Beiträge von Luna77

    Hallo 171Milow171,


    wie die anderen schon schrieben, ist es wichtig, dass der Hund erstmal zur Ruhe und bei euch ankommt.
    Das kann 4 - 6 Wochen dauern, bis er die erste Eingewöhnungsphase hinter sich hat.


    Ich denke wichtig ist erstmal, dass ihr ihm klare Regeln vorgebt, an denen er sich orientieren und mehr Sicherheit gewinnen kann. Ich meine jetzt nicht, dass ihr ein straffes Trainingsprogramm startet. Macht euch klar was ihr später mal für Grundregeln im Haus haben wollt. Beispiel Hund darf nicht aufs Sofa oder nicht ins Bett. Hund soll vor jedem Füttern ruhig warten, bis der Napf steht und ihr ihm das Kommando zu Fressen gebt. Hund soll ruhig stehen bleiben beim Rausgehen, wenn ihr euch fertig macht mit Jacke anziehen usw.
    Überlegt euch die wichtigsten Grundregeln und setzt dieser konsequent von Anfang an um. Achtet darauf, dass es nicht zu viel auf einmal ist. Drei vier wichtige Punkte reichen meistens aus, damit seid ihr und auch der Hund erstmal genug beschäftigt.
    Auf jeden Fall solltet ihr am Training der vorhandenen "Probleme" dran bleiben. Aber das macht ihr ja schon.


    Ist die erste Eingewöhnungsphase rum, dann könnt ihr langsam weitere "Probleme" angehen.
    Doch zu Anfang ist erstmal wichtig, dass euer Neuzugang Vertrauen zu euch fasst und eine Bindung (mittels gemeisame Spielstunden, Schmusestunden usw) aufbaut. Er braucht seine Zeit um wirklich bei euch anzukommen. Daher würde ich zwar die Grundregeln aufstellen, aber nicht zu viele auf einmal üben.


    Das mit dem ganzen Dominanzgelaber ist total überholt. Sagten ja die anderen hier auch schon.
    Ihr habt ja schon gute Übungsansätze. Bleibt da weiterhin dran, dann wird sich das in ein paar Wochen von ganz allein beruhigt haben.
    Der Kleine testet sicher momentan n bissl seine Grenzen aus. Daher seid grad jetzt konsequent mit euren Grundregeln, dann lernt der Neuzugang ganz automatisch, wer der "Chef" ist, ohne dass ihr irgendein Unterordnungsgedöns üben müsst. Geduld und Konsequenz sind immernoch das beste Trainingsmotto ;)

    Frage: Dürfen die anderen Hunde auch nicht nach oben?
    Wenn diese auch unten bleiben müssen würde das die Sache erleichtern, da sich der Kleine möglicherweise an denen orientiert.


    Ich würde das Training zum Nicht-nach-oben-gehen eher gaaanz langsam anlaufen lassen. Ich würde das ganz Schritt für Schritt aufbauen ähnlich wie das allgemeine Alleinsein.
    Vermutlich bedarf es vorher eines "Nein"-Trainings. Der Hund sollte ein Kommando kennen, was ihm deutlich macht, dass du DAS grad nicht möchtest.
    Mit nem 8 Wochen alten kleinen Hoppser hat man allgemein viel zu tun. Stubenrein werden, das neue Heim kennenlernen, Halsband/Geschirr-Training, Leinenführigkeit usw. sind schon für einige Zeit sehr viel für den Kleinen. Wichtig ist, dass er nicht überfordert ist.
    Daher kann ein Babygitter anfangs vielleicht helfen. Später würde ich ab und an das Gitter zeitweise weg nehmen und dann mit dem Kleinen üben nämlich ihn mit einem "Nein" am Treppenabsatz wegholen, in andere Richtung wieder absetzen, und loben, wenn er nach dem Absetzen nicht sofort umdreht um wieder zur Treppe zu laufen.
    Alternativ kann man ihn auch jedes mal abrufen, bevor er hoch gehen will. Vielleicht macht es Sinn dafür ein eigenes Kommando á la "Runter da" "Weg da" zu trainieren.
    Auch sollte es geübt werden, dass eine Person die Treppe hoch geht, und er unten bleiben muss. Da hilft das antrainierte Kommando evtl, wenn man das von oben runter rufen kann.

