Beiträge von Luna77

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    2. Beim Kuscheln mit deinem Freund genau umgekehrt, hier sollte die Initiative von deinem Freund ausgehen. Nicht von dem Hund, sonst erzieht der Hund deinen Freund :-)


    Dem stimme ich nicht ganz zu. Ich denke gerade am Anfang ist Passivität vom Freund eher hilfreich, da der Hund lernt sich selbst und seine Angst zu überwinden. Wenn der Freund, sei es auch noch so langsam und sachte, auf den Hund zugeht, dann versetzt ihn das vermutlich schneller wieder in Angst.
    Das der Hund den Freund "erziehen" könnte, kommt, wenn überhaupt, an einem viel späteren Zeitpunkt, den man entsprechend erkennen muss um dann rechtzeitig im Training etwas zu verändern.
    Spätestens wenn der Hund aktiv das Leckerchen einfordert mittels anstuppsen beispielsweise, wäre so ein Zeitpunkt.
    Wenn der Hund irgendwann mal soweit ist, dass er freiwillig ohne Angst und Stress auf den Freund zugeht und sich möglicherweise auch streicheln lässt, dann würde ich so langsam das Leckerchengeben wieder abbauen. Anfangs gibts halt jedes 3. Mal kein Leckerchen, dann jedes 2. Mal usw. Irgendwann reicht dann das Streicheln zur Begrüßung aus als Lob und Freude für den Hund.


    Beim Rest, Meg2001, stimme ich dir voll und ganz zu. ;)

    Hallo geotab,


    dein Freund soll mal folgendes versuchen, wenn er nach Hause kommt:


    Leckerchen in die offene Hand legen, hinhocken, aber seitlich gedreht zum Hund, quasi mit der Schulter zum Hund zeigend sozusagen. Dann die offene Hand dem Hund hinhalten und den Hund rufen. Den Hund am Besten nicht direkt anschauen, sondern nur aus dem Augenwinkel beobachten und abwarten, evtl nochmal rufen, wenn die Wartezeit zu lang dauert.
    Im Schneidersitz hinsetzen geht natürlich auch, falls der Hund etwas auf sich warte lässt.
    Wenn der Hund dann kommt und das Leckerchen nimmt, dann mit ruhigem Ton loben.


    Das würde ich genauso immer wiederholen, wenn dein Freund den Hund ruft, solange bis er nicht mehr mit so viel Angst und Unterwürfigkeit zu ihm kommt, sondern entspannter ist. Im Optimalfall baut sich so eine Bindung von Freund zum Hund auf, und der Hund lernt langsam, dass er keine Angst haben muss.
    Streichen in der Situation würde ich erstmal nicht. Nicht dass der Kleine doch wieder Angst bekommt.
    Baut das ganze langsam auf, und macht das "Begrüßungsritual" solang, bis ihr sichtlich merkt, dass der Hund wirklich entspannt, ja vielleicht sogar freudig auf einen Freund zu kommt und sich das Lecker abholt.
    Erst dann beginnt ihr mit sachte Streicheln, bzw zunächst mit kleinen Berührungen, auch immer mit Lecker am Ende.


    Im allgemeinen Alltagsleben, soll dein Freund aber die restliche Zeit den Hund ignorieren um ihn nicht noch weiter zu verunsichern.
    Der Hund wird bald merken, dass dein Freund zum Alltagsleben dazu gehört und er keine Angst haben muss.

    Bzgl Handfütterung:
    Eigentlich musst du nichts weiter tun als die Ration, die der Hund normalerweise drinnen ausm Napf bekommt, draußen zu füttern als Belohnung.


    Bei uns wars aber leider dann doch nicht so einfach. Ich musste unser Mädchen 24 Std hungern lassen, bis sie das Futter interessanter fand, als die Hasenfährten aufm Feld, von denen wir hier sehr sehr viele haben.
    Unser Süße hört normalerweise 1A. Aber wehe da ist ne Wildspur, dann ist sie mind zwei mal pro Gassigang weg, bzw nicht mehr abrufbar. Daher sind wir auch auf Schleppleinentraining umgestiegen und auf Handfütterung, weil nichts anderes sie aus ihrem "Wahn" holt, wenn sie auf Spurensuche ist.


