Beiträge von Luna77

    Sodelle,


    gestern waren wir auf dem Hundeplatz (wir sind in nem Verein mit freier Platznutzung) und haben ein paar Trüffelsuchübungen gemacht.
    Dabei haben wir zunächst die Attrappen versteckt (auch vergraben), und Ashanti dann zu einer lockeren Flitzerunde auf den Platz gebracht. Wir wollten sehen, ob sie aus dem Spiel heraus die Attrappen findet.
    Tatsächlich drehte sie aus vollem Lauf plötzlich ab, schlug einen Hacken und fand die erste vergrabene Attrappe. Zielsicher spührte sie die restlichen dann auch noch auf.
    Interessant war, dass Ashanti körpersprachlich ein anderes Suchverhalten zeigte, als bei der gezielten Suche, wo sie per Startsignal in den Arbeitsmodus gebracht wird. Ebenso unterschied sich ihre Körpersprache von der, in die sie gerät, wenn sie auf frischen Wildspuren schnüffelt.
    Das heißt doch, dass evtl die Freisuche doch nicht mit dem AJT kollidiert. :???: Dann dürfe Ashanti durchaus auch mal den Waldweg verlassen und uns in den Wald hinein führen, oder?


    Ich werde mal den Test machen und beide Suchvarianten mehrfach fordern (tagesweise im Wechsel), um zu schauen, ob ich mich bei meinen Beobachtungen nicht getäuscht habe.
    Also heißt meine persönliche Hausaufgabe körpersprachliche Unterschiede in drei Schnüffelmodi zu erkennen.
    1. Schnüffel auf Wildspuren
    2. Schnüffeln im vorgegebenen Arbeitsmodus
    3. Schnüffeln in der Freisuche


    1 und 2 kann ich recht gut unterscheiden. Jetzt hoffe ich, dass Punkt 3 tatsächlich körpersprachlich anders ist, als 1 und 2.


    Was denk ihr?

    Hab jetzt mal alles gelesen und stimme floweret zu.


    Hast du mal versucht den Kleinen immer und immerwieder zurück in den Korb oder Käfig zu bringen, wenn er hochdreht und überall Schabernack treiben will? Nicht großartig mit dem Kleinen reden, sondern ihn einfach ganz ruhig und gelassen hochnehmen und ihn wieder reinsetzen, vielleicht noch ein Kommando wie "Körbchen" dazu?


    Mir scheint als bekäme der Kleine jedes mal Aufmerksamkeit in irgendeiner Form. Schon die bloße Ansprache ist ja Aufmerksamkeit. Der Kleine lernt dann schnell "Mache ich Unfug, dann beachtet mich Herrchen" .
    Ich würde den Kleinen immer wieder mit
    Kommando (was er in dem Zusammenhang erst noch lernen und verinnerlichen muss) immer wieder kommentarlos ins Körbchen bringen oder schicken (wenn er das zumindest für wenige Sekunden schon kann). Wenns sein muss eben auch 100 Mal. Irgendwann wird dem Kleinen das zu doof werden, und dann gibts direkt nen Leckerchen, wenn er ein paar Sekunden ruhig bleibt. Diese ruhig bleiben Phasen mit anschließendem Leckerchen kann man dann auch so nach und nach in die Länge ziehen.
    Die Tür des Käfigs muss dafür auch nicht zu gemacht werden. Davon halte ich nichts, weil der Kleine damit auch nicht besser lernt drin zu bleiben. In Gegenteil, es könnte ihn sogar noch stressen, weshalb er dann in jammern und bellen verfällt. So wird der Käfig am Ende noch negativ behaftet, und der Hund geht möglicherweise nicht mehr gern in den Käfig.


    Fazit:
    Immer wieder den Kleinen auf seinen Platz bringen, wenns sein muss hundert mal. Und Belohnung nicht vergessen, wenn er kurz (später immer länger) ruhig bleibt.


    Tolle Leckerchen-in-den-Käfig-werfen-Spielchen führen auch zu einer positiven Verknüpfung des Käfigs. Alles immer ohne Hektik. Den eigenen Unmut über das ganz normale welpenhafte Verhalten sollte man gänzlich runterschlucken. Solche Übungen brauchen Geduld, Konsequenz und Ruhe. Der Kleine muss ja noch alles lernen. Das fällt umso schwerer je struckturloser alles vonstatten geht.



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    Bei uns gibts 2 x 15 Tropfen. Wir hatten es auch mal mit weniger versucht, was zur Folge hatte, dass Ashanti doch wieder recht geschwollene und gefüllte Milchleisten hatte. Danach haben wir vorsorglich mal Ultraschall machen lassen, und nehmen das jetzt in den regulären jährlichen Check mit auf. Sicher ist sicher.



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    Vielleicht macht es ja Sinn eher einen Privattrainer nach Hause zu holen, damit dein Mann den alltäglichem Umgang mit Naama lernt. Da scheint ja einiges an Unsicherheiten drin zu stecken, die vielleicht besser in Einzeltrainings bearbeitet werden. Und Sitz / Platz / Fuß lernt die Kleine dabei sicher auch.
    Es ist doch am Ende auch viel wichtiger, dass der Hund im Alltagsleben beim normalen Gassigehen , bei normalen Hundebegegnungen, mit skateboardfahrenden Kindern, Radfahren, Joggern usw klar kommt.
    Sollte dann doch mal so was wie eine Begleithundeprüfung, Hundesport o. Ä. angestrebt werden, so kann man dies auch später noch machen.


