Beiträge von Luna77

    DieKleene1986,


    ich hab eben erst dein anderes Thema im Gesundheitsbereich gesehen.
    Da hast du ja schon so einiges durch mit deinem Hund?
    Wenn ich alles mal im Gesamten so betrachte, dann machst du zu viel verschiedenen Dinge und probierst in zu kurzer Zeit viel zuviel rum, für meinen Geschmack jedenfalls.


    Mit der ganzen Floh-, Milben- und Wurmkrubehandlunen, und dem ständigen Futterwechsel in so kurzer Zeit, kannst du dir die Diagnosefindung selbst verbauen.
    Ich würde vermutlich gesundheitlich nochmal bei Null anfangen (unter Berücksichtigung des vorangegangenen Flohbefalls) und in einer Klink nach dem Ausschlussprinzip struckturiert an die Sache herangehen.


    Der ganze gesundheitliche Aspekt spiegelt sich mit ziemlicher Sicherheit auch in dem Verhalten wieder. Wundert mich momentan gar nicht, dass dein Hund keinen Bock hat raus zu gehen. Er ist vermutlich einfach nur geschlaucht und platt von den letzten Wochen.
    Vergiss erstmal das ganze Thema rund ums Training, und kümmere dich erstmal darum, dass deine Maus gesund wird.
    Solange du nicht genau weißt, was da im Busche ist, würde ich den Hund nicht mehr fordern, sondern wirklich sämtliches Programm auf das Nötigste beschränken.


    Eine Ausschlussdiät hast du ja schon angefangen: Allerdings würde ich evtl in diesem Fall eher über Rohfütterung gehen. Denn auch Reinfleischdosen sind auf eine Art "behandelt" um sie haltbar zu machen. Ansonsten gilt wohl erstmal das Motto: Nicht zu viel rumexperiemntieren, in jeder Hinsicht.
    Hast du eine gute Klinik in der Nähe, wo man an gesammelter Stelle alles im Überblick haben kann, was an Untersuchungen nötig ist? So was wie die TK Hofheim zum Beispiel?

    Kannst du ihr das Fell schneiden? Oder gar scheeren, sodass die Stellen am Bauch frei sind?
    Wie verhält sie sich denn drinnen?


    Und das mit den ruhigen Gassigängen schließt auch die Abstinenz von Hundewiesen ein. Das könnte einfach zu viel sein momentan.
    Irgendwas brütete dein Hund da aus, und ich finde da sollte erstmal herausgefunden werden, was sie hat.
    Warst du mal bei einem einem Hautspezialisten, einem Hunde-Dermatologen? Das wäre wohl mein nächster Schritt. Und bis dahin Gassirunden zunächst mal ein paar Tage bis zum ersten Löseplatz, dort ein wenig verweilen bis alle Geschäfte erledigt sind, und dann gleich wieder heim.
    Keine großen Runden, und auch keine sonstigen "Anstregngugen", einfach damit dein Hund mal die Möglichkeit hat zur Ruhe zu kommen.


    Wie siehst eigentlich mit den Blutwerten aus? Könnte eine SDU dahinter stecken? Oder irgendwas anderes? Sind Entzündungswerte im Blut feststellbar?
    Hast du mal Temparatur gemess zwischendurch?

    ......... Seit dem Umzug hat sich das langsam eingeschlichen. Entweder der Teppich im Wohnzimmer oder der im Kinderzimmer. Mal 3 Nächte hintereinander mal ne Woche gar nichts. Ich gehe oft kurz raus ( 8x am Tag min 2x abends) nur zum pipi machen da unser rüde 15 Jahre alt wird und zu Inkontinenz neigt.

    Wann war der Umzug? Und wie war es davor in der alten Wohnung mit dem nachts rein machen?


    Hunde lernen ortsbezogen. Das heißt, wenn der Hund in der alten Wohnung absolut stubenrein war, auch nachts, heißt das noch lange nicht, dass er es in der neuen Wohnung auch ist. In diesem Fall würde ich für eine gewisse Zeit nochmal eine kurze Nacht-Pisel-Runde einlegen um das Training nochmal aufzufrischen. ;-)

    Darf sie ins Kinderzimmer? Auf den Teppich? Ist sie vielleicht eifersüchtig? Nutzt sie die Gunst der Stunde und markiert da, weil dann niemand von Euch in der Nähe ist?

    Das setzt ein komplexes Denken des Hundes voraus, und unterstellt ihm, dass er geplant mit Ansicht so was macht. Kann ich mir nicht vorstellen.


    Ich denke eher, dass der Hund einen Ort zum Piseln ausgesucht hat, an dem er sich selten bis gar nicht regelmäßig aufhält. In die gewohnten Lebensräume macht Hund halt kein Geschäft, das eigene "Nest" , hier also die gewohnten Aufenthaltsräume des Hundes, beschmutzt der Hund in der Regel nicht.


    Der Hund macht entweder aus Stress nachts rein, oder weil er einfach nicht die lange Zeit einhalten kann.


