Beiträge von Luna77

    Uschi, schon mal daran gedacht die anderen Hunde abzublocken und deinen Hund angeleint hinter dich zu nehmen, wenn der Fremdhund auf euch zustürmt?
    Es muss gar nicht erst zu solchen Situationen kommen. Ein beherzter Schritt nach vorn, nen großen Brüll dabei loslassen, stopp geschätzt 90% aller auf einen zurasenden Hunde.

    Vielleicht könnt ihr vorübergehend nachts nochmal eine kleine Löserunde einlegen, oder die Nacht-Einhalte-Zeit verkürzen, indem ihr ganz spät abends, und direkt wieder ganz früh morgens geht. Ansonsten auch noch vom TA abklären lassen, ob da evtl noch was im Argen liegt.


    Medikamente können ja Harndrang und vermehrtes Wasserlassen als Nebenwirkung haben. Und die ABs habt ihr ja sicher nicht nur ein zwei Tage gegeben. Ich kann mir schon vorstellen, dass noch nicht alles ausm Körper raus ist, und das als Nebenwirkung jetzt nach nachhängt.


    Ich würde jetzt nicht völlig verzweifeln. Solche Rückschritte sind durchaus normal im Stubenreintraining. Ich würde mich da jetzt nicht verrückt machen lassen, und einfach nochmal im Training einen Schritt zurückgehen und neu ansetzen.

    Das Warten vor einem Geschäft oder Kindergarten muss genauso gesondert geübt werden, wie das Alleinbleiben daheim. Ich würde damit beginnen, dass der Hund mal irgendwo unterwegs angebunden wird, du gehst ganz kurz ums Eck, und kommst sofort wieder. Oder falls er schon anfängt zu bellen, während du weggehst, dann eben nur einen kleinen Schritt weg machen, direkt wieder hingehen, und den Spaziergang weiter gehen. Das Ganze immer wiederholen, anfangs nur wenige Schritte weg, und je öfter der Hund ruhig bleibt, umso mehr kannst du einen weiteren Schritt weg gehen, oder eben die Zeit ganz langsam verlängern. Anfangs eben nur einen Atemzug lang weg bleiben, solang, dass der Hund noch nicht bellt, und so nach und nach immer ein paar Sekunden dran hängen. Das kannst du auch gleich mit dem "Bleib" Kommando verbinden, sodass du auch für andere Alltagssituationen eine gute Grundlage hast, wo der Hund mal an Ort und Stelle warten soll.


    Vielleicht hast du auch für die spezielle Situation am Kindergarten noch die Möglichkeit die Lieblingsdecke für den Hund mitzunehmen, auf der er dann liegen kann. Wir haben bei verschiedenen Unternehmungen (Veranstaltungen, Restaurantbesuche usw.) immer eine solche Decke mit dabei. Das ist dann der feste Platz, an dem der Hund bleiben soll.

    ..... Wie willst du ihn abrufen, wenn er quer über eine 4 spurige Strasse rennen möchte ......


    Leicht OT:
    Wenn ein Hund quer über eine 4 spurige Straße rennt, ist es ratsam ihn dann nicht abzurufen, damit er nicht ein zweites Mal da rüber rennt, sondern auf der anderen Seite abzuholen. Dafür wäre das Kommando "Bleib" dann hilfreich ;-)

    Rico27, solltest du einen Richter kennen, wie du ja hier behauptest, dann wird der sich hüten einen Fall zu bearbeiten, an dem du beteiligt bist.
    Das nur mal so als Hinweis. Befangenheit sag ich da nur. Das wird er selbst schon bewerkstelligen, dass der Fall bei einem Kollegen aufn Tisch kommt. Meisten gibt es nämlich mehr als einen Zivielrichter an Amtsgerichten.
    Ich verstehe auch gar nicht mit was du dich hier brüsten willst, oder was du eigentlich mit diesem Thema bezweckst. Klare Antworten kann dir nur ein Jurist geben, und kein Hundeforum.
    Und dein juristisches Wissen ist auch mehr als Laienhaft, zumindest nach dem zu urteilen, was du hier schreibst.
    Hättest du ein bissl mehr Ahnung von der Materie, dann wüsstest du, dass Richter angehalten sind Einzelfallentscheidungen zu treffen. Da kann man den einen Fall X zu 99,9 % nicht mit einem anderen vergleichen. Das hat ganz am Anfang AnnaAimee auch schon angedeutet, was du nicht verstanden hast.


    Ach und nochwas, Hundefälle wie die, welchen du heranführen willst, also mit reservieren und der rechtlichen Grundlage bei Nichterfüllung der Zusagen landen sehr selten vor Gericht. Und warum? Weil die juristische Grundlage für eine Klage meist zu dünn ist, und sich viele Leute eben zwei mal überlegen, ob sie am Ende auf den Anwalts- und Gerichtskosten sitzen bleiben, falls man die Klage verliert.
    Und wenn doch mal ein solcher Fall vor Gericht landet, dann läuft es meistens auf einen Vergleich hinaus.
    Das weiß ich im Übrigen aus erster richterlicher Hand, und ist kein Hörensagen oder rumspekulieren.
    Und jetzt bin ich dann auch mal hier :flucht:

    Interessantes Thema, was mich auch sehr beschäftigt.
    Ich habe bei unserer Hündin mit ausgeprägtem Jagdtrieb schnell gemerkt, dass reines Unterbinden nichts bringt. Außerdem zeigt sie im Alltagsleben kaum Jagdverhalten, geht also keinen rumfliegenden Blättern hinter her, interessiert sich nicht für schnell rennende oder fahrende Kinder usw. Und Spielzeug wie Bälle oder Wurfdummy sind auch völlig uninteressant. Reizangel hat sie ebenfalls schnell durchschaut und es für langweilig befunden.
    Am Besten hat dann das herausarbeiten von Anzeigeverhalten und ruhigem gemeinsamen "Wild-Kino oder Katzen-Kino guggen" geholfen. Zum Stressabbau und als Belohnung renne ich mit ihr ein kurzes Stück und tobe rum, oder ich lasse nach der entsprechenden Situation einzelne Leckerchen fliegen/rollen, denen sie hinterherjagend darf.
    Das nutzen wir auch für bestimmte Kontrollübungen, sodass ich Ashanti beispielsweise jederzeit von dieser Aktion abrufen oder ins Sitz beordern kann.
    Als Auslastungsprogramm haben wir Trüffelsuche speziell im Wald eingebaut, weil man das relativ einfach gestalten kann, und vor allem im wildreichen Wald den Fokus auf unsere "gemeinsame (Trüffel-)Jagd legt, und eben die Konzentration eher bei mir bleibt, anstatt unkontrolliert nach Spuren zu schnüffeln.


    Und dennoch unterbinde ich auch gewisse Verhaltensweisen. Dazu habe ich mir ganz genau Ashantis Schnüffelverhalten angeschaut, und kann relativ schnell und sicher ein normales Zeitunglesen von Spurenschnüffeln unterscheiden. Bevor also meine Maus während des Schnüffelns abdriftet und in ihrer Jagdwelt versinkt, rufe ich sie ab, oder fordere ein anderes Alternativverhalten ein. Auch unterbinde ich rumstromern fernab der Wege, da dort der Reiz einer Spur nachzugehen einfach zu groß ist. Lediglich mit mir gemeinsam oder zum Geschäft erledigen darf sie den Weg verlassen.


    Bei uns steht als das gemeinsame Jagen und Impulskontrolle bei Wildsicht an oberster Stelle. Ich denke dass unterbinden jeglichen Jagdverhaltens schon im kleinsten Ansatz evtl kontraproduktiv sein kann. Das hieße ja, dass man selbst an einer Tour unterbinden und ggf. maßregeln müsste und der Hund in gewisser weise andauernd "unterdrück" wird, um es mal überberspitzt auszudrücken . Da der Jagdtrieb nunmal genetisch veranlagt ist, lässt er sich einfach nicht so abtrainieren. Jeder Hund braucht dabei seine eigene Methode und eine den Neigungen entsprechende Auslastung, denke ich.
    Und wenn aus diesem Auslastungsprogramm noch eine engere Bindung durch zum Beispiel gemeinsames Jagend entsteht, umso besser.
    Uns hat das Training jedenfalls viel enger zusammen gebracht und Ashanti orientiert sich insgesamt viel mehr nach mir.

    Ich würde nie bei einem Züchter kaufen, der mich nicht kennenlernen will. Im Umkehrschluss heißt das nämlich, dass ich vorher ja auch die Welpen, die Hundeeltern bzw. Mutterhündin und ihre Aufzucht nicht sehe. Aber gerade das will ich ja im Vorfeld.


    Rico27, hast du die Aufzuchtstätte deines Welpen vorher nicht kennengelernt? Find ich sehr befremdlich.

    Hätte A schon angezahlt, sich den Namen des Hundes im Papier eintragen lassen ect, hätten die Chancen nicht schlecht gestanden, dass dem A ein Schadensersatzanspruch zugesprochen worden wäre. So schätze ich die deutschen Gerichte jedenfalls ein.


    Die Eintragung in die Papiere erfolgt bei seriösen Züchtern im Regelfall nach Abwicklung des gesamten Verkaufsvorganges. Von daher weiß ich nicht wie rechtllich haltbar deine Aussage ist.
    Eine Anzahlung kann ja auch zurückerstattet werden, sollte es doch nicht zu einem endgültigen Verkauf kommen.


    Ich erinnere mich da an einen Fall, wo die Züchterin bis kurz vor der Übergabe zwar alle Zusagen gemacht hatte, soweit mir bekannt ist, auch eine Anzahlung getätigt wurde, aber die Züchterin dann im letzten Moment doch noch dem Interessenten abgesagt hat.
    Hintergrund: Der Interessent wirkte bis wenige Tage vor Übergabe ganz normal, wie ein ganz normaler Hundemensch. Der hat sich so gut verkauft, dass alle Voraussetzungen wirklich perfekt erschienen. Ja bis zu diesem einen gewissen Telefonat, wo der Interessent ein paar merkwürdige Andeutungen in rechter Gesinnungsrichtung und zum Thema "Schutztieb dieser Rasse" gemacht hat. Da kamen plötzlich Andeutungen zu Mannschärfe und Aggressionsverhalten, die nicht in die Richtung gehen, wie wir es jetzt denken.
    Da hätte sich diese Züchterin nach der Absage an den Interessenten und Rückzahlung der Anzahlung auch auf einen Rechtsstreit eingelassen. Eine Meldung an den Zuchtverband und befreundete Züchter der gleichen Rasse gab es dann auch noch.
    Einen Rechtsstreit gab es dann aber nicht. Nur ein beleidigter Interessent, der woanders sein Glück versuchen musste und hoffentlich bis heute keinen Hund dieser Rasse bekommen hat, so die wage Hoffnung.