    Ich halte manche "klassischen" Erzieungsregeln für längst überholt.
    Pauschal kann man nämlich nie sagen, ob "Frauchen geht zuerst durch die Tür" Sinne macht. Mit Respektsverhalten, oder dieses so anzutrainieren, hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun. Und darum geht es ja bei den klassischen Regeln.
    Mein Hund geht mal vor mal nach mir durch die Tür. Je nach Situation. Wichtig ist dabei, Ashanti geht erst los, wenn ich es sage.


    Ich wende die klassischen Regel auch mal an, allerdings nicht mit dem Sinn der Unterordnung, sondern eben situationsangepasst. Es macht Sinn, dass mein Hund in engen Treppenhäusern in unbekanntem Terrain hinter mir geht. Normalerweise würde sie im Fuß mit mir die Treppe hoch gehen.
    Das ich öfter zuerst durch die Tür gehe, hat auch nur mit abchecken der Lage hinter der Tür zu tun, da könnte ja n anderer Hund sitzen, oder andere Überraschungen.
    Bei erhörten Schlafplätzen ist das auch situationsbedingt abzuwägen. Hab ich einen Hund der sich als Kontrolletti herausstellt, und nirgendwo wirklich dauerhaft zur Ruhe kommt, dann bekäme dieser Hund einen Platz außerhalb Sichtweite des täglichen Hauptgeschehens. Irgendwo, wo er nicht jeder Minute alles im Blick hat.


    Ganz allgemein finde ich es wichtig, dass der Hund zwar die genannten Regel umsetzen kann, aber nicht zwecks Unterordnung überall umsetzen muss.
    Unterordnung (welch blödes Wort) geht anders. Das hat was mit Akzeptanz und Vertrauen zu tun. Von dem alten System à la Rudelkonzept (einer muss der Rudelführer sein, alle anderen haben blind zu folgen) sind wir ja schon lange weg.

    Das hört sich doch nach kleinen aber feinen Verbesserungen an.
    Melden zum Rausgehen nach dem Schlafen und früh genug erkennen wanns "Große" kommt, find ich beiderseits einen kleinen Erfolg. Schimpfen bei "frischer Tag ertappen" find ich auch ok. Möglicherweise noch erweitern auf sofortigen Abbruh des Schönen, wenn es beispielsweise mitten im Spiel passiert, sofort Spielzeug weg nach dem Schimpfen (eben situationsangepasst).


    Frage: Wie reinigt ihr denn die Stellen des Maleurs? Essigreiniger o. Ä. hilft den Pippigeruch auch für die Hundenase weg zu mekommen. Sonst könnte er die verbleibenden Geruchsstoffe als Animation nehmen, wieder dorthin zu machen. Nur weil wir.nichts mehr riechen nach der Reinigung, heißt das nicht, dass der Hund auch nix mehr riecht ;-)


    Ansonsten kann ich nur sagen, weiter dranbleiben und auch an klizekleinen Fortschritten erfreuen :smile:

    Oh ja, Tauwetter und Regen haben uns heut auch seit langer Zeit den entspanntesten Spaziergang beschert. Rückruf- und Sitz-auf-Entfernungstraining haben sooooo super an der Schlepp geklappt, dass ich doch wieder Hoffnung habe und die winzig kleinen Erfolge sehen kann :D


    *auch mal Lesezeichen setz*


    Wirklich interessante Ansätze sind hier. Werde mal sehen ob ich die eine o andere Kleinigkeit auch bei uns einbauen kann, ohne unsere Linie durcheinander zu würfeln.

    Schönes Thema, und einreihen in den Frust kann ich mich auch gleich mal.


