leid, aber das mit den drei Hunden ist gerade denke ich viiiiel zu anstrengen für den Kleinen" ist sie dann wieder abgedampft". Eigentlich ne ganz Liebe, die ich alle paar Monate mal treffe, aber in dem Moment echt scher von Kapisch.... :headbash:
    Naja, ich war auf jeden Fall total happy, weil Stu sich überhaupt mal hingelegt hat.


    Abends haben wir dann unsere Entdeckungstour über den Innenhof wiederholt. Das hat auch super geklappt - kein Luft anbellen mehr :gut: Nur is er voll ausgeflippt, als er aus einem anderen Haus einen Hund bellen hörte. Als ich ihn beruhigt hatte habe ich mich mit ihm direkt vor das Haus gestellt (der Hund hat immer noch gebellt) und sein Lieblingsspielzeug ausgepackt. Von da an hat er auch nicht mehr zurückgeschimpft.


    Heute wollten wir wieder "Pause machen". Das Wetter war gar nicht mein Freund und ich war klitschnass, bevor wir bei dem Unterstand waren. Ich dachte "na gut, dann kommen wenigstens nicht so viele Leute am See. Und du willst ja auch nicht gleich am zweiten Tag Trainingspause machen". Ich mich also hingesetzt - Buch rausgeholt. Sah auch alles ganz gut aus. Stu hat sich still neben mich gesetzt. Nach ca 30 min hat er sich zwischendrin auch ein paar Sekunden hingelegt. Dann wurde ihm scheinbar langweilig und er fand wieder alles toll was vorbei gelaufen ist, hat versucht mich zum Spielen zu animieren usw. Nach 1 Stunde und 20 Min saß ich immer noch nass und frierend mit meinem Buch auf der Bank. Da kommt ein älterer Herr an und setzt sich direkt neben Stu... Toll danke! Waren ja nur noch 20 Bänke um den See herum frei.... Ich also Stu gepackt und weg. Und zuhause erstmal in die Wanne.


    Heute Nacht war das erste was er gesehen hat ne Katze - toll!!! Habe ihn dann wieder mit seinem Spielzeug abgelenkt, aber die Aufregung war erstmal groß. Und dann hat er gebellt als er Leute Lachen gehört hat. Aber die üblichen Stellen an denen er die Luft angebellt hat waren wieder uninteressant - immerhin etwas.


    Zu den weiteren Schritten:
    zum "Pause machen" habe ich mir überlegt, dass ich das weiter mache und schaue, ob sich Fortschritte zeigen. Wenn es ihm dauerhaft so schwer fallen sollte außerhalb der Wohnung zu entspannen, werden wir unsere Erwartungen halt runterschrauben und wir sorgen dafür, dass er kein "Immer-dabei-Hund" sein muss. Aber ich denke, um das zu sagen ist es noch viel zu früh. Wir sehen erstmal wie er sich entwickelt und mit was für einem Pensum es ihm gut geht :)


    Ich werde versuchen die Abendspaziergänge an der kurzen Leine zu machen. Natürlich ist es noch schwieriger im Dunkeln vorausschauend spazieren zu gehen, wenn man darauf achtet, ob der Hund vernünftig "Fuss" läuft. Mir ist heute Nachmittag aber aufgefallen, dass die Hundesichtungen an kurzer Leine stressfreier verliefen als an langer + Geschirr.
    Grundsätzlich würde ich aber trotzdem ganz gerne das Clickern anfangen. Speziell eigentlich um in von allen diesen Dingen abzulenken (oder sie langfristig uninteressant zu machen) die ihn so aufregen (Katzen, Vögel, bellende Hunde usw.). Allerdings weiß ich gar nicht genau wie ich das mache. Ich habe mir "Zeigen und benennen" mal durchgelesen. Geht das auch mit akkustischen Reizen? Kann ich immer nur einen Reiz klickern, oder kann ich auch mal nen Vogel, mal ne Katze usw klickern? Wie fange ich das den an? Clickern in dem Moment in dem er den Reiz bemerkt, aber noch nicht bellt? Und da steht ja, man soll den Reiz erst in abgeschwächter Form präsentieren. Bei anderen Hunden schön und gut. Aber bei Vögeln und Katzen? Mit denen kann ich mich ja nich verabreden....
    Kennt zufällig jemand nen guten Trainer in Oldenburg der nach der Methode arbeitet? Ich glaube das is nämlich etwas, was man viel besser anwenden kann wenn man es mal gezeigt bekommt...

    Guten Morgen :)


    ich weiß gar nicht so richtig wo ich anfangen soll. Ich glaube ich habe einen verspäteten Welpenblues und Angst, dass es Stu bei uns nicht gut geht :(


    Ich fang mal am Anfang an:


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    Ich möchte nochmal nachdrücklich drum ersuchen, in solchen Momenten einen Trainingsansatz zu finden, der den anderen Hund mit positiven Gefühlen verbindet. Klickerkaskaden, super Spielzeug, wenn es geht eine positive Begegnung mit dem anderen anbahnen und wenn Du merkst, dass grad alles zu schnell geht zur Not auch mal ablenken, damit er keinen Mist lernt.


