Beiträge von Luna77

    Also jetzt muss ich doch mal was schreiben, weil mir irgendwie n bissl das Verständnis fehlt. :???:
    Der Hund ist 12 Wochen alt, das ist noch ein Baby. Er muss noch nicht mal annährend 100 % hören.
    Nach meiner Auffassung sollte er bevorzugt Umweltzreize, euer Alltagsleben, Ruhe, Beißhemmung, Impulskontrolle lernen und ansonsten erstmal die Welt entdecken.
    Der Rückruf wäre für mich das Einzige, was ich jetzt schon fokussiert üben würde. Und ansonsten gilt für Sitz, Platz, Fuß, dass es spielerisch langsam aufgebaut wird, aber eben gaaaanz langsam. Der Rückruf muss mit 12 Wochen noch nicht mal 80 % klappen. Wenn es dennoch klappt, ok. Aber übertreiben würde ich auch da nicht.


    Hoellenhundi, ich meine das wirklich nicht böse. Aber vielleicht solltest du ein klein wenig entspannter an die Sache heran gehen.
    Für mich hören sich die Ansprüchen, die an den Hund in diesem Alter gestellt werden, sehr hoch an. Und wieso jetzt ein Trainer nach Hause kommen soll, verstehe ich auch irgendwie nicht. Heb dir das lieber für die Flegelphase auf, wenn dein Hund langsam in die Pubertät kommt. Dann können aus 80% gutem Gehorsam auch schnell mal 10% werden. =)

    Ps:
    Wenn man die Leine richtig händelt und immer nur soviel Länge gibt, wie der Hund grad braucht, dann passiert sowie wie mir damals auch nicht.
    Ich glaube der häufigste Fehler ist die Leine einfach nur am Ende zu halten.
    Ich habe jedenfalls meine Leinentechnik danach umgestellt.

    Also meine Maus ist seinerzeit drei mal volles Brot in die damals noch 15m lange Schleppleine reingeknallt. Beim letzten Mal waren es dann auch fast 30m, weil sie von hinten durchgestartet ist. Und dabei hat sie mich dann auch von den Füßen geholt.
    Einen bleibenden Schaden hat sie nicht davon getragen, wohl aber einen gehörigen Schreck. Aber mir hat dabei vermutlich so einiges mehr weh getan, als ihr *lol*

    Wie flying-paws schon sagt, kann man alles Mögliche als Abruf aufbauen. Dem Hund ist es egal ob du Tomatensoße oder Komm rufst, solange es vernünftig aufgebaut ist. Wichtig ist, dass es für dich passen muss.
    Alternativ kann man ja noch die Pfeife aufbauen.
    Ich persönlich tendiere immer gern dazu kurze Worte oder auch nur ein Geräusch zu nutzen und brüllen das auch grundsätzlich nicht laut raus.
    Als Motivationshilfe (zum Beispiel in brenzligen Situationen, wenn Hund doch mal rum trödeln sollte) wiederhole ich ab und an das Kommando in schneller Abfolge -Komm, komm, komm... - mit freudiger Stimmlage. Das sollte man aber nicht zu oft machen, sonst kommt der Hund irgendwann nur noch nach dem 10. Ruf.

    Also bei einer solch plötzlichen Verhaltensänderung würde ich auch medizinisch alles abklären lassen.


    Grad was SDU angeht, so ist man doch langsam dabei eher das Gesamtpaket zu sehen, was früher, mangels Wissen, nicht möglich war.
    Klar erscheint es der Allgemeinheit so, als ob SDU die neue "Modekrankheit" ist. Aber doch nur, weil es immer mehr Wissen dazu gibt, und sich die Leute einfach mal genauer damit beschäftigen, als noch vor 20 Jahren.
    Das Schwierige ist halt die exakte Diagnosefindung. Für SD-Probleme gibt es einen riesigen Symptom-Katalog. Jedes Symptom für sich genommen kann Alles oder Nichts sein. Viele der Symptome stehen auch für andere Krankheiten, und jeder Hund zeigt ein anderes Symptombild.
    Das macht es eben so schwierig eine SD-Problematik überhaupt zu erkennen. Und genau an dieser Stelle haben leider aktuell noch viele Tierärzte ihre Schwierigkeiten.