    3 Monate sind wir nun im Anti-Jagd-Training, haben Hochs und Tiefs ohne Ende mitgemacht, Heulattacken und Verzweiflungstelefonate mit unserer Trainerin inklusive. Und seit ein paar Tage geht in Sachen Rückruf so gar nix mehr. Die Süße hört wies ihr grad passt, 10 Min disskutieren bis sie sich doch überlegt, dass sie mal kommen könnte, sind keine Seltenheit. Dabei ist sie ohne Wildreize in allen Lebenslagen perfekt abrufbar. Aber wehe da ist ein winziges Geruchskörnchen in der Luft oder auf dem Boden, und wenns noch so weit weg ist :hilfe:
    Ihr Motto: "Ich ignorier alle Leckerchen, ich ignorier alle Motivationsversuche, und Reizangel, Futterbeutel und Co. sind ja auch so was von langweilig. Und wieso läuft Frauchen immer in ne andere Richtung? - ach egal".
    Das Schnurzelchen ist immer und überall der liebste und besterzogenste Hund, horcht immer sofort, bleibt liegen, wenns man ihr nen Platz zuweist, bellt nicht, macht nicht in die Wohnung, kann allein bleiben, bettelt nicht bei Tisch usw.
    Also der beste Hund der Welt, ja wenn da nicht die Karnickelspuren im Schnee wären, oder noch schlimmer, die Karnickel direkt vor der Nase :fear:


    Jetzt hatten wir die Nase voll, nachdem ich neulich mal so ne richtige Welle auf die rechte Schulter gemacht habe, als das Schnurzelchen mal stiften gehen wollte. Blöd war, dass sie grad direkt bei mir war als sie abging, und 15 m (so lang ist unsere Schlepp) Beschleunigungsweg zu viel auch für starke Menschen an Kraftweinwirkung bedeuten.
    Da bekam der Begriff "Schleppleine" mal eine neue Bedeutung, nämlich "Frauchen durch den Schnee schleppen" *looool*
    Sodelle, nachdem wir nun also die Nase gestrichen voll hatten, gabs ne Radikalkur. 24 Std kein Fressen, Mittags zur Traningsrunde aufgebrochen mit der Tagesration kleingeschnippelte Hundewurst im Gepäck. Wollnma sehn, ob "Leckerchen" wirklich so uninteressant sind :veg:
    Fazit nach dieser Trainingseinheit:
    Das Schnurzelchen kanns doch. Sogar offlein konnten wir testen (wir benutzen Schlepp sowieso nur, wenns allzu schlimm ist, in letzter Zeit aber leider fast täglich). Sie musste sich ihre komplette Mahlzeit verdienen. Aufgaben waren - nicht zu weit weg laufen also Radius verkleinern - Rückruf allgemein - und Sitzmachen auf Entfernung.
    Manometer, das Schnurzelchen klebte uns regelrecht am A...... Gaaaaanz komisch, plötzlich viel ihr alles wieder ein und hat gehorcht, als hätte sie gar keinen Jagdtrieb :tgrin:


    Ich hab zwar noch keine Ahnung, ob diese Methode längerfristig klappt (eigentlich mag ich dieses Mittel der Futtererarbeitung nur bedingt), aber vorläufig wird das weiter getestet.
    Und nein, aufgeben werden wir nicht, Geduldsübungen gehören mittlerweile zu unserem Alltag, und die Reizschwelle im gesamten Alltag hat sich nicht nur in Hundesituationen verändert.
    Solange Herrchen und Frauchen den längeren Atem haben, wird das Schnurzelchen auch irgendwann mal Wild "ignorieren", oder zumindest abrufbar in solchen Situationen sein.


    Gipsy09, ich kann dich voll und ganz verstehen. Hab selber in den letzten Tagen öfter mal an völliger Verzweiflung gelitten. Jeder Spaziergang wird momentan zur anstrengendsten Kopfsache für mich und meinen Freund, dass ich erstmal ne Aspirin brauche, wenn wir wieder heim kommen.
    Aber ich sag mir dann: Mit viel Zeit und Geduld wird das schon. Ich kenne Leute, die 4 Jahre und mehr konsequent an der Schlepp trainiert haben, und heute können sie einen ganz normalen Freilaufspaziergang im Wald machen (auch wenn die Schlepp immernoch im Rucksack mitgeht), ohne dass der Hundi abgeht. das lässt mich hoffen.

