Eigentlich arbeite ich mit meinem Hund nur über positive Bestärkung aber mittlerweile bin ich echt soweit, eine angemessene "Strafe" für ihn zu finden.
So funktioniert das irgendwie nicht.
Wenn er was riecht und sich davon abhalten lässt, dran zu gehen bekommt er immer Leckerlies von mir.
Die wechsele ich auch ständig ab damit es immer spannend und "begehrenswert" für ihn bleibt.
Mitunter seine Leibspeisen wie Käse und Wurst.
Aber dieses positive Verstärken und die ganzen Übungen helfen einfach nicht mehr weiter.
Er weiß ja auch ganz genau, was "Nein" bedeutet. Das merke ich ja, wenn mir in der Küche etwas runterfällt, ich "Nein" sage weil er schnell hinrennt und er sofort davon ablässt.
Dann bekommt er von mir eine Belohnung.
Zu Hause klappt das wie gesagt wunderbar und auch draußen mit von mir ausgelegten Leckerchen.
Aber wenn ich mal nicht jede Sekunde aufpasse - Katastrophe!
Seine Hundekumpels lassen das Zeug einfach liegen und er schlingt es runter als hätte er den ganzen Tag nichts gefressen.
Er bekommt bei seinen 2,6 Kilo Körpergewicht 200 Gramm Terra Canis auf 3 Mahlzeiten verteilt, zwischendurch noch Leckerchen fürs Üben und für jeden befolgten Rückruf in Form von Rinder- oder Putenwurst, Käse, sein heißgeliebtes Sushi von Perrito - zwischendurch noch ab und zu Obst oder Gemüse, ein wenig Joghurt oder Kefir, auch mal ein wenig von meinem Essen (Gemüse, mal ein paar Nudeln). Jeden Abend mal Rinderhaut zum Kauen, Ochsenziemer oder andere Knabbereien.
Ich weiß einfach nicht, warum er so verfressen ist...
Nimmt man nur was Essbares in die Hand, dreht er durch.
Es fällt ihm halt einfach super schwer, was Essbares nicht zu nehmen. Ich habe es noch nicht erlebt, dass er mal etwas nicht angenommen hätte. Er frisst alles und auch jederzeit. Auch wenn er gerade gefressen hat und satt ist.
Mich würde echt mal interessieren, wie dieses Verhalten entstanden ist?
Seit ich ihn habe, musste er eigentlich nie Hunger leiden. Kann das schon nach der Geburt/als ganz kleiner Welpe entstanden sein? Wie ist das psychologisch begründbar?
Jedenfalls hilft es einfach nicht, ihn sanft zu "ermahnen".
Er muss doch einfach mal merken dass er das ganz einfach nicht zu tun hat!
Nur weiß ich einfach nicht, wie.
Ich möchte meine gute Beziehung zu ihm nicht zerstören und ich möchte auch dass er es richtg verknüpft.
Ich weiß auch nicht ob er das Anleinen richtig verknüpft hat nachdem er die Würste gefressen hat.
Ich denke eher nicht.
Der Hund einer Bekannten von mir ist eher recht wählerisch was das Fressen angeht, liest man so ja auch öfter (für mich unvorstellbar was meinen Hund angeht!) hat mal draußen eine Weißwurst gefressen. Sie hat ihn mega zusammen gebrüllt und ihm die Flexi hinterhergeworfen. Seitdem hat er draußen nie wieder etwas angerührt.
Das kommt für mich absolut nicht in Frage - finde ich irgendwo überzogen und könnte ich bei meinem Knirps nie übers Herz bringen!
Aber irgendwie muss ich ihm einfach mal klarmachen, dass er nichts mehr anzurühren hat!
Nur weiß ich einfach nicht, was angemessen ist.
Er kennt von mir keine Strafen weil es sonst einfach nicht nötig ist - aber hierbei geht es ja auch um sein Leben!
Es ist einfach schwierig bei einem Hund, der nichts verschmäht...
Liebe Grüße...