    Mein Freund hat am Anfang darauf bestanden einen Hundetrainer zu nehmen, weil er als HundeNeuling so gar keine Ahnung hatte. Ich hab dann auch mitgemacht, weil ich in den hundelosen Jahren sicher einiges an Entwicklungen in der Hundeerziehung verpasst habe, was sich nachher auch bestätigte. Wir hatten dann eine Trainerin, die uns viel zur hündischen Körpersprache beibringen konnte und uns auf den aktuellen Stand der verschiedenen Erziehungsmethoden brachte.

    Zitat

    Edit: Habe gerade erst gelesen, dass Du tatsächlich in einem Trüffelgebiet wohnst. *neid*
    Dann ist mein letzter Beitrag mit den selbst mitgebrachten Trüffeln natürlich Quatsch.


    Naja, ich wohne nicht im Trüffelgebiet, eher so in Deutschlands Mitte :lol:
    Aber bei Familienbesuche haben wir halt Gelegenheit mal über dir Grenze zu fahren (oder gar zu laufen), und dort zu suchen. :D

    Die Oberfläche vorsichtig freilegen, guggen und abtasten, und wieder zu machen. Soll ja keiner wie wild im Boden rumstochern und damit alles kaputtmachen. Das geht auch ohne was kaputt zu machen.
    Ich habe auch gehört, dass Trüffel so intensiv im Waldboden riechen, dass selbst der Mensch sie riechen kann, wenn er an der entsprechenden Stelle hockt. Aber wer robbt schon gern auf Kniene durch den Wald :lol:


    Nur bevor hier eine "In Deutschland darf man nicht suchen"-Disskusion losgeht:
    Das Elternhaus meines Freundes liegt an der französischen-schweizer Grenze. Also haben wir kein Problem legal auf Trüffelsuche zu gehen ;)

    Zitat

    In Deutschland ist das nicht erlaubt Trüffel zu sammeln, die stehen hier unter Naturschutz. Somit wird es hier auch schwer sein einen Hund ausbilden zu lassen.


    Es gibt aber genug Menschen, die grenznah wohnen. ;)
    Dazu kommt noch, dass Trüffel suchen zunächst mal nicht verboten ist in D. Viel mehr das Ausgraben und Beschädigen ist verboten.
    Und wenn man sich jetzt noch schlau macht, warum das Verbot seit 1934 existiert, nämlich nicht, weil Trüffel eine gefährdete Art ist, dann wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis dieses Verbot aufgehoben werden kann.
    Das überlasse ich aber den Experten und Bürokraten ;)

    Das hört sich doch ganz gut an. Bis auf das mit dem Stress beim TA.
    Vielleicht machst du in Zukunft noch spezielles TA-Training. Also ab und an dort verbeifahren, kurz rein, Leckerchen vom TA kassieren, und wieder raus. Nur kurze Abschnitte drinnen machen, solang der Hund es eben aushält ohne auszuflippen.
    Macht er schon vor der Tür Terz, dann würde ich das Training dort beginnen. Kurz den TA anrufen, Zeit vereinbaren zu der der TA dann kurz raus kommt und Leckerchen verteilt.


    So was kann man ganz gut in alltägliche Wege einbauen, sofern der TA in der Nähe ist. ;)


    Gute Besserung :smile:

    Tja, da gibts ja doch schon ein paar Anbieter in Deutschland. Unserer hat Trüffel als Passion ;)
    Dort gibts auch Kochkurse oder Kombinationen aus Trüffelsuche und Kochen, oder Suche und bekocht werden usw.
    Find ich ganz spannend, und wir durften mittags auch nen kleinen Mittagssnack mit Trüffel nehmen. Lecker wars.


    Unser Problem beim Aufbau der speziellen Trüffelsuche ist folgendes: Vielleicht ist es auch keines, ich weiß es noch nicht. :???:


    Es scheint klassischerweise so zu sein, dass man dem Junghund schon von klein auf den Duft der Trüffel "schmackhaft" macht. Heißt es wird von Anfang an nur mit diesem einen Duft geübt, sodass für den Hund dieser Duft das Nonplusultra ist. Im Regelfall sind es ja Lagotto Romagnolo, die zur Trüffelsuche eingesetzt werden.
    Die sind so gezüchtet, dass sie eher nicht so sehr jagdtriebg sind aber gern ihre Nase einsetzen. Früher mal als Wasserhunde gezüchtet, liegt ihnen eher das Apportieren im Blut.
    Heißt also, der junge Lagotto wird so auf den spezielle Duft eingestellt, dass er völlig frei suchen soll. Ziel ist es, dass er quasi im Vorbeigehen beim Waldspaziergang Trüffel eigenständig riecht, sucht und findet.
    Dass er dabei nicht unter Dauerstress gerät liegt wohl an zwei Punkten. Zum Einen lernt er ja den Duft von Anfang an im Alltagsleben kennen, weshalb sich vermutlich durch die lange und ausgiebige Gewöhnung kein extremes Stresslevel aufbaut. Und zum Anderen ist das Wesen dieser Hunde auf Ruhe und Gelassenheit begründet. Zumindest die Hunde, die ich auf dem Seminar kennengelernt habe, sind selbst als Junghund relativ besonnen und menschenbezogen gewesen.


