Hallo liebes Forum!
Ich muss dieses mittlerweile riesengroße Problem jetzt einfach mal loswerden und hoffe, dass mir vielleicht jemand helfen kann...!
Mein kleiner Rüde Chihuahuamischling, unkastriert ist nun 12 Monate alt.
Es ist so, Ende April diesen Jahres habe ich hier in meiner Wohnsiedlung eine Hundehalterin und deren Zwergpinscherrüden, kastriert, jetzt 18 Monate alt kennen gelernt.
Die beiden Hunde haben sich auf Anhieb gut verstanden und wir haben uns öfter mal draußen getroffen.
So ab Anfang Mai haben wir uns dann täglich zum Gassigehen verabredet und die Hunde haben superschön gespielt - sind gerannt, haben getobt, gerangelt.
Mein Kleiner wusste dann schon immer wann es soweit war (abends) und stand schon immer freudig vor der Tür.
Es kam öfters mal vor, dass mein Kleiner den Zwergpinscher ausgiebig am Genital schleckte, ihn ein wenig bedrängte aber ich nahm es nicht so ernst denn es schwankte gleich wieder um und die beiden spielten weiter.
Dann wurde es so, dass mein Zwerg abends schon ca 1 Stunde vor dem Abendgassi an der Türe saß und unbedingt schon hinauswollte. Wenn wir dann draußen waren, rannte er auch wie ein Wahnsinniger zur Wiese, wo wir uns immer getroffen haben und das Spiel ging los.
Seit Ende Juli/Anfang August wurde es dann immer extremer.
Die beiden spielten kaum noch schön, es war mehr ein wildes Gerangel (aber schon friedlich) und sie rannten sich manchmal wie beim Autoscooter mit voller Wucht in die Flanken (eher der Pinscher meinem Kleinen) dass ich oft Angst hatte, es wäre was gebrochen. Er stand aber immer gleich auf und weiter gings.
Mein Zwerg begann dann zunehmend den Zwergpinscher zu besteigen, anfangs nur so angedeutet und dann auch richtig mit ausgefahrenem Ding. Das habe ich natürlich unterbunden und es funktionerte auch zum Teil.
Aber es wurde auf einmal von Tag zu Tag schlimmer:
Mein Kleiner heulte in der Wohnung wie ein Wolf, jammerte und fiepte den ganzen Tag vor sich hin, schlief kaum, bis wir dann abends rausgingen. Dann war auch für ihn klar - schnurstracks zur Wiese.
Es wurde garnicht mehr gespielt, er bestieg den Zwergpinscher permanent, rammelte richtig an ihm (einmal kam er auch dabei - wir wollten nur sehen wie weit es gehen würde), er schleckte jedesmal wenn der Pinscher pinkelte, alles auf, war wie von Sinnen - hechelte, stemmte sich in die Leine, hörte absolut GAR nicht mehr...
Es war grauenvoll und so beschloss ich dann nachdem wir 2-3 Wochen alles mögliche versucht hatten (meiner nur noch an der Leine, warten bis der Zwergpinscher mal ne Ansage macht (passierte leider nie, er ließ es sich einfach gefallen) in fremder Umgebung Gassi gehen...) den Kontakt ganz abzubrechen.
Es war natürlich schrecklich für meinen Kleinen die erste Woche bis er begriffen hatten, dass wir einfach an der Wiese vorbei gehen. Nach ca. 10 Tagen wurde auch die Heulerei in der Wohnung besser.
Nur ist es jetzt nach gut 2 Monaten noch immer so, dass er beim Abendspaziergang ständig nach diesem Rüden sucht. Ich muss ihn dann auch immer an der Leine lassen...
Die Bekannte wohnt nur ein paar Straßen von mir entfernt und geht natürlich auch hier spazieren. Doch jetzt im Sommer/Herbst ging das auch recht gut, da sie von halb 16:30 bis 18 Uhr draußen war und ich dann ab 18 Uhr.
Jetzt wird es allerdings auch immer früher dunkel und ich bin gezwungen, auch schon früher rauszugehen. Mir graut es extrem davor!!!
Wenn mein Kleiner nur das Pipi des anderen Rüden irgendwo riecht/aufschleckt dreht er absolut durch!
