Beiträge von Luna77

    Ich hab auch schon öfter gehört, dass Hunde mit auf den Hochsitz kommen.
    Und runter klettern die dann rückwärts.
    Das könnte bei einer steilen Treppe auch klappen, muss man aber erstmal mit dem Hund üben.


    Wir hatten so eine Wohnsituation mal im Urlaub. Da war unsere Gastwohnung ganz oben unterm Dach, zwei ganz lange steile Treppen, und eine steile ganz schmale auch noch ums Eck. Das war das Schwierigste, weil wir kaum eine Möglichkeit hatten unsere Hündin anständig zu sichern, ins Geschirr zu greifen oder sonst wie unterstützen konnten.
    Hoch ging auch immer ganz gut, das schaffte sie alleine. Aber runter mussten wir erst üben. Sie wollte unbedingt mit Kopf voran. Also haben wir sie anfangs mit zwei Leinen am Geschirr gesichert, einer war vor ihr, und einer hinter ihr, der dann leichten Zug auf der Leine hatte. Wer vorn gesichert hatte, hatte nen Kurzführer.
    Nach ein paar Übungen fasste unsere Maus so viel Vertrauen, dass nur noch derjenige hinter ihr mit Leine gesichert hat. Sie ging nach und nach immer selbstsicherer da runter.

    Ok, dann stellt sich die Wohnsituation ja anders dar, als ich angenommen hatte.


    Aber zuerst atme mal tief durch und versuche dich zu beruhigen. :streichel:
    Deine Unruhe überträgt sich auf deine Maus. Mach dir nen warme Tee o. Ä. und kuschel dich zusammen mit deiner Hündin ein. Oder nimm ein Buch zur Hand. Lesen lenkt ab und beruhigt. Vielleicht beruhigt sich deine Maus dann auch.


    Du brauchst dir auch keine Vorwürfe bezgl. der einen Übernachtungswoche bei deiner Freundin machen. Ein Hund kann in so kurzer Zeit nicht ankommen und sich einleben. So was dauert oft Monate. Du hast also hier nichts falsch gemacht.


    Vielleicht hilft es, wenn ihr anfangs zwar öfter raus geht, aber immer nur kleine Runden dreht. Auch kann es helfen immer die gleiche Strecke zu gehen, damit sich deine Hündin in Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen kann. Wenn du merkst, dass sie ruhiger wird, dann kannst du auch ma einen anderen Weg gehen und so langsam die Gassigänge ausdehnen.


    Ich denke, dass die Kleine einfach total reizüberflutet ist mit den ganzen neuen Eindrücken, die sich zu verarbeiten hat. Sie hat Stress pur, was sich auch in dem Aufs-Kissen-pinkeln äußert.
    Ruhe und Struktur im Alltag können hier vermutlich am Besten helfen.
    Ist es möglich, dass du mit ihr daheim irgendwelche ruhigen Spiele machst? So was wie Leckerchen-Such-Spiele lenken ab und fordern noch ihr Köpfchen. Oder mag sie irgendwas Anderes besonders gern? Apportiert sie? Damit könntest du evtl von diesem Rumgerenne runter bringen.


    Wenn du dich um sie kümmern möchtest, würde ich aber darauf achten, dass du sie nicht zu sehr betütelst. Ich meinte jetzt so was wie "Och du armes Mächdchen, eiteitei" , wenn du verstehst, was ich meine. :???:
    Für sie da sein, ihr Schutz und Geborgenheit geben, heißt nicht, sie in Watte zu packen. Nimm sie ganz ruhig auf den Schoß, streichel sie, und versuche dich gleichzeitig zu entspannen. Reden musst du dann gar nicht mit ihr.


    Es wird sicher eine gewisse Zeit dauern, bis Ruhe bei euch einkehrt. Versucht erstmal die Phase der Läufigkeit rumzubekommen.
    So lange hast du auch Zeit dich selbst ein bisschen runter zu fahren. Durchatmen und Ruhe reinbringen ist erstmal vorrangig.
    Du wirst das schon packen ;)

    Ich würde noch auf einen schleimigen Überzug am Kot, oder auf Schleimpfropfen am Ende schauen. Das kann auf Parasiten oder zu fettiges Futter hinweisen.