    Ich rede hier von einer 50/50-Mischung, und nicht von nem kleinen Klecks Hüttenkäse.
    Mir haben mehrere erfahrene Hundehalter und meine Tierärztin abgeraten normales TroFu (was im Magen sehr stark aufquillt) mit Nassfutter zu mischen.
    Das soll Magendrehung und andere gesundheitliche Probleme begünstigen, weil die Futtersorten unterschiedlich verarbeitet werden.
    Kann ja sein, dass tausende Hunde jahrelang mit Mischen von beidem gut gefahren sind. Meine Hunde haben früher auch Aldi-Dose und Mischungen bekommen, und sind steinalt geworden.
    Heut würde ich das Zeug nicht mehr füttern. Da hat halt jeder seinen eigene Futter-Philosophie.

    Ich finde ein Hund, egal ob Labbi oder sonst ne Rasse, sollte an beides gewöhnt werden.
    Womit er dann später hauptsächlich geführt wird, ist jedem selbst überlassen.
    Zu bedenken wären eben ein paar grundlegende Dinge. Geschirr immer bei Schleppleinenarbeit zum Beispiel.
    Ansonsten muss aber jeder für sich abwägen, was besser ist. Alles hat Vor- und Nachteile.
    Ein Geschirr kann beispielsweise unangenehm anliegen und scheuern. Der Hund kann im Gestrüpp damit hängen bleiben. Das Halsband engt am Hals zu sehr ein, wenn man beispielsweise einen Leinenzerrer hat. Da gibts etliches, was man abwägen sollte.


    Vielleicht kann das hier auch helfen


    https://www.dogforum.de/halsband-oder-geschirr-t64727.html


    An beides gewöhnen würde ich von Anfang an, ganz unabhängig davon, was man später bevorzugt.

    Zitat

    Nun habe ich mal Dosenfutter geholt und mische kleine Teile davon unter. Seitdem schlingt er alles runter und leckt noch 5 x den Napf aus. Ich freue mich natürlich über diese "Entwicklung". Bekommt er dann aber wieder nur TroFu, frisst er wie vorher. Ok, wir geben ihm seit gestern Abend Nass- und TroFu :/ Aber ich will eben nicht, dass er sich nur an diese Kombi gewöhnt.


    Was habt ihr denn so für Erfahrungen gemacht??


    VLG grunzkäfer88



    Nass- und Trocknfutter in einer Ration zu mischen ist keine gute Idee. Beides haben unterschiedliche Verdauungszeiten. Ich würde dann eher einen Klecks Hüttenkäse zum TroFu mischen. Das hat bei mir geklappt und ist verdauungstechnisch unbedenklich.
    Morgens Nassfutter und abends Trockenfutter ist dagegen kein Problem.
    Wir füttern unser Schnurzelchen auch unterschiedlich. Beim Nassfutter mischen wir etwas bei wie eingeweichte Gemüseflocken, Reis, Kartoffel usw. (die Süße braucht ca 1200 g/Tag). Bei Trockenfutter gibts Kaltgepresstes (kostet n bissl mehr). Und zwei Mal die Woche gibts Frisch (BARF).


    Wie das bei nem Welpen aussieht kann ich nicht genau sagen. Aber als unser Mädchen plötzlich am Trockefutter mäkelte, gabs halt sonst nix weiter. Futter hingestellt, 10 Minuten gewartet ob sie was frisst, bei rummäkeln und nichtfressen Napf wieder weg, später nochmal versucht. Das war dann einen Tag ohne Fressen am Ende, und am zweiten Tag hat sie reingehauen wien Scheunendrescher. Seit dem mäkelt die bei nix mehr :lol:


    Das war aber alles bei einem erwachsenen Hund. Bei nem Welpen//Junghund gilt sicher nochmal was anderes. Dazu können aber die Anderen mehr sagen.