Beiträge von Gipsy09

    Danke für eure Antworten. Der erste "Autokoller" trat von jetzt auf gleich auf. Jedoch 2 Tage vor dem 1. Besuch in der Hundeschule. Dort nahm man sich Zeit für unser Problem und riet uns dazu bei Auftreten des Problems ruckartig umzudrehen mit deutlichem Nein-Befehl. Zudem sollen wir die Konfrontation suchen, anstatt sie zu meiden. Daher haben wir regelrechte Übungssituationen geschaffen. Einmal hat es ganz gut geklappt. Da hat er schon im 3m Abstand an der Straße gesessen. Am nächsten Tag war es jedoch wieder ganz schlimm. Ein richtiges Muster ist leider gar nicht erkennbar. Es scheint jedoch an trüben Tagen schlimmer zu sein (vermutlich, weil die Autos die Scheinwerfer anhaben).
    Bezüglich des Grundgehorsam, der Bindung und Aufmerksamkeit uns gegenüber stehen wir logischerweise noch ganz am Anfang. Zumal Sammy ja noch gar nichts konnte als Straßenhund (der vermutlich auch reichlich Jagderfahrung und Jagderfolge hatte).
    Abrufbar ist er kaum (an der Schleppleine höchstens zu 60%). Da ist noch einiges zu tun.
    Wichtig für uns wäre einfach, zu wissen, was konkret bez. des Autoproblems geübt werden muss, nicht, dass wir nun das falsche einüben und es dann auch mit Geduld nix bringt. Denn Fehler sind in seinem Leben weiß Gott genug passiert. :( :


    LG Gipsy

    Liebe Hundefreunde,
    ich benötige Hilfe mit meinem Border-Collie-Spitz-Mix.
    Sammy ist zwischen 2 und 4 Jahre alt und wir haben ihn vor etwas mehr als fünf Wochen aus dem Tierheim adoptiert. Sammy hat sich gut im Haus eingelebt. Bekannt ist, dass er aus einer Tötungsstation in Rumänien gerettet wurde. Zu uns hat er schnell Vertrauen aufgebaut und auch fremde Menschen sind nicht mehr alle "böse".
    Uns war der Trainingsaufwand, um einen Border Collie auszulasten, bewusst und sind auch für alles offen.
    Im Haus benimmt er sich vorbildlich. Seine anfängliche panische Angst vor unserer offenen Treppe konnte er mit unserer Hilfe überwinden. Die Hundeschule besucht er seit zwei Wochen auch gerne. Er lernt freudig und entsprechend der Rasse schnell. Erste Apportierübungen mit Futterdummie etwickeln sich auch gut. Da er spielen aber anscheinend nicht kennt, hat er noch kein Lieblingsspieli oder eine "Fixierung" auf einen anderen Gegenstand. Täglich führe ich ihn mehrfach auf unterschiedlichen Strecken aus, auch Radfahren steht gelegentlich auf dem Programm.
    Klingt soweit ganz gut, doch nun zum Problem:
    Seit ca. 2 Wochen bellt Sammy extrem vorbeifahrende Autos an. Entgegenkommende mehr als solche die von hinten kommen. Während anfänglich noch deutliche Vorzeichen zu sehen waren (Ohren, Blick, Fiepen, Leinen zerren,...) erfolgen mittlerweile die "Anfälle" ansatzlos. Vor dem ersten Anfall versuchte Sammy eher Autos aus dem Weg zu gehen. Er wirkte eingeschüchtert, ängstlich. Jetzt geht er auf die Autos los, springt an der Leine hoch, bellt in hoher Tonlage, beißt in die Leine usw. Dennoch wirkt er nicht, als habe er Angst. Es wirkt vielmehr so, als wolle er jagen oder hüten.
    Natürlich haben wir auf verschiedene Arten versucht das Verhalten zu unterbinden. Da ich hier schreibe offensichtlich mit wenig Erfolg:
    - beruhigend (nicht mitleidig) mit ihm sprechen
    - körperlich blockieren mit verbaler und Leinenkorrektur
    - Ablenkung mit Leckerchen
    - Unterlassungsbefehl, Richtungsänderung und bei zurückerlangter Aufmerksamkeit Belohnung.
    - mit eigenem Auto vorbeifahren und anhalten und den Hund ansprechen.


    Bin kein Freund von massiven Disziplinarmaßnahmen, aber auch ein Kettenhalsband auf Zug brachte in diesem Fall keinen Erfolg.


    Wir sind nun trotz 10jähriger Hundeerfahrung am Ende mit unserem Latein und hoffen, dass vielleicht hier jemand eine Idee hat. Vielleicht braucht es auch einfach Geduld. Wir möchten jedoch auch nicht unnötig Fehler machen und das Problem durch unser Fehlverhalten noch verstärken.


    LG Gipsy