Beiträge von Luna77

    ICh fahre auch oft Rad mit meiner Maus.
    Am Anfang hab ich das Rad geschoben und ihr gezeigt wo und wie sie laufen soll.
    Dazu haben wir ein neues KommaDo etabliert, bzw ein schon bestehendes fürs Laufen an der rechten Seite verfertieft.
    Zwischendurch hab ich ebenfalls mal geschaltet und gebremst um sie an die Geräusche zu gewöhnen Aber das hat sie gar nicht interessiert, war ganz cool. Nach 30 Min hab ich mich mal draufgesetzt aufs Rad und bin langsam losgefahren.
    Sobald Ashanti gezogen hat, blieben wir stehen. Weiter gings erst, wenn kein Zug mehr auf der Leine war.
    Im Großen und ganzen ging alles recht schnell. Nach drei kurzen Radtour ca. 30 Min lang, waren wir eingespielt. Kondition hatte Ashanti auch schon ein wenig, weil mein Freund oft mit ihr Joggen geht.


    Ich habe Ashanti immer am Canicross-Gürtel mit einer 2m-Jöringleine mit integriertem Ruckdämpfer. Das ist zwar nicht STVO-zulässig, aber eine Befestigung am Rad kommt für mich nicht in Frage, und ohne Leine leider auch nicht, wegen Ashantis enormen Jagdtriebes. Ich kann einen Ruck besser abfangen, wenn die Kraft auf meine Körpermitte wirkt, wo ich das beste Gleichgewicht habe.
    Kommt der Ruck irgendwo am Rad, dann leg ich mich vermutlich schneller lang. Außerdem fällt man auch ganz anders, wenn einem der Hund das Rad unterm Po wegzieht. Richtig fallen und abrollen hab ich als Reiterin gelernt. Das läßt sich aber nicht anwenden, wenn man aus einer unerwarteten Position fälllt, und einem ggf. noch das Rad über den Kopf brettert.


    So ganz Grundsätzlich habe ich noch weitere Kommandos aufgebaut. Langsamer, rechtsbleiben, Steh (konnte sie vorher schon), Weiter, rechtsrum und linksrum (wenn mal für Ashanti nicht sofort klar ist wo lang es weiter geht )

    Sorry, Doppelpost.



    Aus Erfahrung kann ich euch sagen, dass man auch als Frau plötzlich Kräfte an den Tag legen kann, welche die meisten unterschätzen. Wenn man sein eigenes Leben in Gefahr sieht, dann hat Frau ungeahnte Kräfte zur Selbstverteidigung. Ich war überascht von mir selbst, wie heftig ich zuschlagen und treten kann, als mein besoffener Nachbar mir an die Kehle wollte. Zwei Daumen am Kehlkopf die zudrücken sind kein Spaß. Da spielt es kräftemäßig fast keine Rolle ob Mann oder Frau sich verteidigen muss. Und mir wAr es in der Situation egal wo oder wie ich den Typen treffe, solange er nur ablässt und nicht noch weiter drauf los geht.
    Die Verhältnismäßigkeit ist jedenfalls solang gegeben, bis man nicht noch nachtritt oder weiter prügelt, wenn der Gegner schon am Boden liegt.

    Faust immer auf die Nase. Was schmerzafteres gibt's kaum, und die Tränen schießen dem Angreifer dann auch unkontrolliert durchs Gesicht, sodass er erstmal nichts mehr sieht.
    Nur ein gezielter Fauststoß auf die Nase, und dann die Beine in die Hand nehmen.

    Faust immer auf die Nase. Was schmerzafteres gibt's kaum, und die Tränen schießen dem Angreifer dann auch unkontrolliert durchs Gesicht, sodass er erstmal nichts mehr sieht.
    Nur ein gezielter Fauststoß auf die Nase, und dann die Beine in die Hand nehmen.

