Beiträge von Thisbe

    Zitat

    Ich weiss: als wir unsern Kaiser Wilhelm hatten... :roll:


    Genau. Was komisch ist, ich habe hier noch keinen der " entspannteren Fraktion" mit Häme, Spott, Gehässigkeit reagieren sehen. In meinen Augen sagt das mehr als 1000 Posts.
    Ich gucke den Hund an, der seinen Halter, der meint " Mein Hund wünscht keinen Kontakt." nicht selten Lügen straft und grinse mir eins. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber manchmal liegt das Sozialisationsdefizit nicht auf Seiten des Hundes.

    Meine Großeltern lebten ihr Leben lang in der Stadt und hatten immer einen Hund. Alle Regeln der Hundehaltung waren ihnen fremd. Ihre Hunde liefen frei in der Natur, wozu ich jetzt auch Grünanlagen zähle und angeleint in den Straßen. Wenn einer vorbei kam und meinte: "pass auf, meiner beißt.", dann haben sie halt aufgepasst. Wenn ich hier lese, frage ich mich, ob sie nicht unheimlich Glück hatten, das Internet verpasst zu haben. Sonst wäre ihnen schnell klar geworden, dass sie total verantwortungslose, Entsetzen hervor rufende HH waren, über die man nur lachen, spotten und hetzen konnte. Hunde hatte man, weil man sie mochte oder eben brauchte. Niemand hat eine Wissenschaft draus gemacht, kein Mensch hat HH in gut und schlecht eingeteilt. Die Verbissenheit, mit der das hier betrieben wird, nimmt einem echt den Spaß, den so manch einer der Erleuchteten offensichtlich noch nie hatte.
    Was ist ein Tutnix nach eurer Definition? Ein Hund, der nichts tut? Ich komme einfach nicht drauf, wieso der im Zentrum der Gehässigkeiten steht. Immer wieder.
    In meiner Welt rennen die Hunde nicht wie blöde in den anderen, beißen nicht einfach zu, sondern stehen und gucken erst einmal, ob was geht. Hier rennen auch keine Rudelplatzhirsche durch die Gegend, die keinen Fremdkontakt wünschen und gemeinsames , öffentliches Terretorium als ihr eigenes betrachten dürfen. Aber was offensichtlich zunimmt, ist die Anzahl derjenigen, die hier lesen und alles für bare Münze nehmen. Den Satz: "Mein Hund wünscht keinen Kontakt." habe ich beim Gassigehen schon gehört. Ich würde mir die Zunge verknoten, wenn ich sowas sagen müsste. Definitiv würde ich dann nicht solche Orte aufsuchen, an denen ich andere Hunde vermuten muss.

    Asche auf mein Haupt, gerade habe ich gegen die wichtigste meiner Überzeugungen verstoßen: ich habe Hund eine gebrettert.
    Heute Putztag, ich sauge, Hund langweilt sich, will Aufmerksamkeit. Erst hat er ( mit Blickkontakt und Schwanzwedeln) die guten Sportschuhe geklaut und ist damit abgezogen, woraufhin ich schweigend und streng guckend das Ding wieder eingesammelt habe. Da kam er dann wohl auf die topsichere Methode, sich interessant zu machen. Er schnappt sich das Staubsaugerkabel und kaut genüsslich darauf herum. Tja, und dann ist es passiert, ich ihm eine verpasst. Wie der geguckt hat :(
    Er hat mir ja schon ein nigelnagelneues Macbookkabel geschrottet, ich habe es echt dicke. Aber am schlimmsten ist die Panik, dass er eine gewischt bekommt, dieser bekloppte Hund :irre:
    Trotzdem, ich fühle mich erbärmlich und er, glaube ich auch.

    Ich glaube, das Neurotische zeigt sich gar nicht in den Motiven, warum ich "keinen Kontakt" wünsche, sondern in der Reaktion, falls es doch passiert. Und dieser zickige, angespannte, sich selbst verteidigende und deshalb auch manchmal recht überhebliche Ton, den man dann zu hören bekommt, den kann ich auch hier heraus lesen: "...dann komm doch mal her, ich freue mich schon, wenn mein Hund deinen verkloppt, dann geht das Geheule los..." Ist euch nicht bewusst, wie gehässig, angespannt und frustriert sich das liest/ anhört? Neurotisch? Und dazu Smilies wie diese :headbash: :mute: :kopfwand:
    Ich habe schon öfter ein Lächeln bekommen, weil mein junger Hund eben doch in der Leine steht, wenn er einen anderen sieht. Das war dann nicht überheblich, abgrenzend oder zickig und hat gar nichts daran geändert, dass die Hunde nicht zueinander durften. Im Endeffekt hat es aber bewirkt, dass ich mich innerlich nicht vor Scham und Ärger verkrampfe, sondern zurück grinse und locker weiter gehe, was wiederum auf meinen Hund wirkt.

    Mein Bauch stimmt dir fröhlich zu :gut: . Ich habe hier ( also in meinem Umfeld) noch nie einen Hund gesehen, der nicht selbst durch Zeichen, die ich nicht deuten kann, mein Hund aber schon, vermitteln konnte, dass er keinen Kontakt wünscht. Aber ich habe schon eine Menge neurotische HH kennen gelernt, die ihren Stress, ihre Angst davor, ihre Übellaunigkeit und ihr Deinhundistscheißeralsmeinerdenken auf ihren Hund projizieren.
    Mittlerweile meide ich die offiziellen Hundeauslaufgebiete wie die Pest, es macht einfach keinen Spaß. Wir treffen uns mit Gleichgesinnten in einem einsamen Stück Natur und lassen unsere Hunde mal Hund sein.
    Ich weiß, dass es gute Gründe gibt, Kontakt zu meiden, aber ich glaube im Leben nicht, dass es die Regel statt der Ausnahme ist.

    Wenn euer Welpe wirklich nichts trinken würde, läge er schon halb tot herum. Wenn er pinkelt, trinkt er auch. Aber welche Menge soll denn ein Zwergpinscher aufnehmen?
    Unser Hund mag die Metallschüsseln auch nicht, er trinkt, wenn ich nicht schnell genug bin aus Pfützen, dem Fluss oder leckt Schnee. Wenn ich nur das rechnen würde, was er zu Hause aus dem Napf trinkt, müsste er auch schon verdurstet sein.

    Ich kann vom hiesigen städtischen Tierheim nur gutes berichten. Die Übernahme lief absolut problemlos und innerhalb einer Woche. Wir wohnen in der Stadt, in einer Mietwohnung, kein Garten, perfekt war das nicht. Aber darauf kam es den Leuten vom TH nicht an.
    Ich war vorher Gassigänger, ganz sicher hat das einen guten Eindruck gemacht.