    Ich denke, ich werde unser Training dahingehend wirklich umstellen. Ich glaube es war für mich schon viel zu selbstverständlich, dass das Vorbeilaufen an anderen Hunden ein Problem für ihn ist. Dabei is er ja noch so klein.


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    Dann hast du ja einen noch "unfertigen" Junghund da, der sowieso erstmal zur Unsicherheit neigt. Hast du es mal mit Zeigen und Benennen versucht? Ist er sonst im Alltag und fremden Situationen eher Unsicher?


    Nein, haben wir noch nicht versucht. Ich werde mich mal einlesen. Ich würde ihn in so fern als unsicher beschreiben, als dass er in der Wohnung auch recht häufig bellt wenn er etwas von draußen hört. Ich bilde mir aber ein, dass das mittlerweile weniger wird. In fremden Situationen kann er halt nicht runterfahren und muss auch alles im Auge behalten.
    Was ich in dem Zusammenhang nicht einordnen kann ist, dass er im Spiel andere Hunde anbellt. Und zwar nur die kleineren/jüngeren die nicht, oder nicht so dolle spielen wollen wie er. Oder er geht bellend dazwischen, wenn zwei andere Hunde miteinander spielen. Aber das sieht mir eigentlich nicht nach Unsicherheit aus. Ich nehme ihn dann immer aus den Situationen raus.


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    Wir haben unsere Spaziergänge auf ein Minimum an Reizen herunter gefahren, sodass wir uns nur auf unsere Bindung konzentrieren konnten


    Schwierig, da wir schon recht belebt wohnen. Wir werden in der nächsten Zeit aber größere Ausflüge in fremde und potentiell stressige Situationen vermeiden.


    Zitat

    Irgendwann sind wir dann drauf gekommen Samson nicht mehr vorlaufen zu lassen, sondern ihn an der Leine immer im Fuß gehen zu lassen und keinen Meter mehr davon abzuweichen. In Situationen, die potentiell schwierig werden konnten, musste Samson dann die Position (an kurzer Leine) hinter mir einnehmen und ich bin im großen Bogen emotionslos um xy herum.


    Hm das hört sich sinnvoll an. Wir handhaben das mit dem Leinelaufen so: Halsband + Leine = Fuss. Geschirr + Leine= Lauf wie du willst, aber zieh nicht. Halsband + Leine nutze ich derzeit aber nur in homöopathischen Dosen zu Übungszwecken. Ich fand ihn noch zu jung, um an der Leine ewig 'Fuss' zu laufen. Oder ist er das nicht?
    Und wie bekommst du Samson (toller Name übrigens) dazu direkt hinter dir zu bleiben und nicht zu versuchen wieder an deine Seite zu gelangen?


    Zitat

    Was ich übrigens auch nur empfehlen kann (wenn Du es nicht bereits tust) - sehr vorausschauend spazieren zu gehen. Also schneller sein als der Hund. Heißt: XY schon vor dem Hund bemerken, entsprechend Abstand zu halten und auf die Situation (innerlich - bei mir hieß das, NICHT verunsichern lassen) vorbereiten


    Das muss ich sogar, weil die Maus im Freilauf sonst gerne Jogger und Radfahrer fressen würde (eigentlich lieber zu Tode schlecken, aber das wissen die ja nicht). Und dann muss er frühzeitig abgelenkt werden. Aber das Pärchen gestern Nacht kam einfach zu plötzlich. Und manchmal sitzt da halt ne Katze im Busch an dem wir vorbei gehen. Stu riecht das - ich nicht.


    Danke dafür, dass ich euch auch dieser Roman wieder durchlest :headbash:

    Tut mir leid, dass ich euch heute so vollheulen muss... Mir ist gerade etwas echt beschissenes passiert.


