Edit.
Gibt es keinen der sagt "Da habe ich aufgrund dieses oder jenes Bildermissbrauchs massiv Geld verloren" oder "Ich vermarkte meine Bilder so und so" oder "Du siehst das falsch weil ich z.B. folgenden Schaden erlitten habe obwohl ich nur Hobbyfotograf bin" ?
Muss man so ein Verhalten denn gutheißen, nur weil man noch keinen großen (finanziellen) Schaden erlitten hat?
Ich verklage sicherlich keinen direkt, nur weil er/sie sich irgendein Bild von mir genommen hat. In manchen Fällen sehe ich auch drüber hinweg, besonders wenn es sich um Kinder handelt und man merkt, dass sie es einfach nicht besser wissen.
Trotzdem weise ich drauf hin, denn wie soll die andere Person sonst lernen.
Wenn ersichtlich wird, dass die andere Person sich absichtlich über das Urheberrecht hinweggesetzt hat, mein Logo wegretuschiert wurde und/oder der andere sogar behauptet er habe das Bild selber gemacht, dann greife ich auch härter durch.
Nicht mit Anwalt, denn das lohnt sich für mich persönlich nicht, aber diese Entscheidung bleibt ja jedem selbst überlassen.
Natürlich bin ich mir bewusst, dass so etwas passieren kann, wenn ich meine Bilder irgendwo hochlade, aber was bleibt mir anderes übrig?
Soll ich meine Bilder auf meiner Festplatte verstecken, nur weil sie so keiner kopieren kann? Das kann ja schließlich auch keine Lösung sein, oder?
Es geht mir einfach darum, dass ich mir bei meinen Bildern Gedanken gemacht habe, über den Bildaufbau, den Bildschnitt, die Bildbearbeitung, die Bildaussage etc.
Kommt jetzt jemand daher, nimmt sich mein Bild und ändert den Bildausschnitt, die Farben etc. dann sehe ich das schon als persönlichen Angriff an und bin beleidigt. Die Intensität kommt auf die jeweilige Situation an.
Das mag für manche wie "Gejammer" meinerseits klingen und das streite ich auch gar nicht ab, aber die Fotografie ist meine Art der Kunst, meine Art mich auszudrücken und wenn jemand da einfach mal quer drüberpinkelt, indem er/sie es durch Zuschnitte/Bearbeitungen verschandelt, dann habe ich das Recht mich angegriffen zu fühlen.
Gleiches gilt auch, wenn jemand mein Bildmaterial (meine Kunst) als seine ausgibt.
Da ist es doch egal, ob man Profifotograf oder Hobbyfotograf ist, oder?
Der finanzielle Verlust ist für Profifotografen natürlich noch ein weiterer Grund sich angegriffen zu fühlen.
Mir ist klar, dass man "Bilderklau" nicht einfach mit Diebstahl von realen Gütern gleichsetzen kann, weil es sich in der virtuellen Welt um eine Kopie handelt, ergo das Original ist noch vorhanden.
Aber dennoch ist dieses Kopieren von anderen auch nicht in Ordnung.
Man stelle sich vor jemand marschiert in einen Buchladen, nimmt sich dort ein Buch, welches ihn interessiert aus dem Regal, kopiert es, legt es wieder zurück, nimmt die Kopien mit nach Hause, schreibt dort das Buch um, ergänzt hier und dort noch etwas, gibt das ganze dann als sein eigenes aus und gibt es heraus.
Oder er gibt die Kopie direkt, ohne Veränderungen als sein Gedankengut aus.
Natürlich ist das so nicht einfach umzusetzen, weil andere Gesetze gelten, aber vom Prinzip her finde ich es ähnlich.
Ein weiteres Beispiel:
Jemand hat ein schönes Bild gemalt, auf das er/sie sehr stolz ist.
Um es mit dem Kopieren der Bilder vergleichen zu können nehmen wir dann mal an, dass das Original unbeschädigt bleibt und der Künstler Kunstdrucke von seinem Bild gemacht hat.
Nun kommt jemand daher, nimmt sich nen Filzstift und krakelt einmal quer übers Bild und behauptet bei dem entstandenen Produkt es sei seins.
Oder: der Künstler hat sein Bild signiert, der Kunstschänder nimmt sich nun entweder ne Schere und schneidet das Bild so zu, dass die Signatur nicht mehr auf dem Bild ist oder er nimmt sich einen Pinsel und Farbe und malt einfach über die Signatur. Danach behauptet er dann er habe das Bild selber gemalt und kassiert dafür Lob. Der Künstler hat den Schaden und der muss nicht immer fiananziell sein!