    Leuchtturm, wenn du also deinen Hund mal durchchecken lässt, dann lass gleich ein großes SD-Profil machen. THS, T4, fT4, T3, fT3, TG-Antikörper sollte da drin sein. Das kostet zwar um die 100 €, aber dann bist du auf der sicheren Seite. Eine SDU beginnt oft schon recht früh und schleicht sich so unmerklich ein, dass man selbst nicht auf die Idee kommt, dass da was sein könnte. Je früher erkannt und behandelt wird, umso besser.
    Und selbst wenn nichts bei dem Test bei raus kommt, dann weißt du wenigstens Bescheid, und hast einen Faktor ausgeschlossen, was das Verhalten erklären könnte.

    Rico, du sollst nicht jeden Tag was Neues versuchen. Zumal ich das mit dem Zwicken für nicht zielführend halte. Der Hund kann sich gar nicht runterfahren, wenn er noch gezwickt wird. Ich sag dir jetzt schon voraus, dass er dann noch mehr rumflippt.


    Wie schon mehrfach gesagt, zeih dir robuste Klamotten an, und geh die Sache mit Ruhe an. Hund kommt auf dich zu, Hund springt dich an, seitlich stehen bleiben, Hände vor dem Körper verschränken, und abwarten bis Hund nicht mehr hüpft. Und wenn du halt ne halbe Stunde da stehst und warten musst, dann zieh das trotzdem durch.
    Sämtliche Bewegungen von dir sollten auch mit absoluter Ruhe und Langsamkeit erfolgen. Ein hastiges Kopftätscheln als Lob puscht den Hund vermutlich sofort wieder hoch.
    Und auch auf dem Gassiweg bleibst du sofort ruhig stehen und wartest bis er nicht mehr springt. Dann erst gehst weiter.

    Na was willst du denn noch hören? Tips gabs doch einige hier.
    Und da der Hund nunmal nicht bei dir lebt, kannst du leider auch nicht allumfassen in die Erziehung eingreifen, was aber wichtig wäre, um das Problem anzugehen.


    Und hast du überhaupt mal was von den Tips, die hier kamen, umgesetzt? Hast du das mal mit dem Hund quasi "ausgesessen", also mal ruhig stehen bleiben, bis Hund sich beruhigt hat. Nicht nur 3 Minuten, nein, solang bis der Hund wirklich einfach "aufgibt" und merkt, dass es erst von dir Aufmerksamkeit bekommt, wenn er alle 4e aufm Boden lässt.
    Im Übrigen muss man eine Übung auch mal ein paar Tage am Stück durchziehen, und nicht direkt wieder aufgeben, wenns nicht gleich klappt.
    Und weiter: Es ist normal, dass sich ein solches Fehlverhalten erstmal verstärken kann, wenn man son Training aufnimmt.
    Also gib dem Ganzen einfach mal n bissl Zeit, ein paar Wochen, und bleib bei einer Sache. Du musst den längeren Atem haben, und nicht nach wenigen Minuten aufgeben.


    Es ist auch ziemlich unfair den Leuten gegenüber, die dir hier helfen wollen und sich die Finger wund schreiben, wie du grad reagierst. Das nurmal so am Rande.
    Und somit bin ich hier raus *kopfschüttel* :ka:

    Hört sich so an, dass der Hund nur mit dir mal raus kommt und ansonsten total überfordert ist. Deshalb dreht er auch so ab sobald du kommst. Impulskontrolle fehlt ihm völlig.
    Das Problem muss quasi ganzheitlich betrachtet werden. Wenn die eigentlichen Besitzer nicht mit dem Hund arbeiten wollen, dann sehen ich schwarz fürn euch beide.
    Kannst du nicht mal mit den Leuten reden? Evtl deine Hilfe anbieten, oder so. Ich vermute ganz stark, dort zu Hause auch so Einiges schief läuft.


    Tut mir echt total leid eure Situation.