Beiträge von kaethi4

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    Wenn eins deinen Hund angreift, kannst du höchstens versuchen, es von dem Hund abzulenken und auf dich aufmerksam zu machen - dann wird es allerdings dich angreifen.


    würde ich nicht tun...
    eher den hund ableinen, damit dieser selbst flüchten kann...
    die wenigsten hunde legen sich wirklich mit wütenden schweinen an. selbstschutz geht vor und auch vor dem schutz des eigenen hundes....

    also elke ich denke niemand will dir hier gar den herdi ausreden...
    sondern nur ehrlich aufzeigen was für unterschiede eben bestehen. wir hatten auch schon labi, mali, dsh und riesenschnauzer...
    grotteneinfach zu erziehen und als ambitionierte hundesportlerin wie ich es war, kein problem solche hunde richtig auszulasten. gerade unser mali lief ebenso mit mir im ipo und das bis 3.
    zwar viel viel arbeit jedoch mit einem hund, welcher immer und ausnahmslos mit feuereifer dabei war. von diesem hund habe ich mega viel gelernt...
    vor allem eines : ruuuhig bleiben. das ist für mich sehr schwierig, da ich schnell unbesonnen werde und durchaus zur hektik neige.
    aufgewachsen bin ich mit der dsh dienstzucht meines grossvaters und einem kangal. welten !!! viele welten!!
    auch für meine eltern und den grossvater war es das abolute desaster. niemand verstand den hund und damals gab es kein i-net..für jegliche infos.
    nachdem der kangal zweimal in die zwinger der dsh einbrach und sich zwei dsh wirklich vorgenommen hatte, entschied mein grossvater (damals zöllner) ihn zu erschiessen. bis dato war der hund als ausbrecherkönig dorfbekannt und niemand war vor ihm sicher..
    mein vater flog damals haushoch aus der haftpflicht nachdem der hund ein paar leuten die kleidung vom körper geschält hatte. heutzutage wäre ordnungsamt und polizei usw vor der türe.
    der hund war ausserdem ein geschenk eines türkischen bekannten, welcher meinem vater noch geld schuldete und mit diesem hund schlicht "bezahlte".
    dieser hund war für mich das allergrösste, eine unvergessene lebenserfahrung und ich schwor mir, dass wenn es je die lebenumstände zuliessen ich unbedingt mind. einen kangal haben musste.
    eben...die faszination dieser hunde und deren eigenheiten lässt einem ein leben lang nicht los. mein vater grinste oft über diesen hund..mein grossvater wiederum hatte eine riesige wut auf den "nichtsnutz" von riesenkalb.
    nur ärger macht das viech sagte er oft. klar..
    seine diensthunde waren super ausgebildet und liefen alle beim zoll als diensthunde. damals züchtete der zoll noch selbst, da das allgemeine -hundematerial- oft nicht sehr geeinget war.
    dem bubi passierte übrigens nichts..da haben mein vater und ich schon dafür gesorgt und unser veto eingelegt..
    aus dem üblichen zaun wurde eben ein stahlmattenzaun von 2,5 metern rings ums haus und die zwinger wurden nochmals erhöht und verstärkt...
    dann kamen reisen in die türkei, in den grenznahen kaukasus usw..um die hunde live bei den hirten zu sehen. unglaublich...beeindruckend..und ich werde diese dinge nie vergessen. hunde die wirklich gar autos etc auf abstand halten, hirten die selbst wenbn sie wollte diese hunde nicht zurück halten..und ganz wichtig
    ein absolut natürlicher umgang mit diesen hunden, wo sich niemand darüber aufregt wenn die "blöd tun".
    ein eindrückliches bild habe ich..oder zwei, drei





    wir hioer halten diese hunde aus liebhaberei..und dort sind sie eine wirkliche lebensversicherung für die herden.


