Beiträge von Zorro07

    Danke für die Komplimente.


    Der Schlüssel zum vernünftigen Abfahren mit Hund bei Skitouren ist aus meiner Sicht Weitsicht und Gelassenheit. Der Hund soll vor und zu Beginn der Abfahrt möglichst wenig gestresst werden. Ich fahre, wenn möglich, langsam los und spreche ruhig mit Zorro.


    Als erste Skitour haben wir bewusst eine kurze Tour gemacht, mit guten Verhältnissen für den Hund harter Frühlingsschnee und angenehme Temperaturen), auf der wir alleine unterwegs waren.
    Uns kam sicher entgegen, dass meine Partnerin und ich schon lange Skitouren machen, die Alpen gut kennen und schon öfters mit Hunden auf Skitouren waren. Ich kannte die Bandbreite vom cleveren Skitourenhund, der schön brav auf der Aufstiegsspur herunter rennt bis zum Volldeppen der in alle Skier beissen will.
    Stressfaktoren für Zorro sind lange Gipfelrasten, bei denen er anfängt zu frieren und andere Skitourenfahrer, die mit Gejohle losbrausen.


    Wir machen daher keine zu langen Pausen auf dem Gipfel, speziell bei kalten Temperaturen, nehmen eine Wärmeweste für Zorro mit und suchen uns, wenn möglich, ruhige Skitourengipfel.
    Wenn der Hund zurückgehalten wird, stachelt das aus meiner Sicht seinen Jagdtrieb eher noch an. Wir lassen Zorro je nach Situation sogar vorgehen, bevor wir selber abfahren.
    Zorro hat zum Glück recht schnell begriffen, dass er auf der Aufstiegsspur viel besser herunter kommt als durch den tiefen Schnee. Es hilft sicher auch, wenn man auf den ersten Touren mit ihm zusammen zumindest teilweise in der Aufstiegsspur abfährt.


    Der Hund sollte ein Grundvertrauen in sein Herrchen und Frauen haben, damit er, wenn man ihm die Aufstiegsspur zeigt, er in dieser herunterrennt, auch wenn Herrchen und Frauchen genussreich im Pulverschnee direkt herunter schwingen.


    Wir haben uns auch bewusst für einen Goldendoodle entscheiden, weil wir schon einen skitourentaugleichen Goldendoodle kannten.


    LG Roger

    Hallo Miteinander


    1. Es gibt zweifellos sehr gute und sichere Transportboxen für Hunde.
    2. Es gibt aber auch gute Gründe gegen Transportboxen, die hier auch schon genannt wurde.
    3. Aus meiner Sicht, ist der Beifahrersitz ein verhältnismässig sicherer Platz für einen Hund von 20-40 kg, abgesehen von einer guten Transportbox.


    Wir transportieren unseren Hund ohne Probleme seit Jahren immer wieder gesichert auf dem Vordersitz und hatten auch schon Vollbremsungen auf trockener Strasse bis zum Eingreifen des ABS. In einem sportlichen Zweiplätzer bleibt einem mitunter garnichts anders übrig!


    Es müssen allerdings folgende Punkte beachtet werden:
    1. Der Hund muss ruhig auf dem Vordersitz liegen (können).
    2. Der Hund muss mindestens ein Norwegergeschirr tragen.
    3. Der Hund muss mit dem Sicherheitsgurt direkt durch das Geschirr gesichert werden.
    4. Das Fahrzeug sollte einen modernen (langen) Beifahrerairbag haben, der bei einem Menschen bis unter die Knie reicht.


    Was genau mit dem Hund passiert bei einem heftigen Unfall mit Airbagauslösung weiss ich natürlich auch nicht genau und ist von vielen Faktoren abhängig.
    Sein Kopf wird laut Euroncap zumindest bei unserem Fahrzeug gut geschützt (grüner Bereich) http://www.euroncap.com/tests/skoda_octavia_2004/206.aspx
    Auch beim Betrachten von Crashvideos wie http://www.youtube.com/watch?v=VAIO_u8QcW8 bin ich immer noch sicher, dass der Beifahrersitz mit den entsprechenden Vorkehrungen ein guter Platz für einen wohlerzogenen Hund ist.


    Der Gurtstraffer ist auch kein Problem, wenn der Sicherheitsgurt direkt durch das Hundegeschirr durchgeschlauft wird.


