Beiträge von kaethi4

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    Mit einem Herdi muss man relativ tolerant sein und darf sich dann auch von tollen Ratschlägen der anderen Bürger nicht zu viel annehmen und von seinem Yhund nicht enttäuscht sein, wenn er MAL sein eigenes Ding durchzieht. Finde ich zumindestens.


    seeeehr tolerant.
    bei unserer kaukasin habe ich genau eine 5 minuten spanne wenn ich sie frei laufen lassen will.
    innert dieser 5 minuten kann ich sie ableinen und sie kommt ziemlich zügig auch zurück. allerdings schaue ich weit vorraus ob auch wirklich nirgends irgendetwas ist.
    nach diesen irgendwie magischen 5 minuten macht sie ihr ding. gnadenlos. sie seilt sich nach vorne ab stetig und scannend.
    sie weiss ja genau wo ich bin.
    kehre ich einfach um wirft sie mir einen -leider habe ich noch keine zeit- blick zurück und folgt in zeitlupe weit hinter mir.
    dabei verlängern sich die abstände kontinuierlich immer mehr.
    das ist mir zu heikel und ich bleibe innerhalb der 5 minuten spanne in der sie eben zurück gerufen wird und wieder angeleint.
    mit unserem kangal ist freilauf passe`. er geht gleich mal schauen ob nicht in weiter ferne sich etwas bewegt.
    da er grosse rüden hasst und menschen genau kontrolliert (zwar nicht unfreundlich jedoch bestimmt), lassen wir auch das lieber bleiben.
    ein spurt von ihm über 1,2 oder noch mehr kilometer wäre möglich, wenn er etwas spannendes sieht.
    nachdem wir es auch schon hinter uns haben dass wir fast beide überfahren worden wären nach einer spektakulären einfangaktion meinerseits, hat er sich dies gemerkt und bliebe eh auf sicherheitsabstand zu mir.
    austricksen lässt er sich nicht. null.
    :roll: wie schön dass unsere kleine "nur" ein maremma mix ist und sich meist aus jeder situation abrufen lässt.

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    Wieso ist das Drohverhalten?? Mein Bossi macht das bei bekannten Hunden, mit denen er rennen will: hinlegen (auf Entfernung, anstarrren, und irgendwann dann lospreschen, wenn der andere näher kommt. An dem vorbei - und schon rennt der mit.... Ich erkenn da keine Drohgeste bei ihm, für mich ist das einfach eine Lauer-Position.


    das sich hinlegen ist eher eine abwartend, beobachtende position.
    anderen hunden signalisiert es dass da einer ist, bei dem man noch nicht so recht weiss was er tut, da es u.a. und da hast du recht eine lauerposition ist, welche auch in jagdsequenzen genutzt wird.
    ich schätze es so ein dass sie gelernt hat dass wenn sie sich in der lauerposition befindet, der andere hund zögert hier direkt zu ihr zu kommen, sondern selbst ein wenig zögert um sie einschätzen zu können was er hiervon zu halten hat. ihr wiederum gibt es gelegenheit/zeit die körpersprache des anderen besser zu entziffern, als dies bei schneller annäherung möglich wäre.
    nur so eine idee...
    aber nachdem wir uns einmal intensiv damit beschäftigt hatten lag diese schlussfolgerung am nächsten da auch unsere junghündin dies oft zeigt und sicher alles andere als agressiv ist.
    sie tut dies auch bei bekannten hunden und je nach entfernung des anderen steht sie auf und geht nie frontal auf den anderen zu, sondern nähert sich in leichtem bogen.
    agressive hunde fragen nicht beim besitzer durch blicke nach..oder legen sich hin.
    diese gibt es jedoch sehr sehr selten und ich kenne eigentlich keinen einzigen der sich wirklich auf jeden stürtzt.
    wäre dem so, könnte man aggression attestieren.
    hier bei kira jedoch wohl im gegensatz eine gehörige portion unsicherheit, bei welcher sie sich eine eigene strategie (was öfters vorkommt) angeeignet hat um die situation (ihr gegenüber) besser einschätzen zu können.

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    Kaethi4: Die Aussage war nicht nur auf Rottis bezogen. Von den Hunden die ich getroffen habe, war das zu 80% der Fall. Darunter habe ich nicht die fehlerhafte bzw unbewusste Anerziehung von bspweise Wachtrieb gezählt.


    Roxy prollt ja auch viel und ordentlich, das war aber meine bzw. die Schuld der Vorbesitzer das sie dieses Verhalten zeigt. Ohne diese blöde Aneignung hätte sie eine hohe Reizschwelle.


    ja klar..ich meinte jetzt speziell die rottis welche ich kenne.
    nach nun einigen rüden und hündinnen div. rassen habe ich da jedoch nicht wirklich unterschiede bemerkt. ich denke die erfahrungswerte sind da ziemlich unterschiedlich.
    nachdem wir ja nur noch herdis haben enthalte ich mich besser dem wach und schutztrieb...
    :ugly: unser besuch hat lieber dass wir zu ihnen kommen...

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    Rüden haben von manche Eigenschaften einfach "mehr". Sprich: Wachtrieb ist mehr, Selbstständigkeit ist mehr, ggf Territorialverhalten was mehr ist etc. Da hat man es mit ner Hündin etwas einfacher.


    hmmm
    :D das muss ich mal unserer einen hündin zum lesen geben. ob sie wohl sogar glaubt sie ist ein rüde?


    nein im ernst. ich würde so eine aussage nicht geschlechtsspezifisch festmachen. ich kenne jetzt ein paar rotti hündinnen und die stehen den rüden diesbezüglich in nichts nach.

