Beiträge von Luna77

    Er wird sich in den Alter recht schwer auf dich konzentrieren können. Immerhin ist er noch in der "Ich erkunde die Welt Phase". Auch muss er das alles erstmal lernen. Das dauert seine Zeit bis er richtig begriffen hat, was du von ihm willst .
    Ich würde es kleinschrittig mit ganz langsam steigender Reizlage trainieren Erst daheim wo es ruhig ist, und wo er sich in der Umgebung sicher fühlt, entspannt ist.
    Wenn das da gut klappt, dann nimm die ruhige Wiese vor der Tür, hinterm Haus, oder was sonst ruhiges in der Nähe ist. Wenn die ruhig Wiese n bissl entfernt ist, würde ich auch anfangs selbst mit dem Auto dahin fahren, damit der Kleine nicht schon vor der Haustür total reizüberflutet wird.
    Naja, und wenn die Übung auf ruhiger Wiese gut klappt verlagert man das Ganze so naCh und nach in belebtere Ecken.


    Wenn ihr lauft, würde ich versuchen ihn in belebteren Gegenden eher eng neben oder n bissl hinter mich zu nehmen. So soll er Sicherheit bekommen und lernen "Frauchen regelt das schon, ich brauch keine Angst haben", mal etwas vermenschlicht ausgedrückt.
    Hier kann man Leinenführigkeittrainieren auch gut mit einbinden.


    Impulskontrolle geht man ebenso kleinschrittig in langsam steigernder Form an.
    Von jetzt auf gleich klappt das bei fast keinem Hund.
    Das mit dem Trainer ist auch ein guter Ansatz. Achte aber bitte darauf, dass der Trainer nicht mit Rappeldose, Wurfkette o. Ä. ankommt. Da kannst du dir grad in dem Hundehalter gleich mal richtig viel versauen.


    Also immer mit Zeit und Geduld dran bleiben, dann wird

    Ich halte das "körperlich werden" für kontraproduktiv.
    Der Hund ist erst 16 Wochen alt und kennt vielleicht noch nicht alles. Vielleicht ist es im unheimlich und er hat Angst. Da hilft es kaum ihn irgendwie körperlich zu maßregeln.
    Der Hund muss Sicherheit bekommen und lernen, dass Herrchen / Frauchen die Sache regelt. Wie man das machen kann, wurde ja schon ausführlich beschrieben.
    Maßregeln kann den jungen Hund total verunsichern Nicht grad Bindungsfördernd mMn.

    Du könntest auch ein Abbruchsignal nutzen, wenn er das Bein des anderen Hundes schnappt. Das muss dann aber wirklich exakt in dem Moment kommen, und die Freigabe fürs Weiterspielen muss dann auch zügig kommen. Das Timing muss dazu nahezu perfekt sitzen, damit der Hund versteht, was genau du da abrichst.
    Ich stelle mir das aber schwierig vor, wenn der Hund das häufig im Spiel macht. Das macht es dann umso schwieriger ihm zu verstehen zu geben, dass es explizit nur um das Beinschnappen geht.

    Wie genau muss man sich das denn vorstellen? Zwickt er ins Bein, wenn beide sich gegenüber stehen/bewegen? Oder zwickt er quasi von hinten, wenn der andere Hund wegrennen will?
    Und wie reagiert der andere Hund? Spielt er normal weiter, oder hast du das Gefühlt, dass beim Anderen die Stimmung kippen könnte?


    Ich frag deshalb, weil das Eine normales Spielverhalten sein kann, und das Andere das schon angesprochene Hüteverhalten, welches quasi als Maßregelung eingesetzt wird.


    Meine Hündin will im Spiel auch oft ins Bein vom Spielpartner zwicken. Sie hat sogar schon mal ihren Halbbruder dabei so unglücklich erwischt, dass er eine kleine Schürfwunde mit blauem Fleck davon getragen hatte.
    Aber bei den Ridgebacks geht's auch grundsätzlich ein bissl "härter" zur Sache, wenn sie spielen. Da passiert so ein Ausrutscher schon mal. Normalerweise ist das Beinzwicken eigentlich auch immer nur angedeutet, und es kommt meistens zu keiner Berührung währenddessen .