    Einige Einwände haben zweifellos ihre Berechtigung, andere sind aber aus der Luft gegriffen oder nicht zu Ende gedacht.
    Wie soll ein liegender Hund auf dem Beifahrersitz die Sicht behindern, wenn sonst ein Mensch auf dem Platz sitzt?
    Klar kann ein Hund aus einem schlecht sitzenden Norwegergeschirren nach hinten entweichen, aber nicht wenn hinten eine Rückenlehne ist. Ein Mensch könnte so gesehen ja noch viel einfacher nach hinten aus den Sicherheitsgurten rutschen. In Zugrichtung des Norwegergeschirr hat es keine Schnallen die aufgehen können.
    Wie ein moderner Beifahrerairbag funktioniert, kann in Sekunden mit ein paar Mausklicks recherchiert werden und muss nicht (falsch) erraten werden.


    LG Roger

    Zitat


    Ich finde es halt schade, dass Hundi nicht mitkann. Hab auch noch keine geeignete Lösung gefunden, falls man mal im Urlaub sowas ein Tag machen möchte. Da bringt man den Hund halt auch schlecht irgendwo anders mal unter... Man ist bei so Touren ja doch wirklich den ganzen Tag unterwegs. Deswegen gehen wir jetzt leider nur noch selten auf Klettersteige und fahren dafür dann extra nur wegen einem Tag in die Alpen... :pfeif: Urlaub ohne hund kann cihmri einfach nichtmehr vorstellen


    Wir machen öffters Mehrseillängen-Klettertouren in den Alpen: 1-2h Zustieg mit Hund zum Einstieg der Route, Hund wartet am Einstieg, Herrchen und Frauen klettern hoch und seilen wieder über die Route ab, Abstieg zum Auto wieder mit Hund. Es gibt vermutlich auch Klettersteige bei denen eine ähnliche Taktik möglich wäre.
    Eine andere Möglichkeit sind Tierheime in der Urlausregion. Ein Geheimtip von Hundehaltern die gerne Pistenskifahren ist das Tierheim/hotel bei Chur (http://www.tierheim-chur.ch). Mit dem Hund losfahren am Morgen, Hund im Tierheim abgeben, entspannt Skifahren gehen z.B. in Flims-Laax und auf dem Rückweg Hund wieder abholen.


    LG Roger

    Zitat

    Zorro:


    Danke für diese Tips. Mit dem Ruffwear Webmaster haben wir auch schon geliebäugelt, weil es eben nicht ganz so teuer ist, rot (ich bin in den Bergen ein Fan von roten Sachen, einfach weil man die gut sieht) und ich fand, daß es wohl ausreichend wäre. Habt ihr den euren Hund vorher an das Abseilen gewöhnt, oder mußte er einfach durch?


    Wir haben uns für das Ruffwear Webmaster entschieden weil Zorro gut damit laufen kann. Der eigentliche Anseilgurt von Ruffwear ist glaube nicht gedacht für lange Touren. Und den Gurt wechseln Unterwegs wollen wir auch nicht unbedingt.
    Ja wir haben mit Zorro schon von klein auf geübt. Zuerst nur hoch heben, dann hoch hängen, ein kleines Stück hoch ziehen, ein kleines Stück Abseilen, ...
    Wichtig ist, dass man selber ganz ruhig dabei ist und mit dem Hund ruhig spricht. Wenn der Hund aber merkt, dass Herrchen unsicher ist, wird es schwierig.


    LG Roger

    Zitat von vroni86

    Wow. Zorro hat ja ne richtige Ausrüstung :gut: Und viele tolle Bilder auf deiner Homepage
    Würde mich mal interessieren, was ihr so für Schwierigkeitsgrade mit dem Hund macht. Wir gehn auch ab und an in die Berge und sind immer ein bisschen in der Zwickmühle. Beim Klettersteig machen kann Hund halt nunmal nicht mit und ganz drauf verzichten wollen wir auch nicht...
    Und wie läuft das mit den Skitouren ab?


    Es gibt verschiedene Aspekte:


    1. Der Hund sollte objektiv nicht zu stark gefährdet sein. In sehr exponiertem Gelände sollte der Hund deshalb gesicht werden, egal ob er selber hoch kommt oder ob er Hilfe/Seilzug braucht.


    2. Bis zum zweiten Schwierigkeitsgrad oder T5/6 schafft es Zorro alleine. Über kurze Stellen kann er aber auch hoch gezogen werden. Es macht anderseits keinen Sinn, seinen Hund hunderte Meter die Wand hoch zu ziehen.


    3. Von Strahlseilen und Eisentritten können Menschen sehr viel mehr profitieren als Hunde.


    Bei Skitouren gibt es eigentlich keine Einschränkungen für Hunde. Selbst die Gipfelanstiege bei anspruchsvollen Skitouren sind mit Seilsicherung gut machbar für trainierte Hunde. Problematisch sind nur Abfahrten durch Gletscherabbrüche wie beim Piz Palü.