    Jetzt komme ich zum Knackpunckt:
    Die völlig freie Suche ist vermutlich für Hunde, die zum Einen recht jagdtriebig sind, und zum Anderen noch andere Nasenarbeit absolvieren, er ungeignet, denke ich. Ich sag jetzt mal, der Ottonormal-Hundehalter, der n bissl was mit seinem Hund arbeiten möchte, steigt oft erst später in das Thema Trüffelsuche ein. Ich meine, dass also diese Hunde schon in Form von abgegrenzem Arbeitsmodus arbeiten. Also ähnlich wie beim Mantrailing oder Fährtenarbeit hat man normalerweise ja ein Arbeitsstart- und -endesignal (spezielles Halsband, Geschirr, Leine usw.) hat.
    Meine Gedanken kreisen sich um die Frage:
    Ist es möglich, dass ein solcher Hund, der anderweitige Nasenarbeit im Arbeitsmodus auf Kommando absolviert, bei der Trüffelsuche völlig frei suchen kann?
    In wie weit ist es möglich dem extrem abitionierten Jäger, für den der Wildduft das Nonplusultra darstellt, den Trüffelduft interessanter zu machen durch Training?


    Aktuell sieht es bei uns so aus, dass unsere Maus die Objekte tatsächlich immer häufiger quasi im Vorbeigehen in die Nase bekommt, und sie dann auch zielstrebig findet. Suchkommando gibts dabei nicht.
    Das Suchsignal nutzen wir dafür für alles Andere, wie zur Verlorensuche, oder beim Mantrailing. Auf Fremddüfte sucht Ashanti auf Signal, nachdem sie vorher eine Duftprobe bekommen hat.
    Bei der Trüffelsuche soll das eben ganz anders sein.


    Weitere Gedanken dazu:
    Wir sind leider immer mit Leine zw Schleppleine unterwegs. Aktuell ist das zur Trüffelsuche auch super wg der besseren Kontrolle. Aber was, wenn wir endlich mal irgendwann soweit sind, dass wir wieder off-leine laufen können? Dann könnte es doch passieren, dass unser Mädchen sich verselbstständigt, wenn sie im Wald Trüffelduft in die Nase bekommen? Den Unterschied im Schnüffelverhalten Wildspur und Trüffelduft können wir aktuell noch nicht genau erkennen. Ich weiß nur, dass unsere Maus extrem hecktisch schnüffelt, wenn Wildspuren frisch sind, aber weniger hecktisch, wenn sie etwas älter sind.
    Ich möchte aber ja in Zukunft, sofern wir mal soweit kommen ohne Leine gehen zu können, dass Ashanti eben nicht unkontrolliert selbstständig losgeht, um eben das Jagen zu verhindern.
    Außerdem soll Ashanti im Normalfall auch immer auf den Wegen bleiben, was bei der Trüffelsuche ja eher hinderlich ist. Da kollidieren ja "Freisuche" mit "Anti-Jagd-Training".


    Puh, sorry, ist dann doch länger geworden als ich wollte. Hoffe, ich hab nicht zu verwirrend geschrieben.
    mein Freund ist begeistert von der Freisuche, und ich würde es lieber unter Signal stellen.
    Was denk ihr?

    Gibts hier Mensch-Hunde-Teams, die in der Trüffelsuche aktiv sind, oder ihre Hunde in Trüffelsuche ausbilden?


    Bin an regem Austausch interessiert, da ich ein paar verworrene Gedankengänge dazu habe.


    Zu uns:
    Wir, mein Partner und ich, haben mit unsere Ridgeback Hündin an einem Einsteigerseminar zur Trüffelsuche teilgenommen. Und weil es uns allen riesigen Spaß macht, bleiben wir jetzt da dran, und haben für Ende Januar schon das nächste Aufbauseminar gebucht.
    Aktuell üben wir beim alltäglichen Gassigehen mit diversen Duft-Attrappen, die wir auf der ersten Strecke irgendwo im Gras oder Wegesrand fallen lassen, und aufm Rückweg von unserer Maus gesucht werden müssen.
    So nach und an wird der Schwierigkeitsgrad erhöht, indem wir die Duftintensität verringern, das Duftobjekt mit Laub und Erde drüber verstecken oder eingraben, und mit stetig wachsender Reizlage in wildreichen Gebieten oder bei ausgeprägtem Katzendurft (ein beliebtes Jagdobjekt unserer Maus ).
    Aber soweit sind wir aktuell noch nicht.


    Mich interessieren allgemein eure Erfahrungen, und auch die von Menschen mit extrem jagdtriebigen Hunden. :smile:
    Ich freue mich auf einen informativen Austausch :D