Er fängt an auf der Stelle zu jaulen, bellen, ja - richtig schreien, schmeißt sich in die Leine, fängt an zu hecheln, hört nicht mehr, will nicht mehr mit.
Zuhause dann sitzt er nur vor der Türe und heult, jammert vor sich hin, frisst zwar schon aber nicht so wie sonst.
Ein Häufchen Elend einfach!
Gestern kam es erst wieder zu so einer Situation, ich war um 18:30 draußen und habe in einigen hundert Meter Entfernung die Bekannte mit ihrem Zwergpinscher gesehen, mein Kleiner hat nichts bemerkt. Bin dann gleich in die andere Richtung.
Doch sie ist auch diesen Weg zuvor entlang gegangen und mein Kleiner hatte schon ne Pipilake von ihm gefunden und rastete wieder komplett aus!
Seit gestern sitzt er nun wieder nur da, heult kläglichst.
Heute morgen und nachmittag ging er dann draußen nur wieder auf die Suche nach diesem Rüden.
Den Abendspazergang wollte ich ihm hier nich zumuten und bin mit dem Bus extra in den Stadtpark gefahren.
Doch auch dort, im Bus überall war er nur am Heulen, hatte keine Lust, mitzulaufen - es war grauenvoll.
Ich kann auch nicht 3 Mal täglich mit dem Bus (habe kein Auto) ne halbe Std woanders hinfahren und dann wieder ne halbe Std zurück.
Die Fenster meiner Wohnung zeigen leider genau in Richtung dieser Wiese, wo die Bekannte nachmittags immer mit ihrem Hund ist. Dann muss ich alle Fenster schließen weil mein Kleiner sonst wieder völlig durchdreht wenn er den Hund nur riecht. Und es sind schon ein paar huntert Meter dazwischen.
Außerdem geht sie eben genau die selben Wege, die ich auch gehe (hier am Damm entlang).
Es macht mittlerweile echt keinen Spaß mehr!
Es vergeht kaum ein Tag an dem mein Zwerg mal nicht leidet weil er diesen Hund irgendwie hört oder riecht oder einfach Liebeskummer wegen ihm hat.
Ich kann sein ständiges Gejammer nicht mehr hören, seine Unruhe, sein trauriges, unzufriedenes Gesicht - das zerreißt mir einfach das Herz und ich bin selbst total unglücklich.
Ich möchte wieder meinen kleinen Schatz zurück, mit dem ich auf der Wiese am Toben war, der Apportieren mit dem Futterbeutel total geliebt hat, es vorbildlich gemacht hat. Meinen Hund, mit dem ich draußen Tricks geübt habe, Leckerchen gesucht oder einfach schön entspannt spazieren gegangen bin (ohne Leine, da er echt gut gehört hat).
Das geht alles nicht mehr.
Er ist an nichts mehr interessiert außer an diesem Hund, lässt sich wenn er so drauf ist, auch mit nichts ablenken. Da kann ich miit dem Futterbeutel wedeln wie ich will...
Und vor allem seine ständige Unzufriedenheit!!!
Am liebsten würde ich einfach wegziehen, aber das ist mir einfach finanziell garnicht möglich.
Was soll ich nur tun?
Wie kann ich meinem Schatz helfen?
Wie gesagt, 3 Mal täglich mit dem Bus woanders hinfahren ist mir nicht möglich, höchstens 1 Mal zum Abendgassi.
Aber auch das macht ihn ja nicht wirklich glücklich...
Jetzt in den Wintermonaten kann es sogar sein, dass man sich mal wieder über den Weg läuft bzw es ist sogar sehr wahrscheinlich - ich weiß nicht wie das werden soll.
Ich überlege schon, ob eine Kastration was bringen würde - aber es ist ja auch nicht sicher dass er dieses Verhalten dann ablegt.
Umziehen geht auch nicht...
Ich hoffe, ihr könnt mir irgendeinen Tipp geben, viellecht kennt ihr auch diese seltsame Situation oder wisst, was mit meinem Kleinen los sein könnte?!
Ich weiß leider nicht mehr weiter...
Tut mir leid dass der Text so lang geworden ist.
Liebe Grüße, Favole