Bei meiner Schwester kam das Umdenken und neu Managen von Situationen auch nach einem solchen "Vorfall". Mutter, Kind und Hund lagen aufm Sofa.
Kind auf der einen Seite, Hund auf der anderen Seite. Hund schlief friedlich und entspannt.
Und dann wollte das Kind aufstehen um Mamma zu umarmen und rutsche beim Abstützen von Mammas Bein ab und landete unglücklich auf dem Hinterbein des Hundes. In diesem Schreckmoment fuhr der Hund aus dem Schlaf hoch und schnappe Richtung Kind, traf es aber nicht. War halt das klassische Wegschnappen ohne Beschädigungsabsicht.
Danach war tagelang Panik in der Bude, und wir haben alle hin und her überlegt, die Situation revue passieren lassen, verhaltenstechnisch auseinandergenommen, Hund strickt separiert usw. Auch Abgabe des Hundes stand im Raum. Aber meine Schwester wollte nicht zu den Hundebesitzern gehören, die sofort panisch aus einer unglücklichen Situation heraus, den Hund abgibt, ohne sich damit auseinanderzusetzen.
Und nach reiflicher Überlegung mit vielen Gesprächen kamen dann Umstellungen der Verhaltensregeln im Haus, separierte Ruhezonen für den Hund, Sofaverbot für den Hund, ein noch wachsameres Auge auf das krabbelnde Kind usw.
Jetzt ist meine Schwester, im 3. Jahr mit dem Hund und zwei Kindern und neuen (also jetzt eingespielten) Hausregeln, und alles läuft prima.
Es ist wirklich toll mitzuerleben, wie sich Hund und Kind (also die 3Jährige) annähern und respektvoll und vorsichtig miteinander umgehen. Und auch zwei weitere kleinere Schreckmomente haben beide gut gemeistert, der Hund ohne Angstkläffen oder Wegschnappen, und das Kind ohne nachhaltiger Angst dem Hund gegenüber.
PS:
Ein Hundeverhaltenstrainer war in dem Zusammenhang auch zwei mal da, und stand danach auch noch jederzeit telefonisch zur Verfügung. ;-)