    FozzyDogbone, hast du schon mal versucht den Hund nachts einfach nochmal raus zu lassen? Vielleicht kann er einfach nicht so lang über Nacht einhalten? Es gibt Hunde, die können das über Nacht halt nicht 8 Std. oder mehr einhalten. Oder er hats für die Nachtzeit einfach noch nicht begriffen, dass er dann nicht rein machen darf, beim ganzen Stubenreinheitstraining?
    Und hast du mal den Hund auf Blasenentzündung untersuchen lassen? Nur um das auszuschließen?

    Maggy Mc Lean,


    du denkst zu menschlich und erwartest menschliches Verhalten von deinem Hund. Das solltest du auf jeden Fall nochmal überdenken.


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich Hunde zu ihrer Haupt-Bezugsperson so verhalten, wie du es beschreibst. Es ist sogar eine Art Kompliment an dich, mal vermenschlicht ausgedrückt.
    Es wurde ja schon beschrieben, wieso das so ist. Dein Hund vertraut dir, und muss dich nicht "kontrollieren" indem her andauernd hinter dir her läuft.
    Mit der Hauptbezugsperson wird auch oft nicht intensiv gekuschelt. Mit dem "Rudelführer" (ein besseres Wort fällt mir grad nicht ein, obwohl ich nix von Rudelführergedöns halte), wird halt nicht gekuschelt. Dein Hund akzeptiert dich voll und ganz als Bezugsperson.


    Dein Freund ist eher eine Art Spiel- und Kuschelkamerad. In den Augen des Hundes stellt er keine, wie soll ichs sagen, keine Führungspersönlichkeit dar.
    Bei uns ist es ganz ähnlich. Mit mir kuschelt meine Maus nicht. Und wenn wir gemeinsam Gassi gehen, dann wird bei jedem Kommando was mein Freund gibt, erstmal bei mir "nachgefragt" ob das auch ok ist. Mein Freund wird auch aktiv zum Spielen aufgefordert. Ich nie. Und selbst wenn ich mal aktiv werde, dann spielt meine Maus nur kurz und viel verhaltener als mit meinem Freund.
    Ich finde es zwar schade, dass unsere Maus mit mir nicht kuschelt oder ausgibig spielt, aber es ist ok für mich. Böse, oder gar eiversüchtig bin ich deswegen nicht. Wir machen dafür andere tolle Dinge, ausgibige Nasenarbeit, oder Radfahren z. Bspl. Und beim Gassi orientiert sie sich hauptsächlich an mir, wenn wir zusammen unterwegs sind.


    Du musst dir das Ganze wie bei einem Kind vorstellen, dass in den Ferien gern zur Oma geht. Dort wird das Kind ordentlich "verhätschelt" (meine ich nicht abwertend ;-) ) und umsorgt, und die volle Aufmerksamkeit ist beim Kind.
    Hunde sind Opportunisten, sie tuen Dinge, welche einmal Erfolg gebracht haben, immer wieder. Wenn es also von deinem Freund mal ein supertolles Leckerchen oder Streichel- oder Spieleinheiten gegeben hat, macht er es immer wieder so, und hat meistens Erfolg damit. Du dagegen bist halt eher die "Strenge", welche klare Regeln aufstellt und den Hund "führt". Deine Regeln, dein Verhalten, die Sicherheit und das Vertrauen, welches du deinem Hund vermittelst, sind sehr wichtig für den Hund. Und wenn der Hund dann dir folgt, ist das eigentlich höher anzusetzen, als das Verhalten einem schlichten Spielkameraden gegenüber.


    Also mach dich nicht verrückt, überdenke deine zu menschliche Denkweise, und sieh die schönen Dinge in deiner Mensch-Hund-Beziehung. ;-)

    DieKleene1986,


    der Hund ist ja noch gar nicht lang bei der? Das hab ich gar nicht gelesen, vielleicht auch überlesen.


    Vielleicht solltest du dein Training erstmal runter fahren und den eigenen Anspruch auch gleich ;)
    Für den Anfang solltest du dich evtl. erstmal auf die grundlegenden Dinge beschränken. In eurer Situation mit der Vorgeschichte des Hundes ist es vielleicht erstmal besser, wenn du dich um Bindungsaufbau, Umweltreize sowie Grundkommandos kümmerst. Dann erledigt sich vielleicht die Sache mit dem ständigen Abgelenkt sein von ganz allein. Wenn du deinem Hund erstmal in aller Ruhe deine üblichen Gassistrecken gezeigt hast, und daheim und im Garten in reizarmer Umgebung die für dich wichtigen Kommandos langsam aufgebaut hast, ist der Hund vielleicht auch drausen bald viel ansprechbarer. Helfen könnte es auch erstmal immer die gleichen Wege zu gehen.