    Ich werfe eigentlich bei jedem Gassigang einen Blick auf den Kot. Ist er mal etwas weicher aber sieht ansonsten farblich wie immer aus und ist sonst unauffällig, mache ich mir noch keine Sorgen.
    Bleibt der Kot über mehrere Tage viel weicher, oder verändert sich irgendwas Anderes, zum Beispiel komische "Krümel" (Würmer) im Kot, schleimiger Überzug oder richtiger Schleimpfropfen usw., dann forsche ich mal genauer nach (Veränderung am Futter, fremde Dinge gefressen), oder gehe zum Tierarzt.


    Du wirst mit der Zeit den Kot deines Hunde recht gut kennen. Dann fällt dir auch schneller auf, wenn mal was nicht so ganz in Ordnung ist. Du wirst staunen, was verschiedene Futtersorten für verschiedenen Haufen machen können :lol:

    Hi Lilli1204,


    da sind ja einige Veränderungen gleichzeitig auf euch, vor Allem auf deine Hündin zugekommen.


    Ich nehme mal an, dass es die erste Läufigkeit von deiner Hündin ist.
    Sie macht eine große hormonelle Veränderung durch, was oft zu Unsicherheiten und ängstlichem Verhalten führen kann. Ich kenne viele junge Hündinnen, die eine solche Phase durchgemacht haben.


    Bei euch ist es natürlich vom Zeitpunkt her echt unglücklich, da ja euer Umzug grad erst rum ist, und sich deine Maus vermutlich noch nicht richtig eingelebt hat. Dazu kommt noch, dass sie noch in der pupertären Phase steckt, und zu guter Letzt noch zwei weitere Hunde im Haushalt leben. Ihr habt also gleich vier Punkte auf einmal, die sich jetzt erstmal negativ auf die Kleine auswirkt. Für sie ist es momentan ein echt hartes Brett, was sie da durchmachen muss.


    Ich denke, das Wichtigste ist jetzt, dass es in deinem Haushalt eine ganz klare Strucktur gibt. Klare Regeln für alle Hunde sowie konsequente Umsetzung dieser Regeln sehe ich als wichtig an. Deine Hündin muss Sicherheit gewinnen. Diese kann sie nur durch klare Regeln und für sie verständliches Verhalten der Menschen bekommen. Also auch die Menschen im Haushalt sollten sich aus Hundesicht "berechenbar" verhalten, und selbst nicht unsicher sein.
    Wie ist eigentlich die genaue Wohnsituation? Bist du mit deinem Partner zusammen gezogen?
    Du solltest dich, zusammen mit den im Haushalt lebenden Personen, mal hinsetzen, und klare Regeln für die Hunde aufstellen. Solche Dinge wie feste Schlafplätze, wo sich die Hunde zurückziehen können und dort ihre Ruhe haben sollten festgelegt werden. Dürfen die Hunde aufs Sofa / Bett, oder eben nicht? Rangeleien werden unterbunden und durch Management von den Menschen geregelt, Dinge wie anspringen, schnappen (wenn auch nur spielerisch) usw. müssen klar geregelt sein, heißt es wird unterbunden und ggf. Alternativerhalten abgefragt. Kauzeugs und Spielzeug bekommt jeder Hund sein Eigenes, und auch nur, wenn keinen Stress unter den Hunden gibt. Ressoucenverteidigung sollte erst gar nicht aufkommen, ihr Menschen teilt nämlich alles den Hunden zu.


    Außerdem empfehle ich vorerst den ganzen Tag ein Gecshirr an deiner Hündin zu lassen und eine Hausleine dran zu machen. So musst du sie nicht direkt anfassen, wenn du sie beispielsweise zum Gassigehen anleinen musst. Damit kannst du sie auch mal im Haus auf ihrem Platz anleinen, wenn sie zu arg durchdreht. Ruhe halten und auf dem Platz bleiben muss ja auch trainiert werden, damit deine Maus eine Chance hat überhaupt runter zu kommen. Ein Kennel als Rückzugsort (nicht zum Einsperren!!!) kann auch helfen. Manche Hunde fühle sich in höhlenartigen Boxen wohler, als im offenen Hundekörbchen.