    ich setze mich eigentlich schon mein ganzes leben lang mit dieser art hunde auseinander und wenn es i.wie geht wird immer einer dieser eindrücklichen hunde bei uns sein. allerdings niemals und nie vom züchter, sondern aus dem tierschutz. auch dort gibt es leider immer wieder welpen..
    und elke ich traue dir durchaus zu, dass ihr so einem hund gerecht werden könnt. zumindest in der weise wie sie uns möglich ist, sofern dies ohne die riesigen weiten und ebenso riesige herdentiere überhaupt möglich ist.
    käme für euch denn überhaupt ein hund aus dem tierschutz in betracht? auch dort gibt es maremmas in not, welche durchaus aus gruppenhaltung vermittelt werden und katzen etc schon kennen. habt ihr euch darüber schon gedanken gemacht?

    ansatzweise bringt er z.t. gute lösungssätze...auf amiland zugeschnitten, wo eh keiner mit einem hund spazieren geht und diese restlos unterfordert sind..
    ich wollte jedoch eigentlich sagen, dass cm auch nach deutschland kommt und dort auf städtetour ist. also nicht nur in wien.

    ja klar..habe ich auch gesehen und dieser schäfer hat die einstellung die man für diese hunde braucht. solche leute gefallen mir. der pyrie ist auch in unseren "gemässigten breiten" ein sehr gut geeigneter hund.
    einem kaukasen wäre bsp. völlig egal ob da ein e-zaun zwischen ihm und fremden menschen ist, ob da der "chef" dabei ist oder nicht.. fremd gehört hier schlicht nicht hin und ist eine gefahr..
    mir gefallen pyries und maremmas sowieso super gut und deshalb habe ich damals nicht erst lange überlegt als unsere maus cheyenne (maremma-setter mix) bei uns einzog.
    alle charaktereigentschaften des maremma..und die leichtführigkeit eines setter. ein traumhund.
    :D im gegensatz hierzu ist unser kleiner waschechter bretone (vorstehhund) und vollblutjäger eine ganz andere hausnummer...und echte herausforderung. nix für "faule hundehalter".. da sind mir herdis um einiges lieber. aber nu...
    jetzt habe ich (wieder) eine echte herausforderung und spazierengehen wird zum wahren spiessrutenlauf, da wir mehr wild als i. welche fremden menschen um uns haben...

    :D so elke...
    ich finde es toll wie du dich um vorfeld mit diesen hunden auseinandersetzt :gut:
    deine einstellung ist eine grundvorraussetzung für einen hsh..egal welche rasse.
    natürlich kenne ich den film auch "kleine hände, grosse pfoten" und dazu ist lediglich zu sagen dass es wirklich zurtifft und nichts ! im film übertrieben ist.
    am besten gefallen mir die passagen vom zaun.. :lachtot:
    bei uns sieht es ziemlich ähnlich aus...nur noch gepaart mit einem elektrozaun..fort knox..ähnlich.
    diese hunde suchen sich in der regel eine person, welcher sie restlos vertrauen und der rest der familie ist zwar"geduldet", hat jedoch nicht übermässig viel zu sagen..
    dass es sich hier um ein kleines mädchen handelt hat mit deren führungsqualitäten zu tun..und mit ihrer art mit dem hund umzugehen. ich finde den film mega.
    zwei dinge die ich jedoch noch erwähnen sollte: dass diese hunde keinen jagdtrieb haben ist märchen..die einen mehr, die anderen weniger. unser kangal hatte überhaupt keinen, unsere kaukasin sehr wohl, wobei es nat. auch je nach hund individuell anderst sein kann.
    man muss sich auch im klaren sein, dass es womöglich eher wahrscheinlich ist, dass man den hund nie wirklich ableinen kann. leine los und er macht "sein ding". diesen hunden reicht zu wissen dass du überhaupt da bist und sie wollen in der regel das erkunden und untersuchen, was sie und wieweit sie sehen.
    unser kangal war da ein paradebeispiel. den sah ich (hilfe!!!) einmal blitzschnell verschwinden nur noch als punkt am horizont und währenddessen untersuchte er in aller ruhe einen bauern mit seinem traktor. jogger stellen war auch ein einziges mal grosser faforit. mir blieb das herz stehen...und dem jogger sicher auch.
    er verhielt sich jedoch richtig als dieser riese im windhundthempo heranraste und ihm den weg verstellte. er blieb schlicht stehen und starrte den hund nicht an, bis ich hinterhergehechelt kam.
    ab da war nat. schluss mit solchen aktionen wie freilauf. im haus und im garten kam er sofort und das gar auf handzeichen. als welpen wirst du bis zum zeitpunkt der pupertät keine unterschiede zu anderen rassen bemerken. alles (noch) im grünen bereich. ab pupertät bekommt man ziemlich zügig einen -anderen hund-...und das geht sehr schnell.
    mit unserer kaukasin habe ich das erst gar nie versucht. sie mag keine menschen und das zeigt sie wenn es sein muss sehr deutlich. das wiederum können podhalaner, maremmas usw. ebenso..also hier würde ich nicht abstufen und denken "was solls". wir haben nunmal die weiten unbewohnten flächen nicht um uns das zu erlauben.