    Anstelle Pfefferspray kann man auch gut den eigenen Haustürschlüssel zur Selbstverteidigung nutzen. Den hat man immer in der Tasche und meistens auch direkt griffbereit.
    Als ich damals von dem Typen im Auto verfolgt wurde und über zwei Stunden lang im ZigZak durch die Straßen gelaufen bin (wollte ja nicht, dass ich dem Typen noch zeige wo ich wohne), da hatte ich mir den Schlüssel schon so in der Tasche zurechtgelegt (Finger durch den Schlüsselring und den Schlüssel abstehenden zwischen die Finger gesteckt), dass der Typ vermutlich ein Auge verloren hätte, wenn er mir zu nahe gekommen wäre.


    Das nur mal am Rande als Tipp

    Ok, Eines muss ich sagen. Wenn wir in der Dämmerung oder nachts unterwegs sind, habe ich hellen Kleidung an. Ashanti hat sowieso immer ein AnnyX-Geschirr in Signalorange an und nachts dazu ein LED-Leuchthalsband. Unseren drei Hauptleinen sind auch Signalorange. Das ist aber nicht nur wg guter Sichtbarkeit bzw. Reflexion in der Nacht so. Auch am Tage kann es hilfreich sein, wenn andere Hundehalter schon auf Entfernung sehen, dass ich meinen Hund an der Leine habe. Auch beim Radfahren ist Ashanti angeleint mit einer Signalorange Jöringleine (integrierter Rruckdämpfer).
    Naja, im dichteren Wald, wo wir zur Trüffelsuche auch mal laufen, ist es ebenfalls von Vorteil, wenn der Jäger unseren rehbraunen Hund an der 10m-Schleppleine von nem echten Reh unterscheiden kann.


    Schlussendlich muss ich sagen, dass ich mehr Angst davor habe, dass uns ein rücksichtslos rumdüsender Mountenbiker umsemmelt, oder ein schießwütiger Jäger Ashanti erwischt falls trotz aller Sicherheitsvorkehrungen doch mal die Leine reißt.

    Also ich brauche kein Pfefferspray, zumal ich das sowieso für überflüssig halte. Bis ich das Teil rausgekramt und einsatzbereit habe, ist wahrscheinlich schon alles passiert. Ich hatte mal son Teil immer dabei, nachdem ich zu Fuß nachts unterwegs war, und von nem Typ im Auto verfolgt wurde.
    Danach hab ich mit Wing-Tsun begonnen und ein paar Jahre durchgezogen. Ich mache heute noch daheim diverse Übungen um quasi im Training zu bleiben, damit ich die wichtigsten Dinge nicht vergesse.
    Mir hatte das auch schon mal geholfen, als bei meiner Geburtstagsparty ein betrunkener Nachbar ausgetickt ist und mich angegriffen hatte. Dem tat am Ende vermutlich mehr weh als mir, als ich ihn aus meiner Wohnung befördert habe.


    Zu der Zeit hatte ich auch noch keinen Hund, der im Ernstfall dazwischen gehen würde. Heute habe ich Ashanti, die rassebedingt mit einem gut lenkbar Wach- und Schutztrieb ausgestattet ist. Sie hat schon mal die Zähne gezeigt und ist demonstrativ vorweg gegangen, als ein Betrunkener des nachts laut gröhlend mit ihren was Stockähnlichem schwingend auf uns zu kam in enger dunkler Gasse. Als er Ashanti bemerkte, besann er sich kurzzeitig und ging so ruhig wie er konnte und soweit weg wie er konnte an uns vorbei. Der hatte sichtlich Respekt und schien plötzlich gar nicht mehr so betrunken zu sein *loool*.
    Daheim schlägt sie auch mal an, immer grad so kurz und laut, dass man hört, dass da ein großer "böser" Hund sein muss. Dabei verfällt sie aber nie in wildes Gekläffe.


    Im Großen und Ganzen fühle ich mich eigentlich immer recht sicher, egal wo ich mich aufhalte. Das liegt aber bestimmt an meinen Kampfkunst-Kenntnissen, und dem Bewusstsein, einen eindrucksvollen starken Hund an der Seite zu haben.

    Ich sehe es wie meine Vorredner. Gib ihm ne gute Portion Schmerzmittel, macht euch einen richtig schönen Abschiedstag, und dann lass ihn gehen.