    Ein weiterer Punkt: Bitte sieh zu, dass deine Maus nicht mehr abhauen kann. Notfalls bleibt eben die Leine beim Gassi dran, oder du arbeitest mit einer Schleppleine. Ich vermute mal, dass deine Hündin momentan die Ohren sowieso vermehrt auf Durchzug stellt. Wenn sie also nicht richtig auf Rückruf horcht, oder auch eure anderen wichtigen Kommandos nicht funktionieren, sollte eine Leine dran bleiben.
    Gassigänge würde ich mit lockeren Kommandoübungen gestalten. Fürs Ruhigerwerden bietet sich ruhige Übungen, wie zum Beispiel Nasenarbeiten, an. Das macht schön kaputt und müde, und lässt den Hund, wenns richtig läuft, daheim eher ruhen oder schlafen. Aber bedenke,zu viel Übungen, oder zu lange, können den Hund aufdrullern, ganz nach dem Motto : Nach müde kommt blöd.


    Ich hoffe, dass ich alles verständlich erklärt habe. Wenn du noch Fragen hast, dann frag ruhig. ;)
    Und erzähl uns mal mehr zu deiner aktuellen Wohnsituation.

    Tja, was geben wir so aus für unser Schnurzelchen?


    Rhodesian Ridgeback Hündin - sportliche 35 kg


    Futter:
    ca. 100 - 120 € pro Monat (Barf, phasenweise auch mal Hundewurst, Kauzeugs eingeschlossen, da meistens alles zusammen bestellt)


    Tierarzt:
    ca. 500 € pro Jahr
    (Impfung, allg. Gesundheitscheck mit Ultraschall und div. Blutbildern)
    Zusätzlich haben wir noch eine OP-Versicherung. Was die aber kostet, weiß ich grad nicht auswendig, zahlt mein Freund (der Rest geht auf meine Kappe größtenteils)


    Zubehör:
    0 - 30 € pro Jahr
    Da wir seit geraumer Zeit alles Notwendige haben, gibts erst wieder Anschaffungen, wenn irgendwas kaputt geht.


    Leckereien:
    ca. 10 € im Monat
    Oft belohnen wir mit dem normalen Futter. Das zieht beim Gassigehen am Besten.
    Herkömmliche Leckerei sind nicht hochwertig genug beim AJT.


    Spielzeug:
    ca. 6 € im Halbjahr
    Eine Flasche Trüffelöl.
    Ashanti ist komplett spielzeugresistent, daher kaufen wir nichts mehr. Allerdings stehen die selbstgebastelten Trüffel-Duft-Atrappen (ab und an auch mal echte Trüffel) ganz hoch im Kurs.


    Sonstiges:
    Hundesteuer 35€ jährlich
    DZRR 60 € jährlich
    Hundesportverein 18 € jährlich



    Wenn ich also mal alles auf den Monat umrechne komme ich so grob auf 180 - 200 €, wobei sich mein Partner auch daran beteiligt.


    Und ich bin grad tierisch überrascht, dass es doch so viel ist im Gesamten :shocked:

    Schlaf doch eine Weile aufm Sofa mit einem Hund zusammen. Dann merkst du auch, wenn sie nachts wach wird und kannst ggf. rechtzeitig eingreifen, bevor sie irgendwas in Richtung rumspringen oder runterspringen macht.


    Ich würde an deiner Stelle alles dafür tun, dass dein Hund in den ersten Tagen gar nicht, und in den nächsten 6 Wochen nicht zu viel rumspringt. Solche inneren Nähte brauchen ewig, bis sie wirklich gut verwachsen sind. Und nach den 6 Wochen bitte langsam mit dem Bewegungsprogramm anfangen.


    Als meine Maus eine Magendrehung hatte, hab ich drei Wochen aufm Sofa mit ihr gepennt.
    Eine Rampe haben wir auch gebaut, und aufm Balkon haben wir ein übergroßes Hundeklo aufgebaut. Das musste sein, weil sich meine Maus nicht tragen lässt, und wir derzeit noch im 3. OG gewohnt haben.

    Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde nicht oder nur wenige mit der Haupt-Bezugsperson kuscheln oder spielen. Das kommt sogar recht häufig vor und sagt nichts über fehlende Bindung aus.
    Ein Beispiel:
    Mein Lebensgefährte wird zum Teil viel freudiger begrüßt als ich. Mit ihm spielt und kuschelt unsere Maus häuftig, mit mir fast nie. Obwohl ich von Welpenalter an eine Bindung zu ihr habe, während mein Freund erst später kam.
    Ich bin für meine Maus aber die Person, an der sich immer orientiert wird. Bei mir werden Kommandos exakter und schneller ausgeführt.
    Also bin ich die Haupt-Bezugsperson, während mein Freund eher der Spielkamerad ist, der auch mal alle Fünfe gerade sein lässt ;-)

    Also wenn bei einem Hund ganz plötzlich ein solches Verhalten auftaucht, wo vorher alles in Ordnung war, dann würde ich zunächst an gesundheitliche Probleme denken.
    Von daher würde ich den Hund mal komplett durchchecken lassen, und nicht nur mit mal abtasten und abhorchen.
    Von einem solchen Verhalten habe ich schon öfter im Zusammenhang mit Hirntumoren gelesen. Auch können diverse Krankheiten damit zusammenhängen.
    Beobachte den Hund mal ganz genau, und schau ob dir noch andere komische Sachen auffallen.


    Fürs Erste würde ich das Verhalten auch sofort unterbrechen und umlenken, damit es sich nicht festigen kann. Es kann nämlich auch eine Übersprungshandlung zum Stressabbau sein, welche sich dann schnell festigt.


    Leider können wir aus der Ferne und ohne weitere Anzeichen nicht genau sagen woher das Verhalten kommt. Es kann so viele verschiedene Gründe haben.
    Erst recht, wenn es so plötzlich auftrat und kein spezielles Erlebnis damit zusammen hängt.

    Chrissi,


    kannst du den anderen Hund nicht abblocken, wenn er auf euch zugerannt kommt?


    Ich mache das grundsätzlich, wenn mir jemand mit unangeleintem Hund, der nicht im Gehorsam steht, entgegen kommt und ich nicht ausweichen kann.
    Auch bei angeleinten (Flexi-) Hunden, wo Herrchen/Frauchen unbedingt der Meinung sind, die müssen doch mal schnuppern, mache ich das, wenn auf meine Ansage nicht reagiert wird.
    Ich nehme meine Maus hinter mich, und mache ein zwei stampfende Schritte nach vorn Richtung des anderen Hundes. Meistens bleibe die dann schon irritiert stehen. Dreht der andere Hund dann nicht ab, gibts noch ein lautes "Gschhhht mit nem Fußstampfer und Arme hochreißen. Spätestens dann ziehen die Hunde ab.


    Da meine Maus leinenpöbelig ist, und recht territorial-aggressiv (aus Unsicherheit heraus) reagiert, kann ich nicht darauf warten, dass ein Hundebesitzer seinen Hund in uns reinpreschen lässt.
    Und der nette Nebeneffekt ists noch, dass meine Maus immer mehr Sicherheit bekommen hat, und selten noch an der Leine rumprollt, weil sie gelernt hat, dass Frauchen die Sache regelt.


    Wenn also alles Reden mir den Nachbar in eurem Fall nichts hilft, dann würde ich den Hund zunächst versuchen zu vertreiben, und so mehr Zeit zu gewinnen, umzudrehen, oder auszuweichen.
    Ob das OA eingreifen würde, wenn du eine Meldung machst, weiß ich nicht. Die können vermutlich dem Halter nur mal ins Gewissen reden, solange es in eurer Gegend keine generelle Leinenpflicht gibt. Ist der Hund aber als aggressiv und nicht kontrollierbar bekannt, und es gab schon Vorfälle, dann könnte man eine Meldung in Erwägung ziehen. Aber nach deinen bisherigen Beschreibungen zu urteilen, scheint es sich um einen, ich sag mal, grenzwertigen Fall zu handeln.