    Was Rafael da beschrieben hat, ist super. So würde ich es auch machen.
    Ein kleiner Hinweis aber noch.
    Schau dass du deinen Hund anfangs nicht dem vollen Stresspegel aussetzt, also nicht direkt neben das Pferd, Auto usw. stehst, oder eben ganz dicht vorbei gehst.
    Ausweichen und größere Bögen um das Angsobjekt (oder eben Richtungswechsel) helfen eine für den Hund sichere Distanz zu schaffen.
    Der Bogen sollte gerade am Anfang soweit gewählt werden, wie es der Hund gerade noch aushält ohne auszurasten. Hat sie in dieser Distanz gelernt ruhig und entspannt zu bleiben, und kann sich bestenfalls nach dir orientieren, dann verringert so nach und nach die Distanz.


    Anfangs werden eure Spaziergängen vermutlich so aussehen, dass ihr an jeder Ecke irgendwo ausweichen müsst. Deshalb such dir Strecken, wo das auch gut möglich ist. Enge Gassen, wo man nicht ausweichen kann, würde ich beispielsweise erstmal meiden.


    Gibt dem Hund auch die nötige Zeit. Es wird vermutlich Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern, bis du sichtbare Besserung wahrnimmst. Und von Rückschlägen lass dich auch nicht runterziehen, die gehören dazu.

    Wow, was für eine Horrorgeschichte. Viel kann ich gar nicht sagen. Meine Vorredner haben schon fast Alles gesagt. Mein aufrichtiges Beileid wünsche ich dir.


    Eine Sache rate ich aber noch. Mache eine Anzeige gegen den Halter. Berate dich mit einem Anwalt, ggf. kannst du im Rahmenvertrag Sachbeschädigung unter Berücksichtigung eines Hundes im besonderen Fall machen. Immerhin hast du auch noch Kosten gehabt beim Tierarzt, oder bist evtl. selbst verletzt (Körperverletzung).


    Gute Besserung dir, und lass dich bloß nicht von dem Nachbar irgendwie runterziehen. Der muss die Füße still halten, wenn er seine Hunde behalten will ( vermutlich mit Auflagen).

    Ein kleiner Tipp von mir falls es mal zu einem Rechtsstreit kommen sollte, was nicht selten ist in solchen Fälle.


    Sammeln alle Quittungen, alles vom Futter, Pflege, Tierarzt bis hin zu sonstigen Anschaffungen wie Geschirr, Hunde Korb usw.
    Sammeln auch alle Kontakt versuche und den ganzen Schriftverkehr.


    Dann würde ich versuchen die Besitzerin zu erreichen per Post oder Mail. Evtl setzt du noch ein Schreiben zur Übereignung des Hundes auf, was die ehemalige Halterin unterschreiben soll.
    Wenn sie unterschreibt, ist alles ok, und du bist auf der sicheren Seite.
    Unterschreibt sie nicht, oder reagiert schlichtweg nichtmehr, weil sie evtl. den Hund sowieso nicht mehr zurück haben will, würde ich ein letztes Schreiben aufsetzen mit ne Frist bis wann sie eine Entscheidung getroffen haben muss.


    Kommt auch hier keine Reaktion, sammeln weiter alle Quittung und Einkaufsbelege.
    So kannst du zum Einen nachweisen, was du alles augegeben hast und später mal Geld zurück verlangen, falls den Vorbesitzern doch noch einfallen sollte, dass sie den Hund zurück möchten.
    Oder falls nach langer Zeit eigentlich klar sein sollte, dass der Hund endgültig bei dir bleibt, köffnen die Vorbesitzern ab einem gewissen Zeitraum den Hund nicht mehr zurück fordern. Wie dieser Zeitraum aussieht, wird vor Gericht meist individuell entschieden. Aber wenn du zum Beispiel nachweisen kannst, dass der Hund schon über ein Jahr oder länger bei dir ist, ohne Reaktionen o Kontakt der Vorbesitzer, dann kann (nicht muss) das Gericht zu deinen Gunsten entscheiden, wenn einigermaßen klar hervorgeht, dass die Vorbesitzer eben kein Interesse an der Rücknahme des Hundes gezeigt haben.
    Zumindest stünden mit den ganzen Belege und erfolglosen Klärungsversuchen deinerseits die Karten nicht schlecht.

    Also zunächsteinmal solltet ihr wissen, dass der Hund nicht weiß, was er falsch gemacht hat, wenn ihr das Maleur entdeckt beim Heimkommen. Hunde können keine kausalen Zusammenhänge herstellen.
    Ich denke eher, dass der Hund anhand eurer Reaktionen eure Gemütslage registriert und dann lieber in Deckung geht bzw massiv beschwichtigt. Kann es sein, dass ihr mal geschimpft habt, wenn ihr nach dem Heimkommen seht, dass da mal wieder ne Pfütze ist?