    Anspruchsvolle kominierte Fels/Eistouren im Hochgebirge sind aus meiner Sicht nicht sinvoll mit Hunden, auch wenn es auf Biegen und Brechen vielleicht gehen würde. Darum finden sich auf der Gipfelliste von Zorro auch fast nur Skitourengipfel.
    Bergtouren (bis UIAA 2, T6) ohne längere Stellen mit Fixseilen oder Eisenstiften gehen dagegen mit Hund meist gut. Aus meiner Erfahrung ist bei solchen Touren eher der Mensch die Bremse.


    Man kann seinen Hund sicher auch einen Klettersteig hoch ziehen, macht dabei aber weder dem Hund noch sich selber eine Freude.



    LG Roger

    Zitat

    ich bin ja fasziniert, wie fahrlässig manche ihre Hunde mitfahren lassen
    begründen es, dass die Polizei nichts bemängelt
    naja, der Polizei ist egal, ob der Hund dabei drauf geht, denen ist nur wichtig, dass er kein Geschoss wird


    Kette am Gurt
    Beifahrersitz mit Norweger gesichert


    sorry Leute, aber meint ihr das echt im ernst? :ugly:


    Ich finde meine Methode überhaupt nicht fahrlässig! Der Beifahersitz ist ein sehr gut geschützter Bereich im Auto. Die Befestigung mit dem normalen Beifahrer-Sicherheitsgurt durch die Schlaufe am Norwegergeschirr ist super, da sie den Hund nicht straff fixiert, aber trotzdem immer angezogen ist. Bei einer Vollbremsung reicht das Norwegergeschirr locker, gibt etwa die gleiche Flächenbelastung auf dem Hund wie ein Sicherheitsgurt auf einen Menschen. Bei einem Crash geht dann ja auch noch der Airbag auf. Der Hund soll ruhig auch von der Sicherheitsfunktionen im Auto profitieren können. Der einzige Nachteil ist die Verschmutzung des Vordersitzes.


    LG Roger

    Ich fahre fast jeden Tag Auto mit Zorro. Wenn wir alleine im Oktavia sind, fährt Zorro (30kg) auf dem Beifahrersitz mit und ich sichere ihn durch die Lasche an seinem normalen Norwergergeschirr mit dem normalen Sicherheitsgurt. Geht ganz einfach und schnell und braucht keine zusätzliche Ausrüstung. Habe auch schon Bremsversuche gemacht. Funktioniert tadellos. Bin so auch schon mehrfach in Polizeikontrollen gekommen ohne Kostenfolgen für mich. In unserem VW T5 drückt sich Zorro in den Fussraum auf der Beifahrerseite. Dort ist er auch gut aufgehoben. So sind wir bis Tromsö gekommen.



    LG Roger

    Zitat


    Schweiz, Berner Oberland: traumhaftes Wandergebiet, Hunde dürfen mit in Gondeln und Busse (kostenfrei) und sofern sie hören und keine Murmeltiere jagen ist auch Freilauf kein Problem. Die Schweizer empfand ich immer als sehr entspannt im Umgang mit Hunden.


    Es stimmt schon, dass Hunde in der Schweiz an viele Ort mitgenommen werden dürfen wenn sie einigermassen gehorchen, in Gondeln oder Bussen im Allgemeinen aber nicht kostenfrei. Es gilt eher, wer für seinen Hund bezhalt, darf ihn auch mitnehmen. Das handhaben auch die meisten Hotels so. Mein Tipp: Hund ohne nachzufragen wie selbstverständlich ohne Ticket in die Bergbahn nehmen. Wenn mal jemand nachfragt, anstandslos für den Hund bezahlen.


    LG Roger

    Zitat

    Babur und ich waren 2007 auf dem Kungsleden in Nordschweden. Das war super, allerdings ist ohne Ausnahme Leinenpflicht, weil die Rentiere dort frei herumlaufen. In den Sarek NP darf man Hunde gar nicht mitnehmen. Aber dafuer koennen Hunde mit in die Huetten. Schweden mag ich lieber als Norwegen, ich fand's dort irgendwie immer entspannter.


    Nach Spitzbergen/NO dürfte man auch keine Hunde mitnehmen. Eine Sonderbewilligung bekommt man aber kostenlos und ohne Probleme. kontrolliert wird es auch nicht, vermutlich weil eh jeder eine Sonderbewilligung bekommt der fragt...


    Unsere braven Hunde jagen ja auch keine Rentiere, das machen nur die bösen Huskys


    http://zorro.li/fotos/Spitzbergen/images/small/DSC_2029.jpg


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