Meine Großeltern lebten ihr Leben lang in der Stadt und hatten immer einen Hund. Alle Regeln der Hundehaltung waren ihnen fremd. Ihre Hunde liefen frei in der Natur, wozu ich jetzt auch Grünanlagen zähle und angeleint in den Straßen. Wenn einer vorbei kam und meinte: "pass auf, meiner beißt.", dann haben sie halt aufgepasst. Wenn ich hier lese, frage ich mich, ob sie nicht unheimlich Glück hatten, das Internet verpasst zu haben. Sonst wäre ihnen schnell klar geworden, dass sie total verantwortungslose, Entsetzen hervor rufende HH waren, über die man nur lachen, spotten und hetzen konnte. Hunde hatte man, weil man sie mochte oder eben brauchte. Niemand hat eine Wissenschaft draus gemacht, kein Mensch hat HH in gut und schlecht eingeteilt. Die Verbissenheit, mit der das hier betrieben wird, nimmt einem echt den Spaß, den so manch einer der Erleuchteten offensichtlich noch nie hatte.
Was ist ein Tutnix nach eurer Definition? Ein Hund, der nichts tut? Ich komme einfach nicht drauf, wieso der im Zentrum der Gehässigkeiten steht. Immer wieder.
In meiner Welt rennen die Hunde nicht wie blöde in den anderen, beißen nicht einfach zu, sondern stehen und gucken erst einmal, ob was geht. Hier rennen auch keine Rudelplatzhirsche durch die Gegend, die keinen Fremdkontakt wünschen und gemeinsames , öffentliches Terretorium als ihr eigenes betrachten dürfen. Aber was offensichtlich zunimmt, ist die Anzahl derjenigen, die hier lesen und alles für bare Münze nehmen. Den Satz: "Mein Hund wünscht keinen Kontakt." habe ich beim Gassigehen schon gehört. Ich würde mir die Zunge verknoten, wenn ich sowas sagen müsste. Definitiv würde ich dann nicht solche Orte aufsuchen, an denen ich andere Hunde vermuten muss.