Mein Hund ist aber gar nicht schlau .
Dieses Forum tut mir nicht gut Jetzt habe ich klein bei gegeben und verinnerlicht, dass Hunde nicht planen können, da kommt ihr mir so... .
Mein Mann, talentiert darin, die Dinge praktisch zu sehen, hat gesagt, dass der Hund einfach gut riecht. Morgens riecht er frische Brötchen und bekommt Dosenfutter, mittags wird gekocht, er bekommt Hundefutter, abends duftet es nach Leberwurst, Käse und Salami und er bekommt Trockenfutter. Wir wedeln quasi mit Fleisch vor seiner Nase herum und stopfen ihm Pappe ins Maus. Hm, kluger Mann, er wird Recht haben. Der Hund plant nicht, er riecht .
Aber was heißt das nun für mich ?
Beiträge von Thisbe
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Also, ich habe mir das Thema gestern und heute noch einmal intensiv durch den Kopf gehen lassen. Und dabei waren eure Beiträge sehr hilfreich, vielen Dank .
Vorab: Ich bin nicht inkonsequent. Ich bin aber jemand, der von einer Sache überzeugt sein muss, ehe er sie knallhart durchboxt. Und allgemeine Phrasen überzeugen mich mitnichten. Wenn nämlich einerseits permanent behauptet wird, Hunde könnten nicht planen, und ich gehe davon aus, dass das so stimmt (?), dann bedeutet das im Gegenzug, mein Hund kann eben nicht einschätzen, dass hinter der Futterverweigerung das bessere Futter steht. Nein, dass er mich gut erzogen hat o.ä. ist für mich nicht die richtige Erklärung. Aber Hummel und Fusselnase, verstehe ich euch richtig? Kann es sein, dass ich dem Hund einfach zu viel Eigenverantwortung zumute, die Grenzen, die er braucht, um im Rahmen seiner Möglichkeiten souverän zu agieren, nicht stecken will? Im Prinzip das gleiche wie bei der Kindererziehung, Laissez-faire ist Vernächlässigung und führt u.U. zu nicht nachvollziehbaren, panischen Verhaltensweisen.
Könnte es sein, dass mein Hund verwirrt ist, weil ich ihm keine Vorgaben anbiete?
Denn, wenn es an dem ist, ziehe ich es durch. Es wird schwierig, weil ihm hier garantiert der eine oder andere vorm Hungertod retten wollen wird. Ich vermute allerdings, Gimli wird keine Woche verweigern.
Soll ich dann das Belohnungsleckerli weg lassen oder kann ich in der Erziehungsphase sein normales Trockenfutter als Belohnung geben? -
Damit haben wir aktuell zu kämpfen. Seitdem ich ihn radikal schone, also jeden Hundekontakt vermeide, wird es deutlich besser. Er bekommt er auch täglich Traumheel und wird die Treppen hoch und runter getragen. Spaziergänge dauern derzeit auch nicht länger als 30 Minuten, wobei er schon rennen darf, aber jegliche Spiele, bei denen er aus dem vollen Lauf abstoppen muss, tabu sind.
Wir ziehen das jetzt seit zwei Wochen durch und er läuft wieder rund. Aber die Feuerprobe ist ein Spiel mit seiner verrückten Labifreundin, das ich noch herauszögere . -
Also, ich weiß, dass ich ihn verwöhnt habe. Aber, wenn Hundefutter für ihn das leckerste Futter wäre, bestände ja darin sein Genuss. Ob ich es hervor gerufen habe, ist zweitrangig, primär beschäftigt mich die Frage, warum er Menschenessen oder wenigstens abwechslungsreiches Fressen dem, für ihn optimierten Futter vorzieht. Dahinter steckt doch nicht der Gedanke, mich letztendlich zum Servieren von bretonischem Hummer zu manipulieren?