    So ganz grundsätzlich musst du dir nur klar werden, was für dich im alltäglichen Leben mit deinem Hund wichtig ist. Frag dich einfach wie wichtig Sitz, Platz, Fuß für dich ist, oder ob du evtl mehr Fokus auf gemeinsame "Spiele" wie Nasenarbeit, oder Dummy-Übungen legen willst. Du kannst das natürlich auch alles miteinander verbinden, solltest aber immer darauf achten, dass du den Hund nicht überforderst und immer in kleinen Schritten voran gehst.
    Bring ihm erstmal seinen Namen bei, und übe den Rückruf, so als Beispiel. Eine Schleppleine bekommt man auch bei Fressnapf und Co., wenns erstmal eine Günstige sein muss. Und bleib cool, und setzt dich selbst nicht so unter Druck. Denn selbst wenn du denkst, dass du ruhig und gefasst bist, kann der Hund noch vor dir merken, dass du in Wahrheit innerlich aufgeregt bist. Hunde spüren so was oft noch bevor man es selbst merkt.

    Nicht, dass ich der Meinung wäre, der TE braucht jetzt einen Trainer zuhause. Aber das verstehe ich nicht: Wenn jemand einen Thread eröffnet, weil in der Pubertät Probleme auftreten, heißt es immer gleich "Ja, hättest du mal von klein an alles richtig gemacht und ein solides Fundament aufgebaut, dann könntest du den Hund jetzt besser durch die Pubertät leiten."


    Hm, also wenn sich der Halter so unsicher fühlt, dass er einen Trainer für nötig hält, kann man das ja machen. Spricht nichts dagegen.
    Ich finde aber, dass Hoellenhundi die Sache grundsätzlich nicht verkehrt angeht, nur eben etwas "überstürzt". Aber das hat sie ja auch schon relativiert.
    Es gibt ja keiner gravierenden Probleme im Moment, sondern es besteht lediglich Unsicherheit im Trainingskonzept.


    Außerdem habe ich noch nie irgendwo gelesen, dass jemand gemekert hat, weil nicht schon im Welpentraining ein Trainer gerufen wurde. :???:
    Wenn jemand Probleme hat mit der Erziehung seinen Hundes, dann sollte ganz klar ein Trainer her. Mir scheint das in diesem Fall aber etwas überzogen zu sein.
    Aber das kann ja jeder halten wie er will.

    DieKlenee1986,


    du schreibst dass du das Anzeigen von Wild/Wildspuren unterbindest. Genau das würde ich gerade nicht machen. Ich würde es sogar fördern und belohnen.
    Wenn dein Hund das Wild anzeigt und dabei noch lernt stehen zu bleiben, dann hast du ein super Mittel um deinen Hund dann anleinen oder umlenken zu können.


    Mal ein Beispiel aus unserem Alltag:


    Früher: Ashanti hat was Tolles am Waldrand gesehen oder gerochen, sie blieb Sekundenbruchteile ganz erstarrt stehen, reckte die Nase in den Wind um dann direkt Vollgas zu geben.
    Heute: Ashanti hat was Tolles am Waldrand gesehen oder gerochen, sie bleibt erstarrt stehen und zeigt ihr typisches Anzeigeverhalten. Ich lobe sie ganz ruhig mit Worten und gehen langsam zu ihr hin, hocke mich neben sie und gugge mit ihr in die Ferne (wo das Wild sein soll) und warte bis Ashanti ansprechbar ist und ihre Starre sich löst. Dann gibts je nach Erregungslevel entweder ein Sitzt, und wir guggen noch ein Weilchen den Rehen zu bis der Erregungszustand sich wieder komplett normalisiert hat. Oder wir spielen eine Leckerlie-hinterherjagen-Party in entgegengesetzte Richtung um noch den letzten Rest Anspannung los zu werden.




    Als Zweites will ich nochmal das hervorheben was Joco und Co gesagt hat.
    Das Kommando zum Rückruf sollte nur benutzt werden, wenn du dir wirklich sicher bist, dass der Hund auch tatsächlich dann kommen wird.
    Und ich würde den Rückruf anfangs auch nur in reizarmer Umgebung, also ohne Ablenkung üben. Wenn dein Hund zu aufgeregt ist und momentan gar nicht auf dich achten kann, weil zu viel Ablenkung da ist, dann versuche es auch gar nicht erst.
    Das Erregungslevel in solchen Momenten ist für den Hund zu hoch. Dann geh nochmal ein paar Schritte zurück, und übe da, wo nicht so viel Ablenkung herrscht. Erst wenn es da gut klappt, dann steiger die Situationen langsam. ;-)

    Kleiner Tip, falls du dir überlegst noch die Pfeife als Rückruf aufzubauen:


    Immer wenn du fütterst, dann benutzt die Pfeife und stell dann das Futter hin.
    Das reicht für ein paar Wochen erstmal.
    Und später mal, nutzt du die Pfeife draußen, und baust sie anfangs in ruhigen Situationen ein, und dann langsam in Situationen mit Ablenkung.
    Hierbei würde ich dann auch nur mit was wirklich Superdupertollem belohnen.


    So eine Pfeife ist echt eine gute Notfalllösung, wenn Hundi doch mal ein paar Schritte zu weit weg ist. Das schont auch die eigenen Stimmbändern ;-)