    Wir wohnen in einem von mehreren Mehrfamilienhäusern die durch einen Innenhof verbunden sind. An einigen Stellen im Innenhof hat Stuart sich nun angewöhnt die Luft anzubellen (besonders nachts). Da wir nicht in der besten Gegend wohnen und der Innenhof tagsüber meistens gut bevölkert ist sehen wir meistens zu, dass wir möglichst schnell durchlaufen. Also habe ich mir eben gedacht ich nutze den Nachtspaziergang um mit Stu den Innenhof zu erkunden und ihm zu zeigen, dass auf ihm keine Monster wohnen. Das hat auch ganz gut geklappt. Wenn er gebellt hat, hab ich ihn machen lassen und so getan, als fänd ich das alles total langweilig. Das Resultat war, dass er sich ziemlich schnell eingekriegt hat. Anschließend sind wir in die Richtung gegangen aus der die "Monster" kamen und haben uns alles genau angesehen. Was das angeht glaube ich, dass das mittelfristig ein guter Weg sein wird um ihm hier ein bisschen mehr Sicherheit zu geben.
    Auf jeden Fall waren wir nach einiger Zeit auf dem Weg zu unserem Hauseingang um den Spaziergang zu beenden. Als wir ca 15m davor waren kam ein Pärchen mit kleinem Hund aus dem Haus. Und dann...
    Stuart ist total ausgerastet. Unglaublich! Das habe ich so noch nie erlebt. Normalerweise kann er ganz gut an anderen Hunden vorbei gehen und bellt nur, wenn die zuerst bellen. Aber er ist so ausgeflippt. Er ließ sich weder absetzen, noch ablegen. Und dann hat er mir auch noch die Leine aus der Hand gerissen. Er also ab zu dem kleinen Hund. Als er da war stand er nur davor....wusste scheinbar gar nicht weiter. Erst als ich ihn da abgeholt habe (unter 1000 Entschuldigungen) hat er wieder angefangen zu bellen.
    Ich war total überfordert. Woher kam das? Wie hätte ich reagieren sollen?


    Manchmal fühle ich mich so schlecht, weil wir ihm so eine hektische Umgebung mit so vielen Hunden und Menschen antun! Aber wir haben eben total blauäugig auf die Züchterin vertraut ("alles kein Problem"). Und wir lieben ihn und möchten ihn auch nicht missen. Aber ich will auch, dass es ihm gut geht. Ich versuche so gut wie möglich mit ihm zu arbeiten und es ihm so leicht wie möglich zu machen, aber in einigen Situationen weiß ich einfach nicht weiter.


    Ich bin im Moment echt fertig....

    Also bei "Platz" ist er trotzdem immer voll in 'hab-acht-stellung' - versucht sich zu drehen, durch die Gegend zu robben usw. Ja genau, das mit dem Lesen steht auch in dem Buch. Mein Freund und ich haben uns heute hingesetzt und gequatscht. Das und die paar Reize die es dennoch gab haben jedoch dazu geführt, dass er sich nicht von selbst hingelegt hat. Morgen nehm ich mir dicke Klamotten und n buch mit und setzt mich so lange hin bis er pennt.


    In der Wohnung kommt er gut zur Ruhe. Er bellt zwar wenn er was hört, das wird jedoch weniger und er lässt sich da recht schnell runterfahren. Programm fordert er in der Wohnung eigentlich kaum bis gar nicht. Letzte Woche war ich ein paar Tage krank, da hat er dann irgendwann angefangen an der Tür zu kratzen weil er raus wollte und als wir dann kurz nach meiner Erkältung auf dem Hupla waren war er ganz aufgedreht. Aber ich glaube das is normal. Da gab es 2-3tage wirklich kaum Programm.

    Halli hallo!


    Vielen vielen Dank für die lieben Antworten. Ich muss dazu sagen, dass wir zu den dummen gehört haben, die auf die "gute VDH-Züchterin die nie im Leben einfach nur ihre Hunde verkaufen will" gehört haben als sie uns erzählt hat der Aussie sei ein toller immer-dabei-Hund der niee in der Wohnung bellt... Asche auf unser Haupt.
    Naja, und jetzt lernen wir was es wirklich bedeutet einen Aussie zu haben und arbeiten an Baustellen die wir nie so haben wollten. Aber egal - wir lieben unser Wölfchen und werden nicht aufhören daran zu arbeiten :smile:


    Zur aktuellen Baustelle: ich habe das Buch "Impulskontrolle" von Ariane Ullrich. Vielleicht kennen das einige von euch. Ich habe mir überlegt an der Übung "Pause" zu arbeiten. Also mich mit ihm in einer anregungsarmen Umgebung hinzusetzen und zu warten bis er schläft, oder sich zumindest hingelegt hat. Wenn er sich daran gewohnt hat soll man die Ablenkung langsam steigern können.
    Außerdem könnte ich eine transportable Box als Rückzugsort konditionieren, um ihm die dann später unterwegs auch als Rückzugsort anbieten zu können. Hat das jemand von euch versucht? Macht das Sinn?


    Und wir haben uns entschieden die allgemeinen Reize denen er ausgesetzt ist runterzufahren, damit er bei den Dingen die er schon kennt sicherer werden kann und sich nicht mit stressigen Situationen auseinander setzen muss.


    Danke fürs Lesen :) ich werde mich mal hier durch den Threat wühlen um mich noch besser mit den Eigenarten der Rasse vertraut zu machen :)

    Also diese Dinge funktionieren ganz gut. Stu darf erst auf ein Zeichen von mir durch die Wohnungstür ( einfach auch wegen den Nachbarn), und er darf auch den Dummy erst holen, oder offline loslaufen wenn ich ihn freigebe. Also völlig unbeleckt was ik angeht sind wir nicht.