    nichts desto trotz kann das auch gut gehen wenn man sich darüber im klaren ist und bereit ist so einen hund genauso zu akzeptieren wie seine veranlagungen vorhanden sind.
    wir erwarten überhaupt nichts von unseren hunden....und freuen uns immer wieder wenn sie das tun was wir wollen, auch ohne das wir dies mit einem kommando etc unterlegen.
    voran stellen muss man jedoch auch eine gute erziehung...sehr gute erziehung. ansonsten hat man schnell einen hund, welcher einen selbst in frage stellt. erziehung heisst für mich hier bei so einem hund nicht gehorsam, sondern unser leben kennen lernen...sich darin zurecht finden, lernen sich abholen zu lassen, wo seine selbständigkeit ihn und uns gar in gefahr bringt. verantwortung abzugeben, wo andere hunde froh wären wir täten manches für sie erledigen...was sie selbst überfordert, für einen herdi jedoch keinerlei problem darstellt, da er von natur aus verantwortung tragen kann, und auch dieser nachdruck verleihen.
    man darf nie vergessen..
    diese hunde sind nicht von uns abhängig, werden nie etwas "für uns tun"...., sondern entscheiden alleine was richtig und falsch ist. wie gesagt..herdi besitzer dürfen nichts von diesen hunden erwarten und um so mehr man sich dessen bewustt ist, desto eher ist man bereit sich auf das abenteuer herdi einzulassen.


    unsere kaukasin ist übrigens 74 cm hoch und wiegt knapp über 50 kg....und setzt diese auch ein wenn sie glaubt es tun zu müssen.
    könnt ihr solch einen hund körperlich halten? da ist nix mit unterordnung und bravem fuss laufen wenn "feuer unterm dach ist"....rüden erreichen locker 60- knapp 80 kg...