    Der Hund hat mit den häufig veränderten Lebensumständen viel Stress. Wahrscheinlich war er bisher nie so richtig stubenrein, wenn ich das sporadische Reinmachen zuvor bei der Tochter im Haushalt betrachte.
    Das erschwert natürlich die aktuelle Situation.


    Als ersten Schritt würde ich den Hund erstmal auf Blasenentzündung untersuchen lassen um gesundheitliche Probleme auszuschließen.


    Ist er gesund, dann solltet ihr mit Stubenrein-Training wie bei einem Welpen anfangen. Also alle zwei Stunden raus, und nach jedem Schlafen, Fressen und spielen. Parallel sollte auch das Alleinsein kleinschrittig geübt werden.
    Früher bei der Tochter wurde der Hund unsauber nachdem die Tochter wg Urlaub immer daheim war? Hab ich das richtig verstanden? Das spricht dann nämlich fürs nicht richtig Alleinsein-können.
    Info am Rande dazu:
    Ein zweiter Hund im Haushalt ersetzt nicht die menschliche Gesellschaft. Das ist also kein Ersatz. Vondaher ist es ein oft geglaubte Trugschluss, dass ein Zwei Hund beim Alleinsein hilft. Der Stress ist meistens der Gleiche wie ohne Zweithund, welches sich dann eben im Unsauber sein äußert.


    Also wenn ihr beides, Alleinbleiben und Stubenrein, neu aufbaut, solltet ihr das Problem in den Griff bekommen. Der Hund ist mit 1 Jahr noch jung und wird hoffentlich schnell lernen sich nur draußen beim Gassi zu lösen.
    Drinnen macht eine Pfütze einfach kommentarlos weg und geht zügig mit dem Hund raus. Macht er draußen, dann feiert eine Party mit Leckerchen.
    Schimpfen, auch Wenns auf frischer Tat ertappt ist, ist kontraproduktiv. Das führt nur dazu, dass sich der Hund mehr zurückzieht und dann nur noch heimlich seine Pfützen oder Häufchen setzt. Das wäre blöd, wenn er sich dadurch abgewöhnt sich rechtzeitig zu melden. Das erschwert dann auch euer Training, weil ihr nicht mehr rechtzeitig erkennt, wann er muss. So wäred ihr schnell an festgelegte Gassizeiten gebunden.

    Der Punkt für mich ist, dass das Rad nen mächtigen Hüpfer macht, wenn Ashanti doch mal in die Leine springt. Ich habs versucht, die Leine verhedderte sich unglücklich, und zum Glück blieb Ashanti gleich stehen, als der Paniksnap sich nicht löste. Ich fiel auch ziemlich blöd, sodass ich einige kleinere Blessuren davon trug.
    Ganz ehrlich, mir ist es lieber, dass ich hinten dran hänge anstatt das Rad, welches den Hund in Zweifel noch in Panik versetzt.
    Ich fühle mich so sicherer und kann Viel besser reagieren im Falle eines Falles. Und mein Hund rennt nicht panisch davon, oder hetzt Wild.


    Zum Glück ist Ashanti bisher nur zwei mal in die Leine gesprungen. Eher leicht gehüpft als Kaninchen unseren Weg kreuzten. Gefallen bin ich nicht, weil ich ein recht gutes Gleichgewicht hatte und der Ruckdämpfer auch de. Seit langer Zeit ist aber nichts mehr in der Art passiert. Bei Wildsicht hab ich zwei Reaktionsvarianten. Wild auf Entfernung kann Ashanti mittlerweile am Rad recht gut ignorieren, bzw sie guggt nur interessiert, läuft aber ganz normal weiter. Ist das Wild zu nah, bleiben wir stehen, ich lasse Ashanti absitzen und sie darf beobachten bis das Wild weg ist.
    Ich lege sehr viel Wert darauf gewisse Abläufe immer gleich zu halten. Ich bin beim Radfahren vermutlich auch um einiges strikter und konsequenter, als beim normalen Spazieren gehen. Es gibt eine Hand voll Regeln beim Radfahren, die immer und überall gleichermaßen eingehalten werden. Nur so ist es möglich sicher und entspannt zu radeln mit jagdtriebigem Hund.
    Und dennoch, ein Restrisiko bleibt immer. Das gilt aber für meine Variante genauso wie für Fahrradhalter.