    Ashanti bekommt normalerweise zwei mal am Tag Futter, einmal mittags, einmal abends.
    Nachdem wir sie 24 Std hungern lassen mussten (hat mir echt das Herz gebrochen :( : ), war sie am nächsten Tag geil genug auf das Futter. Ich musste es in einer Tupperdose mitnehmen, und sie jedes mal bei erfolgreichem Rückruf einmal reinschlabbern lassen. Da wir im Wechsel alle paar Tage BARF, (Frischfleisch)Dose und ein kaltgepresstest TroFo (mal ab und an) füttern, war das draußen dann echt n bissl umständlich und zum Teil auch echt ne kleine Sauerei an der Hand *lol*
    Aber die Mühe lohnt sich.
    Mittlerweile füttern wir nur noch die Mittagsration draußen, da das meistens auch die Zeit für die ganz große Runde ist. Ich richte allerdings das Training auch ein bissl danach aus. Ein Hund soll ja mit vollem Magen nicht direkt nachm Füttern rumtoben. Also machen wir alle actionreichen Übungen zu Anfang, dann gehts zur Nasenarbeit über und zum Schluss werden die ruhigen Übungen, wie "Platz", "Bleib", "Fuß", Aufmerksamkeitsübungen und allgemeine Leinenführigkeit geübt.
    Die letztere Phase braucht Ashanti eigentlich nicht, weil sie das Grundgehorsam astrein beherrscht, aber wie streuen es hier und da immer wieder ins Training ein, vor allem auch, weil es super zum Runterkommen ist. Und wir mischen die Übungen auch immer mal wieder, bauen etwas um in den Abläufen usw. So gewöhnt sie sich dann nicht an einen bestimmten Ablauf.
    Die Abendration bekommt Ashanti wieder normal daheim aus dem Napf. Damit verhindern wir, dass sich Ashanti den Luxus aus Frauchens Hand gefüttert zu werden, nicht allzu sehr angewöhnt, und evtl später rummäkelt, wenns wieder aus dem Napf gibt.
    Ich kenne nämlich tatsächlich einen Hund, der nach wochenlanger Handfütterung plötzlich den Napf nicht mehr mochte. War ja auch allzu bequem aus Frauchens Hand das Futter zu bekommen *lol*

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    Hallo...



    Das mit der Pause ist schwer da er mir überall hin nach geht und wenn ich nur meinen schuh holen gehe, er lässt mich nicht aus den augen....
    Was kann man den da machen ?
    An sich möchte ich ihn rein nur als familienhund....


    Bring ihn immer wieder auf seinen Platz, wo er bleiben muss. Und wenn das hundert Mal am Tag ist, dann ist das so.
    Du musste den längeren Atmen haben und konsequent sein. Mehr nicht ;)
    Glaub mir, wenn du die ersten Tage und Tauend Mal auf-den-Platz-bringen hinter dir hast, dann hat er es irgendwann begriffen und bleibt da. Evtl zwischendurch noch was zum Kauen geben zur Beruhigung.


    Viel Glück ;)

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    Hallo,




    Heute hat sie sich in gülle gesühlt, ist das ekelig.


    Hab ich ganz vergessen zu erwähnen.
    In Gülle, totem Tier oder sonst irgend einem Mist wälzen ist völlig normal für Hunde. Gerade nach dem Baden/Duschen machen Hunde das verstärkt.
    So was kannste aber mittels Komandotraining hinbekommen. Entweder sofort den Hund abrufen, wenn man sieht, dass er sich wälzen will, oder mit einem antrainierten "Nein" oder "Pfui" unterbinden.
    Das setzt aber voraus, dass diese Grundkommandos auch wirklich sitzen.


    Wie klappen denn deine Kommandos bei dir zu Hause? Klappt das immer ganz sicher, oder nur so la la?
    Leckerchensuchspiele für draußen sind gut, aber anfangs kann der Hund seine konzentration noch nicht so lang halten. Gib dem Hund ein deutliches Vorbereitungszeichen, bevor es an die Suchspiele geht.
    Manche Leute ziehen dann, ein speziell ausgesuchtes Geschirr an und lassen den Hund Sitz oder Platz machen, damit er vom vorherigen Tun runterfahren und sich kopfmäßig sammeln kann und seine Aufmerksamkeit zu 100 % auf dich richtet. Es sollte ein immer gleiches Ritual sein, damit der Hund das irgendwann verinnerlicht. Er wird dann so nach und nach merken "Ok, gleich gehts Leckerchensuchen los".