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    Meine Mutter hat früher eine ihrer beiden Hündinnen abgeben müssen, da die beiden Hunde sich gehasst haben. Es fing auch mit etwas gezanke an und endete hinterher in beißereien, sodass wir sie nur noch in getrennten Räumen halten konnte. Das ist auch kein schönes Hundeleben auf dauer.


    unter hündinnen können durchaus ernstkämpfe entstehen. ist das erst einmal soweit endet es ihm dauerkrieg und man sollte wirklich eine der beiden wieder abgeben...
    bei der zusammenstellung unserer hunde musste ich sehr sehr weitsichtig und extrem sensibel vorgehen. im vorfeld habe ich die charaktere unserer jungen hündin genau in erfahrung gebracht, um den bedürfnissen unserer älteren hündin (chefin) sensibel entgegen zu kommen.
    im haus sorge ich für ruhe und da gibt es kein geplänkel.
    draussen haben sie einen grossen garten in dem auch ausweichen (individualdistanzen) untereinander gegeben sind. unsere jüngste ist jedoch auch vom charakter her kein hund, welcher die grosse bewusst herausfordert. dann gäbe es echte probleme.
    junghunde und welpen sind sehr oft distanzlos, bis sie von althund gemassregelt werden und je nach charaktere hat mein einen sehr penetranten welpen/junghund der den älteren nicht gerade sehr ernst nimmt, würde ich auch regulierend eingreifen.
    nicht zu vergessen jedoch dass ein welpe auch älter wird und ins junghund-rüpelalter (pupertät) kommt. ab hier werden grenzen neu ausgetestet.
    ältere hunde sind auch rel. schnell genervt von welpen und das ist sicher nie ganz einfach hier die richtige entscheidung zu fällen.
    ist die konstellation rüde/hündin gehe ich davon aus, dass die hündin später "den ton angibt". bei uns war es immer so, da wir schon seit ewigen zeiten rüden und hündinnen halten und hier immer die hündinnen früher oder später das zepter in händen hielten.
    dem würde ich auch beachtung schenken.

    im tierheim wird sie wahrsch. am ehesten gesucht wenn sie vermisst wird. oder wenn sie bei dir solange bleiben könnte, dann gib dem tierheim auf jeden fall bescheid. in dem fall würde ich auch eine "gefunden" anzeige in die zeitung setzen. guck du bitte auch in die zeitung ob sie evtl. als vermisst dort steht.
    evtl. wäre es auch sinnvoll den tierarzt in deiner nähe zu informieren.
    da sie von weiter weg stammen könnte würde ich auch zettel (mit bild) im ort aufzuhängen.

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    Das Abdrängen habe ich auch schon versucht, also von wegen, vor ihn stellen & nach hinten schieben, indem Moment bin ich ihm einfach egal & demnach auch, wenn ich mich vor ihn stelle, da wird einfach an der Seite vorbei gelunzt oder sich aufgeregt, wenn ich ihn zurückbewege...


    :D ich glaube das schafft man nicht...
    aber laufe doch (indem du ihn zuvor kurz nimmst und links führst) in ihn hinein und dränge ihn so nach links ab. er muss hier weichen, da ihm nichts anderes übrig bleibt.
    :roll: meine hunde kennen das und wenn ich sie angeleint mit"dobliibe" ( :D schweiz. dialekt = dableiben) anspreche wissen sie dass jetzt auch bei mir geblieben wird.
    bei uns ist auch das wort "chere" = umkehren so deklariert. das kommt davon wenn man ein paar jahre in der schweiz gewohnt hat...
    da gibts kein links oder recht..und wenn höchstens ein scharfes links laufen von mir bis man wieder -bei mir- ist auch gedanklich. so bringe ich mich immer wieder in erinnerung und ich habe das zwar lange geübt, jedoch dafür mit erfolg.
    loben nat. anschl. nicht vergessen. dazu reicht ein blick vom hund oder dass er eng weiter läuft.


    das territorialverhalten ist bei unserer kaukasin wohl sehr sehr ausgeprägt. bei uns sind auch freunde= fremde...
    :ugly: bewegen sollte man sich als solcher nicht und tief luft holen auch nicht.
    nein wir handhaben dies sehr vorsichtig und da sie wirkl. situationsbedingt sogar angreifen würde (sie hat dies bereits bewiesen),
    gehe ich keinerlei risiko mehr ein.
    bei jeglichem besuch, ausser meiner tochter und bekannte von ihr (die komischerweise alle akzeptiert werden) :???: ,
    ist sie entweder in einem anderen zimmer oder gar im (abgedeckten) auto.
    uns ist das schlicht zu gefährlich und lieber ein gesicherter hund, als ein gebissener besuch.

    sehe ich auch so...
    man muss das übere längere zeiträume üben. der hund muss erst einmal verstehen was ich damit signalisiere. nämlich dass ich (an) leite wo es lang geht und ich nicht er.
    bögen laufen kann man in übungssequenzen auch ruhig ganz eng (z.b. nach links- gegen den hund) um ihn einzuschränken/sicht nehmen. wichtig ist hier dass man nicht zögert, sondern souverän und gleichmässig den schritt beibehält.
    das würde ich jedoch immer wieder auch ohne äussere reize miteinbauen.
    das sind kleine schritte welche man hier kontinuierlich geht. und sicher keine erfolge von jetzt auf gleich.