Fusselnase
Mein Hund frisst auch gelentlich Nassfutter, aber nicht zwei Mal am Tag oder gar täglich. Mein Problem ist, wir essen nicht jeden Tag proteinreich, für einen Hund wären das zu viele Kohlenhydrate. Rohes Fleisch verträgt er nicht und, man glaubt es nicht, er frisst auch nicht zwei Mal hintereinander gekochtes Fleisch . -
Unsere Probleme lösen sich leider gar nicht, eher wird es schwieriger. Wir hatten das Trockenfutter (WB) gewechselt (Luposan Natur Vital). Da war er zwei Tage lang begeistert und dann wurde es komplett verschmäht. Granata Pet als Nassfutter nimmt er auch nicht mehr. Ich habe jetzt noch ein paar Dosen Kienings und eine Futterprobe Markus Mühle bestellt, aber ich mache mir keine Hoffnungen mehr.
Was er ganz klar will: unser Essen. Es genügt nicht mehr, wenn ich etwas davon untermische, er will es pur, sonst geht er nur nach Stunden ran. Hm, ich überlege noch. Früher gab es auch kein Hundefutter und die Hunde haben es bis hierher geschafft. Andereseits soll er schon gesund ernährt werden, und was für uns gesund ist, muss für ihn nicht gut sein...
Gibt es Hunde, die Hundefutter, trocken oder nass, einfach nicht mögen? -
Wenn du lang genug darüber nachdenkst, passt ein Hund nie. Es ist eben nicht bequem, einen Hund zu halten. Du musst immer irgendwie improvisieren, wenn Unvorhergesehenes passiert. Insgesamt finde ich deine Voraussetzungen nicht unpassend, ich würde aber an déiner Stelle deine Eltern noch einmal genau befragen, inwieweit sie sich zuständig fühlen würden.
Aber du ahnst schon richtig, er wird dein Leben bereichern . -
Zitat
Klar doch, ist lustig, wenn es dann so aussieht, als würde man mit dem Schwein reden. Mach ich immer hier im Wildpark, Luna steht dann immer daneben und guckt leicht verwirrt.
Uns trennen Welten . -
Mein Hund flippt total aus, wenn er an anderen Hunden vorbei muss, weil er mit allen spielen will, egal, ob die alt und fußlahm oder winzig klein oder agressiv sind. Dennoch prolle ich niemanden an. Wenn mich ein Schwein angrunzt, grunze ich dann zurück?
Hier geht es, wie in allen anderen Threads dieser Art nur um ein Thema: "Schuld sind immer die anderen." Eine Welt, in der jeder nach dieser Maxime lebt, kann keine bessere und hundefreundlichere werden. So, ich habe fertig. -
Hier wird immer über Impulskontrolle geredet bzw. das entsprechende Training empfohlen. Eure Hunde pöbeln, sind nervös, fahren in Stresssituationen nicht herunter. Tja, wie sollen sie auch, bei einem HH, der auf 180 ist, Schimpfworte brüllt, Mittelfinger zeigt und sich 24h später immer noch nicht beruhigt hat?
Es ist wie die klassische Situation Hund: ängstliches Kind. Du kannst davon ausgehen, dass in 80 von 100 derartigen Situationen das Elternteil die Hysterie des Kindes übernimmt und den HH anplärrt. Kind lernt: Mein Gekreische ist berechtigt, Mami macht es genau so. Und in der von dir beschriebenen Situation: Was lernt der Hund? Beim nächsten Mal prolle ich wieder, Frauchen macht dann mit.
Es ist doch piepegal, was die Typen machen oder sagen. Wichtig ist primär, was du als HH machst, das interessiert deinen Hund. Wenn du in einer solchen Situation souverän bleibst, die Schultern straffst, dir nichts vergibst, dann hast du für dich und deinen Hund etwas erreicht, das nachhaltig und gut ist. Es stärkt ihn im Vertrauen zu dir, es stärkt dich, du gewinnst.
So, wie du reagiert hast, hast du gar nichts gewonnen. Deine Reaktion mag menschlich gewesen sein. Aber menschlich ist nicht immer gut. -
Mein Hund riecht gut nach Erde und Wind. Er hat mal eine Woche lang Nassfutter aus dem Supermarkt bekommen und danach wie ein Abfallhaufen gestunken, m.M. liegt es also am Futter.
Ich denke, Hunde mit dichter (und nicht ausreichend gepflegter) Unterwolle riechen eher als solche ohne Unterwolle.