    Dass dein Hund nach 5 - 6 Mal keine Lust mehr hat, hängt vermutlich eher an der noch nicht geübten Konzentration zusammen. Deshalb geht man hier auch Schritt für Schritt vor.
    Ich habs so gemacht:
    Der Hund macht sitz oder platz (sollte man sich festlegen) und wird irgendwo locker festgemacht, Zaunpfahl, Baum oder so (nur zur Sicherheit, dass er nicht abhaut). Mittlerweile sitzt meine Süße mittels "Bleib"-Kommando auch ohne Festmachen brav und guggt mir bei den aufmerksam bei den Vorbereitungen zu.
    Dann legst du mehrere Meter zunächst im Abstand von ein bis zwei Fußlängen ein Leckerchen, am Ende der Reihe einen kleinen Leckerhaufen als Superbelohnung. Dann gehsts zum Hund zurück, nimmst die Leine (am Besten eine Schleppleine) und gibts dem Hund das Komanndo "Such". Im Optimalfall steht der Hund auf und geht auf Schnüffelspur und sammelt nach und nach die Leckerchen ein. Am Ende der Kette beim Leckerchenhaufen dann große Party feiern und Hund ausgiebig loben.
    Wenn das einigermaßen gut klappt, kann man nach und nach die Abstände der Leckerchen vergrößen, später auch mal um ne Kurve oder in nem Kreis, Leckerchen vielleicht auch auf Tictac-größe verkleinen usw.
    Ziel ist es dem Hund nach und nach n bissl schwierigere Spuren zu legen, sodass er sich stückchenweise länger konzentrieren muss und er sich n bissl mehr anstrengen muss mit seiner Nase.


    Bei solcher Auslastung sind wir grad angekommen, werden aber demnächst noch im Hundesportverein verstärkt und etwas spezifischer mit der Nase arbeiten lassen.

    Ohje, einen Hund holen, und nicht wissen, was in der Hundeerziehung wichtig ist, ist eine schlechte Kombination.
    Aber hey, jeder fängt mal bei Null an ;)


    Ich würde euch raten in eine Hundeschule zu gehen, wo ihr unter fachkundiger Anleitung zunächst mal alles rund um das Thema "Grundgehorsam" lernt, und dazu noch entsprechende Literatur lesen.
    Das angesprochene "Pause-Programm" sollte man auch von Anfang an mit ins Grundgehorsams-Training aufnehmen, da Borders ja gern mal zum Überdrehen neigen. Da muss er unbedingt lernen auch mal runterfahren zu können.
    Hundeschule hat auch den netten Nebeneffekt, dass der Hund weiterhin sozialisiert bleibt, da er ja dort auch Hundekontakt hat, bzw es oft auch Spielgruppen gibt.
    Wichtig ist auch, dass der Hund der rassetypischen Eigenschaften angepasst ausgelastet wird.
    Bei einem 5 Monate altem Junghund ist das aber anfangs noch mit Vorsicht zu genießen. Also nicht überfordern heißt hier die Devise und immer schön langsam Schritt für Schritt vorgehen.


    Viel Glück und viel Spaß mit deinem jungen, bald pupertierendem Hundi ;)

    Hallo sunnysari,


    versuch mal deinem Hund einen festen Platz, der nicht gerade in aller Übersicht liegt, zu geben. Irgendwo wo es ruhig ist, aber noch ab und an mal jemand vorbei kommt. Bei uns ist das neben dem Sofa, etwas verwinkelt, nicht einsehbar in Flur, Küche usw.
    Hintergrund ist, dass der Hund nicht immer und überall alles einsehen können muss. Er muss dort auch mal verweilen können, auch wenn er 10 Min niemanden sieht in der Wohnung. Er riecht und hört dich ja immernoch. Es könnte auch helfen, wenn er sich nicht immer überall hinlegen darf, sondern eben die ein bis zwei festen Plätze (je nach Wohnungsgröße) bekommt.
    Er wird lernen, dass er auf diesem Platz runterfahren und zur Ruhe kommen kann.
    Und bzgl. auf den Platz schicken, da musst du unbedingt dran bleiben. Und wenn du ihn gefühlte hundertmal auf den Platz schickst, DAS musst du durchziehen und den längeren Atmen sowie das letzte Wort haben. Dar darfst du keines Falls nachgeben.