    es ist allgemein immer so, dass wenn man von einem gebrauchshund auf einen herdi umsteigt sich erst mal der grosse frust breit macht.
    du wirst hier nie einen hund haben, welcher gehorsamsübungen, abbruchkommandos etc je wirklich beherrschen will...
    lernen kann man sie ihm zwar sehr wohl, es wird einem jedoch nichts nutzen, wenn der hund gerade wichtigeres zu tun hat.
    ab hier kennt er keine kommandos mehr, denn er hat einen job zu erledigen, den er nicht erst lernen muss..der job ist genetisch verankert..in vielen jahrtausenden selektion.
    das ist auch durchaus so gewollt. diese hunde sind auf selbständigkeit gezüchtet, da sie sonst, müssten sie beim schäfer erst "rücksprache halten" die herde an angreifer verlieren würden. das ist zuchtziel und ein hund, welcher absolut selbständig handelt, denn tut er es nicht, ist er nicht herdenschutztauglich.
    und ja..
    ich bin nicht dafür dass man diese hunde in deutschland hält, solange sie nicht wie auch jetzt z.b. in der lausitz zur wolfsabwehr gehalten werden.
    auch sehe ich keinen grund dafür, dass man sich bsp. einen welpen beim züchter holt und diesen sich als "familienhund" zu tut.
    wachhund ist gut..aber in unseren breitengraden darf ein hund niemanden verletzen und würde er es tun, ist es gar das letzte was dieser hund getan hat. traurig, aber wahr.
    so ist schlicht unser gesetz. ein guter hsh wird jedoch keinen eindringling auf sein grundstück lassen und wenn es sein muss wird er diesen eben bei ignorieren seiner drohgebärden angreifen. das ist ebenfalls ein zuchtziel und durchaus so gewollt.
    es gibt jedoch alternativ jede menge sog. lagerhunde wie bsp. die sennenhunde (grosser schweizer oder berner sennen), sowie den hovarwart. tolle hunde, ernsthaft, aber weitaus besser handelbar. nicht zu verachten auch der beauceron...ein gebrauchshund mit sehr guten wacheigenschaften, da sie ursprünglich ebenfalls an herden herdenschutzaufgaben zu meistern hatten, sowie das treiben der herden auf kommando.
    ich sehe leider viel zu viele herdis, welche angeschafft wurden und dann, wenn ihr wahrer charakter zum vorschein kommt, die besitzer völlig überfordert sind und diese im tierschutz landen und auf grund ihrer eigenheiten dort wie blei jahrelang sitzen...
    ich sehe sie auch eher als "grosse katzen", welche genau das tun was sie wollen oder eben auch nicht. genau das macht ihren charakter aus und wir treffen u.a. wirklich vorsichtsmassnahmen wenn wir besuch bekommen.
    dessen muss man sich bewusst sein und auch, dass man seine eigenen lebensumstände den hunden anpassen muss, da diese sich unseren nicht anpassen.
    andere rassen sind eben weitaus offener und flexibler. deshalb warne ich auch jeden zuallererst im vorfeld darüber, denn die enttäuschung über so einen hund, von dem man sich schnell überfordert fühlt geht zu lasten des tieres. immer!


    ein herdi ist wirklich eine lebenseinstellung..und auch jahrelange hundehaltung bringt hier keinerlei erfahrungwert, da diese hunde ein völlig anderes wesen besitzen als alle anderen rassen.

    die fci klassifizierung nennt nur die "überordnung" schäferhund als hunde der schäfer..dies ist auch damit gemeint.
    auch der kaukasische owtscharka wird bsp im volksmund kaukasischer schäferhund genannt. das hat mit einem gebrauchshund wie dem deutschen schäferhund überhaupt nichts zu tun.

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    Ich kannte vom spazierengehen mal einen Kaukasen. Der war für mich das lebendige Beispiel, wie schwierig man es mit diesen Hunden in unseren Breiten hat. Denn er betrachtete nicht nur seinen Garten als sein Territorium, sondern die komplette Gassi-Strecke. :gott:


    nur so als einwurf..
    unsere kaukasin betrachtet die von uns oft gegangenen wege durchaus als ihr revier..und da wird auch gegrummelt wenn uns jemand begegnet..
    völlig normal es verhalten bei diesen hunden. dementsprechend muss man eben aufpassen und dies zu handeln wissen.
    kennt sie eine gegend nicht und sind auch unsere anderen hunde nicht mit dabei verhält sie sich neutral, wenn auch beobachtend.
    gestresst ist sie von spziergängen jedenfalls nicht..auch wenn wir an vielbefahrenen strassen entlang müssen. allerdings wohnen wir auch an einer hauptstrasse und da ist zu stosszeiten gehörig was los. für diese hunde ist nicht elementär wichtig dass sie spaziergänge, abwechlung u.a. unbedingt brauchen..
    sie brauchen vor allem ein revier zum bewachen und das lastet sie denn auch wirklich besser aus als jeder spaziergang.
    podhalaner betreffend habe ich wirklich schon nicht gerade nette exemplare kennen gelernt...nur auch hier kommt es auf den charakter des einzelnen hundes an.
    kangals sind auch nicht unbedingt "menschenfeindlich"...eher zu anderen hunden weniger nett. aber auch da kenne ich beides..den eher zu besuch freundlichen hund und das gegenteil.
    unserer war sehr nett, obwohl ziemlich frech zu besuch. wichtig war bei ihm dass wir besuch freundlich empfangen haben und dies auch so signalisierten. unsere owtscharka ist das völlig gleich....für sie sind fremde schlicht feinde.