    Und davon mal abgesehen: Eine stinkende Wunde deutet auf necrotöses Gewebe hin. So was muss rausgeschnitten bzw gaaaanz schnell behandelt werden, ansonsten hat dein Hund im Schlimmsten Fall bald keine Pfote mehr, weil sie amputiert werden muss.
    Ich habs bei meiner Hündin erlebt, als eine Riss-Wunde am Bein (großer Hautlappen war abgerissen und hing nur noch an einem Zipfel) sich entzündet hat. Das Antibiotikum hat nicht schnell genug angeschlagen, weshalb leider nachträglich eine Not-Op nötig war, als die Wunde anfing komisch zu riechen und Gewebe abstarb.
    Zum Glück ging am Ende noch alles gut, und um eine Hauttransplantation (oder Schlimmeres) kamen wir drum rum. Aber so was wünsche ich keinem Hund.


    An deiner Stelle würde ich die Wahl des Tierarztes nochmal überdenken, und eine Meinung eines zweiten TA einholen. Ein gutes Blutbild reicht aus meiner Sicht nicht aus, wenn der Hund so leidet, wie er es momentan tut. Nur weil er keine Schmerzen zeigt, heißt das nicht, das er keine hat. Vielleicht hat er im Rücken/Beine durch die Lähmung keine Schmerzen mehr. Aber nach deiner Beschreibung ists der Allgemeinzustand ja kaum noch erträglich. Ein paar wenige aufgeweckte Momente täuschen auch nicht darüber hinweg, wie das überwigende Befinden des Hundes ist mMn.

    Also Angst braucht man hier nicht haben, dass da was kommen kann. Wer seinen Hund nicht halten kann und sich lang macht, ist selber Schuld.
    Im Gegenteil: Wäre es noch zu einer Beißerei gekommen , weil der Hund in EU h reingebrettert wäre, hätte die Dame sicher irgendwas um die 80% (oder 60% je nach Laune des Richters) des entstandene "Schadens" zahlen müssen.

    Blöde Geschichte, die dir, ertzuiop, passiert ist.
    Dennoch habe ich ein paar Fragen:


    Wieso bist du nicht selbst eingeschritten, bevor es zur Beißerei kam? Nach deiner Beschreibung hört es sich so an, als ob da noch genug Zeit zwischen den einzelnen Handlungsschritten war um deinen Hund hinter dich zu nehmen, und mit lautem Gebrüll den anderen Hund zu verjagen.


    Wieso bist du nicht einfach umgedreht und in anderer Richtung weggegangen/weggefahren?


    Ich kann verstehen, dass es schwierig ist mit einem extrem leinenpöbeligem Hund. Und gerade weil du ja sagst, du kennst deinen Hund und weißt wie er reagiert, dann wäre es doch an dir, deinem Hund Sicherheit und Schutz zu bieten *denk*
    Dein Hund macht das ja nur, weil er meint solche Situationen selbst in die Hand nehmen zu müssen. Und wenn es bei euch mit Training bisher nicht besser wurde, dann solltest du deinen Hund gar nicht erst in solche Situationen kommen lassen, auch wenn das bedeutet, dass du einfach umdrehst, wenn andere Hundehalter ihren Hund nicht abrufen oder anleinen.


    Versteh mich nicht falsch. Das sollen keine Vorwürfe sein, und ich weiß auch, dass man in vielen Situationen nicht so rational und klar denken oder handeln kann. Ich weiß auch, dass man nicht immer ausweichen oder schnell mal eben mit Hund und Rad umdrehen kann. Und dennoch denke ich, dass es ggf. mit anderem Handeln anders, nämlich glimpflicher ausgegangen wäre.
    Unstrittig bleibt aber, dass die Dame ebenfalls viel falsch gemacht hat.


    Bzgl. Anzeige empfinde ich das als ein bisschen überzogen. Ich denke, dass man der Dame sämtliche Rechnungen schicken sollte, und darauf hofft, dass alles übernommen wird.
    Sollte die Dame alles über ihre Versicherung abwickeln, wird höchstwahrscheinlich irgendwas um die 50% übernommen werden, da hier wiedermal das Thema "Tiergefahr" (Stichwort: Gefährdungshaftung) zum Tragen kommt.


    Ich wünsche dir und deinem Hund gute Besserung und hoffe, dass sich alles problemlos abwickeln lässt.