    Bzgl der Maßregelsache, das geht Hand in Hand mit der oben genannten Sache. Das hast du ja auch schon ganz gut erkannt, wenn deinem Hund was nicht passt, dann fängt er das Knippen und am Ärmel zerren an.
    Wenn er das macht würde ich mich umdrehen und zunächst mal ein paar Sekunden ignorieren, also den Hund ignorieren meine ich. Hört er nicht sofort auf, dann bleib abgewand von ihm, aber "schubs" ihn weg. Nicht brutal, aber auch nicht zu zärtlich. Das mit dem Bein hoch geht auch, wenn du ihn dabei noch wegschiebst.
    Auch hier heißt es aber in erster Linie konsequent sein, keine Ausnahme machen, notfalls muss du ihn halte hundertmal wegschieben.


    Das mit dem Tagesprogramm könnte auch noch mit hineinspielen in alles. Sagten ja einige schon, dass es sich nach sehr viel anhört, was du den ganze Tag mit deinem Hund machst. Irgendwie ist bei euch immer Daueraction, und evtl versteht der Hund dann daheim nicht, warum er jetzt auf einmal keine Aufmerksamkeit mehr bekommt. Klingt blöd, aber es kann sein, dass du ihm das so unbewusst anerzogen hast, dass er immer viel Aufmerksamkeit bekommt. Und wenn er ruhig sein soll, versteht er das nicht und fordert weiter seine Aufmerksamkeit.


    Das ist natürlich alles nur eine Vermutung von mir, und ist nicht die ultimative Lösung des Rätsels.
    Im Großen und Ganzen hast du ja schon einige gute Ansätze in deiner Erziehung, und ich denke, mit ein bissl mehr Konsequenz und Durchhaltevermögen bekommst du das bald in den Griff.


    Ich stelle oft fest, wenn ich hier im Forum lesen, dass sich viele Probleme nur nicht bewältigen lassen, weil es an Konsequenz und Bestimmtheit fehlt. Ein Hund lernt halt nicht unbedingt nach 10 Mal wegschieben, dass er das lassen soll. Auch das aufs-den-Platz-schicken muss immer 100pro durchgesetzt werden. Und bei dem Training sind die ersten Tage am anstrengensten, weil man eben dauernd dran bleiben muss und nie eine Ausnahme machen darf.


    Ich drück euch die Daumen und wünsche viel Glück mit dem Training.


    LG Luna

    Schleppleine an den Hund und ab sofort dran lassen. Mal mit Schlepp, mal Freilauf geht nach hinten los. Das schon mal vorab.


    Befasse dich mit Antijagdtraining, dann kannste es wenigsten einigermaßen kontrollieren.
    Den Jagdtrieb selbst kannste nicht abgewöhnen oder wegtrainieren. Du kannste es aber umlenken (andere Nasenarbeiten als Auslastung) und kontrollieren (Superruf oder Superpfiff konditionieren, Impulstraining). Das Ganze dauert aber eine gefühlte Ewigkeit. So im Schnitt biste ein bis zwei Jahre mit der Schlepp unterwegs, bevor du das erste mal wieder an Freilauf denken kannst.


    Ich wünsche die viel Spaß und Glück.

    Nur so als Anmerkung:
    Hunde und Katze werden vermutlich nie miteinander spielen. Katzen sind Einzelgänger und selten gesellig, Hunde sind Rudeltiere und supergesellig. Das passt natürlich nicht zusammen. Die Katze wird sich irgendwann in ein ruhiges Eckchen verziehen und schlafen wollen. Wenn der Hund das auch gut akzeptieren kann und die Katze dann in Ruhe lässt, dann wirst du keine Probleme haben.
    Achte bitte darauf, dass der Hund nicht in Jagverhalten, wenn auch nur spielerisch, verfällt. Das endet in einer "umgeräumten" Wohnung und mit einer Katze, die sich in die Ecke drückt und vor Panik nur noch aus dem Mund schäumt, oder mit einer zerkratzen Hundenase :shocked:
    Wenn aber die Gewöhnung aneinander unter deiner Aufsicht gut klappt, dann passt das schon.


    Du bekommst ja langsam ein gutes Auge für deinen Hund. Also bleib weiter dran, mach aber jetzt vor dem Umzug nicht zu viel Neues mit ihm. Lieber die alte "Baustelle" weiter trainieren und ausweiten.


    Viel Glück weiterhin.